[Einleitung]
Wer nicht so ganz genau weiß, was man alles mit einem Auto so machen kann, der sollte sich unbedingt die „Fast and Furios“ (früher auch The Fast and the Furious) Filme anschauen und danach belehrt sein. Denn Teil ein begann noch harmlos in Sachen Action, wenn man es aus heutiger Sicht betrachtet. Der neunte Teil (2021) war nur bedingt erfolgreich und kam auch in der Fangemeinde nicht so super an, nun geht es in Runde 10. Regisseur Louis Leterrier arbeitete nach einem Drehbuch von Dan Mazeau, Justin Lin sowie Gary Scott Thompson. In den führenden Rollen sehen wir Vin Diesel und Jason Momoa sowie neben diesen eine unzählige Phalanx bekannter Namen. Ich ging ins Kino.
[Kommentar]
Selbst für Verhältnisse des Franchise begangen ist recht seicht, harmlos und doch temporeich. Im weiteren Verlauf des Films stellte sich heraus, dass es nur der erste Gang war. Es galt nun 142 Minuten zu bespielen, und das mit möglichst viel Action, die Autos involviert, uns auf alte Bekannte treffen lässt und zugleich dafür sorgt, dass alle Gesetze der Physik komplett außer Kraft gesetzt, nein, schlimmer, sie werden derart geboten, dass am Ende Dom gewinnt, überlebt und fit wie frisch vom Reifenwechsel gen Horizont gen Teil 11 rast. Ja, stimmt schon, Helen Mirren spielt auch mit, eine Szene lang. Und dann sind da noch weitere, die sich auftun und dann verschwinden.
Schlussendlich gibt es eine prima Cliffhanger, nein, es ist keiner. Vielmehr wird Teil 11 gut angekündigt und ich muss auch gestehen, das mir der Film nicht eine Minute gab, die ich verschnaufen konnte. Und das nicht, weil die Grauen Zellen im Hirn Rennen um den besten Gedanken veranstalteten, sondern weil es viel Action gibt, die rund um den Globus gesponnen und erzählt wird. Gut gemacht, viel auch aus dem Computer, was nicht immer nur gut gemacht ist. Schauspielerisch natürlich nicht so Oberklasse und dennoch mit etwas tiefe gelegtem Humor und viel, viel Tempo. Besser als Teil 9.
[Fazit]
Na klar, irgendwie hat der ganze Zirkus auf Rändern, Ketten, Schienen oder Kufen schon Spaß gemacht. Man muss nur eben die physikalischen Naturregeln ablegen, keinen Anspruch mehr auf Realität oder gleiche Physik für alle hegen, dann kann man hier auch einfach lachen und sich freuen. Nicht nur ob des Humors, der zwischen den todbringenden Schüssen abgesetzt wird, sondern auch genau wegen dieser Action-Einlagen, die eben noch einmal den Grad der Superlative nach oben hieven wollen. Action, super, Unterhaltung, ja, denn kurzweilig und auch zuweilen etwas witzig – doch eben kaum Tiefgang. Und die gesamte Familie-Situation und das Freundschatsthema sind irgendwie … abgefahren. Da ist der Gummi runter, ein bisschen.
Andre Schnack, 05.06.2023
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