[Einleitung]
November 2001, das ist gute 14 Jahre her. Dazumal besprach ich die US-amerikanische Code 1-DVD aus dem Angebot von Buena Vista Home Entertainment. Anderthalb Dekaden später widme ich mich der High Definition Blu-ray Disc von „Faculty – Trau keinem Lehrer“ (Originaltitel: The Faculty) von Regisseur Robert Rodriguez von 1998 nach einem Drehbuch von Kevin Williamson. Die Story entstammt den Gedanken von David Wechter und Bruce Kimmel. Der Film soll Bezüge zu bekannten Science-Fiction Klassikern aufweisen und einen hohen Coolness-Faktor an den Tag legen. Ich konnte mich ja bereits davon überzeugen, fand es jedoch spannend mich jetzt der HD-Variante von StudioCanal Home Entertainment zuwenden zu können.
[Inhalt]
In der High-School ist die Hölle los! Außerirdische haben die Kontrolle über die Körper der Lehrer übernommen und trachten nach der Übernahme der Welt. Nun liegt es an sechs Schülern, den Rest der Menschheit vor den außerirdischen Körperfressern zu beschützen. Um dem Spuk ein Ende zu bereiten, muss der Anführer der Invasion ausfindig gemacht werden. Doch die Schüler hegen den Verdacht, dass einer in ihrer Mitte längst selbst vom Alienvirus befallen ist.
(Quelle: StudioCanal Home Entertainment)
[Kommentar]
Die Geschichte an sich und der Verlauf sind keinesfalls neu oder innovativ. Doch wenn sich „Scream“-Drehbuchautor Kevin Williamson und „From Dusk Till Dawn“-Regisseur Robert Rodriguez zusammenhocken, dann kann man sich vorstellen was dabei herauskommt, etwas, dass sich von anderen Filmen unterscheidet! Und das Ergebnis kann sich sehen lassen. Trotz einer recht voraussehbaren Geschichte sorgt „The Faculty“ für 104 Minuten Spannung und Schrecken. Auch wenn man schon mit einem bestimmten Ausgang einer Situation rechnet, so wurden die Szenen so geschickt ausgearbeitet, dass ein Aufschrecken garantiert ist!
Anfangs läuft der Film nur sehr gemächlich an, nimmt dann aber an Tempo zu und spätesten nach einer knappen Stunde geht’s richtig rund. Bis zum bitteren Showdown bleibt der Film rasant und schnell. Der Horrorfaktor hält sich in Grenzen, zu ekeln gibt es recht wenig, trotzdem inszenierte Rodriguez seinen Film sehr gekonnt und stimmungsvoll. Er kombinierte die Elemente der Science-Fiction und des Horrors gut. Neben einigen netten Ideen und kleinen Überraschungen sorgen vor allem die recht jungen Schauspieler für ein angenehmes Sehen.
Nette Geschichte, gute Darsteller, viel Spannung und Atmosphäre, da fehlt doch noch etwas. Genau, die Musik; auch hier gaben sich die Filmemacher mächtig Mühe und formten einen rockigen, hippen, typischen ’90er Soundtrack zusammen. Das ganze wurde dann noch mit guten Special-Effects abgeschmeckt und mit einem Touch Beverly Hills 90210 versüßt (wegen der ach so hübschen, jungen Hauptrollen). Eine gute Leistung, obwohl ich etwas mehr erwartet hätte – auf der anderen Seite jedoch beweist Rodriguez sein Talent und zeigt, dass er nicht nur (recht hirnlose) Schieß-Filme machen kann.
[Technik]
„Faculty“ bietet einen Breitbild-Transfer im 16:9-Gewand 1.85:1, und zwar auch in vollen High Definition 1080p-Bildern. Viele der Aufnahmen finden bei weniger guter Ausleuchtung statt, so dass wir einen mangelnden Detailreichtum bekunden, wenngleich die schwarzen Bildbereiche auch mehr des Bildes hätten verschlucken können. Seitens der Farbgebung vermelde ich einen angenehmen Kontrast und Farben, die ihren Namen verdienen. Raschen Bewegungsabläufe oder zackige Kameraschwenks tun dem Geschehen keinen nennenswerten Abbruch. Rauschen oder Verunreinigungen sowie Kompressionsartefakte mindern die Qualität nicht.
Bietet der Ton eine adäquate Umsetzung des Inhalts? Jawohl, dies ist der Fall. Dabei kommen sogar die Eigenschaften des Mehrkanaltons gut zur Geltung. Eingesetzt sind jeweils ein deutschsprachiger und englischer 5.1 DTS-HD MA-Ton sowie eine deutsche Synchronfassung in Dolby Digital 5.1. Untertitel sind ebenfalls in den beiden vorgenannten Sprachen verfügbar. Surround-seitig geschieht hier einiges. Spannung wird durch den Ton spürbar unterstrichen und die Effekte aus den verschiedenen Umgebungsbereichen kommen gut zur Geltung und erwecken „Faculty“ zum Leben. Dabei erklingen die Stimmen verständlich und stören sich nicht am restlichen Ton.
[Fazit]
Mir gefiel es sehr gut nach über 10 Jahren diesen Film erneut anzuschauen. Ich werde wohl irgendwie auch zunehmend älter. Nun gibt es von Filmen, die ich noch gut fand bereits Remakes und Neuauflagen, Potz Blitz. Die Welt dreht sich weiter. Mit seinen rund 106 Minuten Laufzeit beschäftigt der Titel sein Publikum kurzweilig und temporeich. Die Altersfreigabe liegt bei ab 16 Jahren. Als einzige Extras befinden sich Trailer und ein Wendecover in der Verpackung. Das ist mickrig, für Fans jedoch bestimmt nicht ausschlaggebend. Im Handel seit Oktober 2011. Auch als Bestandteil der Robert Rodriguez Collection erhältlich.
Andre Schnack, 22.06.2015
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