[Einleitung]
Von universumfilm erscheint das Remake des 1980 gefertigten Tanz-Films „Fame“. Das Original entstand unter der Regie von Alan Parker nach einem Drehbuch von Christopher Gore, beim aktuellen Remake aus 2009 führte Kevin Tancharoen Regie. Das Drehbuch schrieb Allison Burnett und orientierte sich dabei an Christopher Gores Vorlage. Kay Panabaker, Walter Perez, Naturi Naughton, Asher Book, Kherington Payne, Collins Pennie und Kristy Flores und weitere. Diese 2-Disc Fan-Edition bietet zwei DVDs mit vermeintlich viel Bonusmaterial. Wir konnten uns dieses Set aus dem universumfilm-Programm genauer anschauen und berichten. Die Neuauflage feierte keinen vergleichbaren Erfolg wie das Original, welches dazumal sogar einen Oscar gewann.
[Inhalt]
Viele junge Talente finden sich unter den Neulingen, die an der berühmten New York School of Performing Arts um ihren eigenen Weg kämpfen. Da ist der charismatische Marco, ein Italo-Amerikaner aus der Arbeiterklasse; oder Alice, die aus privilegierten Verhältnissen stammt und nun ihre Ballerina-Karriere vorantreiben will; der ambitionierte Sänger Malik, der seine Vergangenheit hinter sich lassen muss, um sein Können unter Beweis zu stellen; sowie die quirlige Joy, die mit viel Herz und Courage ihren Weg bestreitet – und nicht zuletzt der scheue Filmemacher Neil, der sich nun der realen Welt stellen muss. Voller Energie und Enthusiasmus machen sich die ambitionierten Aufsteiger auf die Suche nach Erfolg auf und finden dabei zu sich selbst.
(Quelle: universumfilm)
[Kommentar]
Tanzen ist die eine Sache. Filme über das Tanzen eine noch ganz andere. Es gibt viele gute Titel, in denen das Tanzen mehr oder weniger intensiv vorkommt. Beispiele sind „Step Up“, „Grease“ oder „Save the Last Dance“, gute Beispiele meines Erachtens. Und „Fame“ gehört im Original ebenfalls dazu, das Remake hingegen verliert leider zu sehr an Qualität im direkten Vergleich und kann sich nicht recht behaupten. „Fame“ (2009) versucht sich an einem großen Vorbild mit gleichen Namen und bekommt von uns – in bester Joachim Llambi Manier – nicht allzu viele Punkte. Im großen und ganzen kann man festhalten, dass die Adaption in eine zeitgemäße Wiedergabe zwar gelang, die Seele des Films jedoch nicht mit dem Original vergleichbar ist.
„Fame“ (2009) wirkt anfänglich wie eine sehr rasant aufgezeichnete Dokumentation, hier und dort etwas lose zusammen geschnitten und von der Wirkung her auf „real“ getrimmt. Darin liegen Vor- sowie auch Nachteile. Vorteilhaft ist die provozierte Wirkung und Atmosphäre, Nachteile hingegen sind beim Zugang zum Film zu vermelden, die Art und Weise liegt nicht jedem so, als dass eine hohe Identifikation stattfindet. Von der handwerklichen Seite her gibt es positives zu vermelden, ordentliche Sets, sinnvolle Kostüme und Figuren und Charaktere, die allesamt zu unterhalten verstehen, ohne sich dabei in sich selbst zu verlieren.
[Technik]
„Fame“ wirkt in dem modernen technischen Gewand natürlich zeitgemäß und vom ersten Moment an ordentlich. Doch das ist auch die Mindesterwartung hinsichtlich der technischen Leistungen des Remakes. „Fame“ weist sich mit einem 2.35:1-Format aus, anamorph codiert. Farben, Kontrast und Kantenschärfe können in keinem Segment wirklich auf hohem Niveau punkten, erreichen jedoch zumindest Werte im oberen Mittelfeld. „Fame“ bietet viele unterschiedliche Bilder, Innen- und Außenaufnahmen und Sets, die sich von hoher und guter bis zu weniger guter Ausleuchtung erstrecken. Wichtigstes Augenmerk dabei ist die Fähigkeit die Bewegungsabläufe sauber und fehlerfrei wieder zu geben, was auch gelingt. Kompressionsartefakte treten nicht auf.
Bei einem Tanzfilm, so sollte man meinen, kommt es natürlich vorrangig auf die Wiedergabe der Musik an, zu der die Protagonisten im Rhythmus tanzen. So ist es auch bei „Fame“ der Fall. Abgemischt im Dolby Digital 5.1-Format erklingt wahlweise deutsche oder englische Sprachausgabe aus dem Center-Speaker. „Fame“ konzentriert sich auf die musikalischen Einsätze, vermag jedoch auch einige sinnvolle Hintergrundgeräusche zu absolvieren und erarbeitet sich auf diesem Wege einen ordentlichen Platz. Das erwartete spezielle, die vielleicht sogar erhoffte Besonderheit im Sound bleibt hingegen aus. Untertitel gibt es optional ebenfalls in den beiden genannten Sprachversionen.
[Fazit]
Im Dezember lief der Film hierzulande im Kino, nun hält er tanzend Einzug in das heimische Vier-Wände-Lichtspielhaus. Richtig umhauen konnte mich „Fame“ nicht, eher zähle ich ihn zum Bereich der seichten Unterhaltung. Die Aufteilung der beiden einseitigen Dual-Layer-Discs (DVD Typ 9) ist so, dass auf der ersten Scheibe die Kinofassung (Laufzeit 102 Minuten) zuzüglich Extras abgelegt ist und auf der zweiten Scheibe der Extended Cut ((Laufzeit 117 Minuten) mit weiteren Extras. Extras? Ja, und zwar befinden sich folgende Bonusmaterialien auf dem Datenträger:
- Interviews mit Cast & Crew
- Featurette „Meet the Cast“
- Featurette „Remember my Name“
- Featurette „The Dances of FAME“
- MTV Musik-Video
- FAME Backstage
- B-Roll
- Deleted Scenes
- Internationle TV-Spots
- The Songs of Fame
- Kinotrailer
- Kinoteaser
Alle Specials füllen insgesamt eine Laufzeit von rund 118 Minuten, das ist ordentlich. Inhaltlich haben die Materialien allesamt sinnvolle Zusammenhänge zum Remake und dem Original von 1980 aufzuweisen. Wer also mehr über die Hintergründe erfahren möchte, der sollte sich an den vielen Zusatzinformationen laben können. „Fame“ in dieser 2-Disc Fan-Edition erschien am 14. Mai im Handel und kostet rund 14,- Euro, die Altersfreigabe liegt bei ab 6 Jahren.
Andre Schnack, 02.06.2010
Film/Inhalt |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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