[Einleitung]
Wer nun in der Schule im Mathematik-Unterricht ordentlich aufgepasst hat, dem sagt Fermats letzter Satz vielleicht etwas. Auch anderen belesenen, wissenden Menschen ist dies wohlmöglich zuzuschreiben. Bei mir war das anders, ich konnte damit nichts anfangen, als ich es zum ersten Mal las und in Mathe war ich in der Schule auch schlecht. Dies ist eine BBC Produktion, die ich im Rahmen meiner Amazon Prime Mitgliedschaft angeboten bekam und auch verkonsumierte. „Fermate letzter Satz“ ist – wie Mathe – bestimmt nicht für jedermanns Geschmack. Das Entstehungsjahr ist hier mit 1964 angegeben, was ein Fehler ist, es muss 1996 lauten.

[Kommentar]
Als britische TV-Produktion angelegt, sollte diese Sendung das Thema, kein leicht verständliches, den Menschen näherzubringen. Klar, denn dies liegt auch im Auftrag der BBC, schließlich handelt es sich beim Mathematiker und Professor Sir Andrew Wiles (https://de.wikipedia.org/wiki/Andrew_Wiles) um einen Briten und herausragenden Kopf der theoretischen Wissenschaften im Umfeld der Mathematik. Genau, da all das nicht derart verständlich ist, als das es jedermann interessant findet, müssen Erklärungen und Veranschaulichungen her.

Mit Mathe ist das so eine Sache, denn es erfordert ein hohes Abstraktionsvermögen, was nicht immer gegeben ist. Hier jedoch geht es vor allem darum, das ein Rätsel gelöst wird, und eben die Erklärung dazu. Ich empfand es als sehr interessant, das Fermat vor hunderten von Jahren eine Behauptung aufstellt, diese dann jedoch nicht an selber Stelle beweist, da der Rand des Buchs zu schmal dafür ist. Daraus ergab sich eines der größten mathematischen Rätsel – abgefahren.

Die Dokumentation gefiel mir gut, da sie mir etwas nahe brachte, was ich komplett nicht verstand und auch kein sonderlich hohes Interesse zu aufwies. Wenngleich ich nun nicht mehr an Mathematik interessiert bin als zuvor, so habe ich jedoch das Gefühl von Hochachtung entwickelt gegenüber diesen Menschen, welche diese Arten von Aufgaben und komplexen Theorien bearbeiten.

[Technik]
Technisch betrachtet, was Bild und Ton betrifft, können wir bestenfalls einen durchgängigen Qualitätsstand erwarten, wie wir ihn aus üblichen TV-Produktionen her kennen. Überwiegend ist es eine starre Kamera, die auf einen Menschen ausgerichtet ist, der über das Thema berichtet. Das war es dann auch schon. Kommen mal Außenaufnahmen vor, wie um einen See flanierende Briten, so gestaltet sich das in einem sehr vergleichbaren Güteschema. Die Kompression ist in Ordnung, doch viele Bilder sind unscharf durch ihre Quelle bedingt.

Die Sprachausgabe ist maßgeblich der hier abgebildete Ton. Richtig viel mehr gibt es nicht und ich habe keine Angabe zum Format finden können, doch sind es mit Sicherheit nicht mehr als maximal 2 Kanäle, die hier versuchen zur Geltung zu kommen. Denn bis auf die frontale Sprache und hin und wieder etwas angedeutete Musik gibt es nur wenig zu hören. Macht ja auch nichts, denn es geht um den Inhalt. Es gibt ausschließlich die englische Originalsprache mit deutschem Overlay im Angebot.

[Fazit]
Für den einen staubtrocken, für den anderen hochinteressant. Mathematik ist so eine Wissenschaft für sich, und genau darum geht es hier. Ums Beweisen, um Theorien und abstrakte Mathematik, die wir im Alltag so direkt nicht benötigen. Die Laufzeit dieser Dokumentation bemisst rund 49 Minuten. Wenn man nun einmal überlegt, das Sir Andrew Wiles 7 (!) Jahre an seinen Ausführungen arbeitete, Hut ab. Die Veröffentlichung erscheint ohne eine Altersbeschränkung. Interessanter Stoff, nicht für alle gleichermaßen ansprechend und interessant vermutlich.

Andre Schnack, 11.07.2023

Film/Inhalt:
Bild:
Ton:
Extras/Ausstattung:
Preis-Leistung