[Einleitung]
Mit „Flypaper“ von 2011 erscheint eine deutsch-us-amerikanische Produktion fürs große Kino. Mit doch recht günstig bemessenen 5 Mio US-Dollar Budget gehört der Titel, der sinngemäß mit Fliegenfänger übersetzt werden kann, zu den günstigen Stücken. Wie schaut es mit dem Stück mit dem Titel „Flypaper“ aus? In den führenden Rollen sehen wir Ashley Judd und Patrick Dempsey. Stimmt die Chemie? Hinter der Kamera, direkt im Regie-Stuhl, nahm Rob Minkoff Platz. Er arbeitete nach einem Drehbuch von Jon Lucas sowie Scott Moore. In einer relevanten Nebenrolle sehen wir ferner Tim Blake Nelson vor der Kamera. Wir konnten die Blu-ray Disc Erscheinung von „Flypaper“ aus dem Programm von Constantin Film im Vertrieb von Highlight Video checken…
[Inhalt]
Schon mal überlegt, was passiert, wenn zwei Gangster-Banden zur gleichen Zeit dieselbe Bank überfallen? Diese Frage stellt sich für den charmanten Tripp (Patrick Dempsey). Eigentlich wollte er nur kurz in der Bank etwas erledigen und bei dieser Gelegenheit ein bisschen mit der schönen Bankangestellten Kaitlin (Ashley Judd) flirten – da stürmen zwei Gangs die Bank, eine Schießerei bricht aus und alle Anwesenden werden als Geiseln genommen. Als dann auch noch das Sicherheitssystem die Bank über Nach hermetisch abriegelt, ist das Chaos vorprogrammiert…
(Quelle: Constantin Film)
[Kommentar]
Gauner-Komödien sind so eine Sache für sich. Irgendwie haben sie es beinahe geschafft ein eigenes Genre zu gründen, auf der anderen Seite sind es zumeist Filme, die sich vor allem dadurch auszeichnen, dass Protagonisten innerhalb der Erzählung und zusätzlich auch der Zuschauer ein wenig an der Nase herum geführt werden. Was macht „Flypaper“ mit dieser Situation bei mir, wenn ich ihn mir ansehe? Also festzuhalten ist, dass wir es mit einem smarten und humorvollen Titel zu tun bekommen, der von seinen schauspielerischen Leistungen lebt. Wenngleich – auch wenn es sich unbequem liest – ich ein wenig den Eindruck von Ashely Judd à la „der Lack ist ab“ erhielt.
Davon ab sind es ausreichend abwechslungsreiche Sets, es kommen überwiegend Innenaufnahmen zur Geltung, oftmals gleicht der Film einem kleineren Kammerspiel. Temporeich und doch mit klassischen Elementen des Action-Kinos gespickt weist der Titel gute Leistungen auf. Wenn mal wieder geschossen wird, dann sind Slow-Motions sinnvoll und effektiv platziert, keineswegs überstrapaziert und entfalten eine gute Wirkung. Wohlgemerkt: wir haben es hier mit eingefangenem Zeitgeist zu tun. Denn in einer Welt höchster Transparenz gilt es – beinahe des Trotzes wegen – versteckte Pfade der Täuschung zu finden oder zum Konsum anzubieten. Das geschieht in „Flypaper“ auf ganzer Linie. Aber wir verraten nicht, ob am Ende auch der Betrachter getäuscht wird?! …
[Technik]
Modern uns sauber, das ist der erste Eindruck, der sich einstellt. Wir bekommen einen High Definition Breitbild-Transfer vor die Augen, der in vollumfänglichen 1080p Aufnahmen daher kommt. „Flypaper“ verfügt über viel Spieldauer, die in Gebäudeinneren, also in oftmals geschlossenen Räumen stattfindet. Künstliche Beleuchtung tut dem Transfer keinen merklichen Abbruch, die Ausleuchtung ist stets gut und der Farbumfang gelungen. Es entsteht ein ausreichend authentischer Eindruck und das Geschehen wirkt frei von Rauschen. Lediglich ein sehr zartes, leichtes Nachziehen stellt sich zuweilen bei dynamischen Bildbereichen ein. 2.35:1, 1080p/24.
Bietet sich inhaltlich die Möglichkeit, so übernimmt der Ton tatsächlich das Kommando über diese Plattform und bietet einen wohlwollend klingenden DTS-HD 5.1 Master Audio-Surround Sound, wahlweise in den Sprachfassungen Deutsch und Englisch. Untertitel sind ebenfalls in deutschen Lettern vorhanden. „Flypaper“ bietet hier und dort gute Momente, welche das Potenzial eines solchen Mehrkanaltonformats jedoch nicht ausreizen. Die Schießereien gelangen wirklich wirkungsvoll und räumlich – gut. Fehlverhalten wie Rauschen tritt nicht auf.
[Fazit]
Wir schaffen erst einmal ein Fundament für eine möglichst objektive Meinung zum vorliegenden Film. „Flypaper“ ist keine klassische Comedy, sondern vielmehr eine Gauner-Komödie im Sinne eines „Oceans Eleven“. Die Fragestellung, ob der Film auf angenehme Art und Weise zu unterhalten versteht, muss klar mit einem Ja beantwortet werden. So verrinnen die kurz bemessenen 87 Minuten Laufzeit des Hauptfilms sehr rasch. Bonusmaterial ist ebenfalls vorhanden und füllt weitere rund 30 Minuten Spieldauer. Folgendes finden wir vor:
- Interviews mit Patrick Dempsey und Ashley Judd
- Filmtrailer
Oh, das ist nicht viel; da lohnt die Aufzählung innerhalb dieser Review beinahe nicht. Nein. Wie schade. Denn auch das Wende-Cover hilft darüber nicht hinweg, dass sich der Beigeschmack bildet und wir denken, dass da mehr drin gewesen wäre. Alle Inhalte fassen auf einer einseitigen und einschichtigen Blu-ray Disc Platz. Erscheinungstermin von „Flypaper“ in High Definition ist der 23. März gewesen. Die Disc schlägt mit rund 14,- Euro zu Buche. Das ist fair. Die Altersfreigabe liegt bei ab 12 Jahren. Wir können diese Veröffentlichung empfehlen.
Andre Schnack, 02.04.2012
Film/Inhalt |
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Bild |
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Ton |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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