Frantic

Crime/Drama/Mystery
Crime/Drama/Mystery

[Einleitung]
Für mich gehört „Frantic“ zu einem der Klassiker schlechthin, wenn es um Thriller, Film-noir oder vergleichbare Stücke geht. Der Film mit dem Charme der auslaufenden 80er Jahre entstand unter der Regie von Roman Polanski, der gemeinsam mit Gérard Brach auch das Drehbuch schrieb. In den führenden Rollen des Thrillers sehen wir Harrison Ford, Betty Buckley, John Mahoney, Jimmie Ray Weeks sowie Emmanuelle Seigner. Bekannt und beliebt ist „Frantic“ wegen seines dichten Erzählstils, der Stimmung und Story. Dieser Review kommt derart verspätet, als das es einer Erwähnung bedarf. Denn getestet wurde von mir die Warner Home Video Fassung im Snapper, der Verpackung aus Hartplastik und Pappe. Sie ist knapp 15 Jahre … jung.

[Inhalt]
Ein romantischer Urlaub in Paris, der sich in einen Alptraum verwandelt. Ein Mann auf der verzweifelten Suche nach seiner entführten Frau. Ein düster-bedrohliches Paris, in dem nur ein Mensch Licht in die tödliche Affäre bringen kann. Harrison Ford (Indiana Jones, Der Blade Runner) in einem beängstigend-spannenden Psycho-Thriller von Roman Polanski (Chinatown).
(Quelle: Warner Home Video)

[Kommentar]
Harrison Ford, ohnehin gilt dies für nahezu alle Beteiligten hier, sind hier noch jungen Alters. Sozusagen. Denn „Frantic“ kommt von 1988, das ist auch schon mehr als 25 Jahre her. Und doch ist „Frantic“ eines mit Sicherheit: zeitlos und immer wieder einer Ansicht wert. Denn die fesselnde Erzählung leibt sich praktisch am Pariser Charme und dem damaligen Lokalkolorit und hievt die ohnehin spannende Story in ungeahnte Höhen. Denn viel der gebotenen Kraft resultiert aus den darstellerischen Leistungen der beiden tragenden Figuren, nahezu brillant dargestellt durch Emmanuelle Seigner und Harrison Ford.

Für den Ablauf besonders relevante Situationen, das Gehabe der Figuren innerhalb der Sets, die Kostüme und letztlich mit Sicherheit auch ein Stück weit die Maske: all das ist Bestandteil eines wirklich gelungenen Konstrukts, was hier einem tollen Erzähler eine gute Basis bietet für eine tolle Geschichte. All das klappt auch gut und sorgt dann für gute Unterhaltung, die es schafft neben der Spannung auch noch Romanze und Politik miteinander zu verknüpfen. Aus heutiger Sicht kann man „Frantic“ bald schon als behäbig bezeichnen, dazumal war er frisch und zackig. So ändern sich die Zeiten, die qualitative Wirkung von „Frantic“ hingegen nicht.

[Technik]
Ja, ich muss gestehen, man bemerkt dann doch 15 Jahre technische Qualität im Verlauf. Nicht, dass dies dramatische Auswirkungen hat, doch kann man meines Erachtens schon sehen, dass dieser Titel eben von 1988 ist und mit Sicherheit auf einem anderen Wege zur DVD kam, als dies heutzutage der Fall sein wird. „Frantic“ hat oftmals einen leicht farblosen Touch. Viel grau in grau, verregnete Szenen und weniger erbauliche Ausleuchtung schmücken das visuelle Antlitz des anamorphen 16:9-Transfers in 1.85:1-Aufnahmen. Der Kontrast ist dabei stets in Ordnung, dafür ist die Kantenschärfe einfach nicht mehr zeitgemäß. Von der Kompression her nichts negatives.

Kommen wir zum Ton. Nun denn, so richtig umfangreich und überzeugend klingt er nicht. Auch hier kann man die „Alter-Karte“ heben. Allerdings hilft einem das dann ja auch nur bedingt. Ich habe nicht viel vermisst, während ich der Geschichte von „Frantic“ gebannt folgte. Das ist ein gutes Zeichen. Natürlich hätte der Ton mit Sicherheit mehr Räumlichkeit und Volumen vertragen, doch für die Umstände und auch das Alter ist die gebotene Leistung alles andere als zu vernachlässigen. Wir bekommen die Sprachfassungen Englisch, Spanisch und Deutsch im Format Dolby Surround 2.0 angeboten. Knapp 20 (!) Untertitel stehen zur Auswahl.

[Fazit]
Inhaltlich ist es mit Sicherheit fair zu behaupten, dass mit „Frantic“ ein guter Thriller auf der Bildfläche des Kinos erschienen ist. Technisch kann man sich nicht ernsthaft beschweren, für heutige Verhältnisse jedoch schon etwas dünn. Apropos dünn. Festgehalten kann ebenfalls werden, dass sich wie ein roter Faden durch alle Reviews zum Titel zieht: die miese Ausstattung. Auch hier gibt es praktisch nichts. Immerhin befindet sich der rund 115minutenlange Hauptfilm auf einer einseitigen und zweischichtigen DVD (Typ 9). Die Altersfreigabe liegt bei ab 12 Jahren. Oktober 1999 war es, als diese Disc erschien.

Andre Schnack, 30.12.2014

Film/Inhalt:★★★★☆☆ 
Bild:★★★☆☆☆ 
Ton:★★★☆☆☆ 
Extras/Ausstattung:★☆☆☆☆☆ 
Preis-Leistung★★★☆☆☆ 

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