[Einleitung]
Mit „Funny Farm“ erschien 1989 eine weitere Comedy mit Chevy Chase in einer führenden Rolle. Der gebürtige New Yorker wird diese Jahr nun auch schon 75 Jahre alt und ich erinnere mich an zahlreiche Filme mit ihm, die mich zum Lachen brachten. „Funny Farm“ gehörte ebenfalls dazu und entstand unter der Regie von George Roy Hill nach einem Drehbuch von Jeffrey Boam als US-amerikanische Filmproduktion. In weiteren Rollen vor der Kamera: Madolyn Smith, Joseph Mahler, Jack Gilpin und weitere. „Funny Farm“ gibt es – wie heute üblich – als DVD, Blu-ray und eben auch als Download-Variante im iTunes Store zu erwerben. Letztere schaute ich mir im High Definition-Gewand genauer an und berichte.
[Inhalt]
Wenn Chevy Chase als Sportjournalist aus Manhattan seine Karriere aufgibt und aufs Land zieht, wissen wir natürlich, dass aus dem „Aussteiger“ auf jeden Fall ein Einsteiger wird. Stadtflüchtling Andy Farmer in Funny Farm ist „Chase‘ beste Rolle“, wie Siskel & Ebert urteilten.
Madolyn Smith spielt Andys stets hilfsbereite Ehefrau -gemeinsam erleben die komischen Farmers, dass sie in der ländlichen Idylle von mehr exzentrischen Nachbarn und verrückten Katastrophen heimgesucht werden als von ewig summenden Mücken. Und dass man nicht mit dem Titel „Mr. Lammbrätling“ angeben sollte, bevor man weiß, was er tatsächlich bedeutet. Unter der lockeren Regie von George Roy Hill und mit dem dynamischen Soundtrack von Elmer Bernstein bietet diese charmante Komödie eine reiche Ernte an Gags und Gaudi.
(Quelle: iTunes)
[Kommentar]
Städter, die aufs Land ziehen sind mit Sicherheit ein gern genommenes Thema für einen Film, vor allem für eine Komödie. Darunter auch einer meiner all-time-favorites: „Geschenkt ist noch zu teuer“ (Originaltitel: The Money Pit) mit unvergessenen Augenblicken mit Tom Hanks. Aber auch „Funny Farm“ gehört dazu und zeigt uns Chevy Chase in einer seiner lustigsten Rollen. Und wenngleich der Film vielleicht und sogar wahrscheinlich nicht der größte Erfolg seiner Karriere war, so ist es doch ein sehr unterhaltsamer und kurzweiliger Titel, der ganz auf die beiden Hauptfiguren und den sich ergebenden Umständen verlässt, die sich auftun, wenn man vermeintlich gut vorbereitet aufs Land zieht, um sich der schaffenden Literatur zu widmen.
Oha, denkt da so manch einer. Und so kommt es auch, dass wir hier eine Leiche im Garten finden, auf einen Sheriff ohne Führerschein treffen und einer ganzen Menge Redneck’s über den Weg laufen. Einiges ist witzig, manches bestenfalls etwas komisch, Chase hingegen ist stets überzeugend und wirkt authentisch in seiner Figur. Handwerklich ist das alles nicht mehr unbedingt vergleichbar zu heute. So fällt Mr. Farmer ungeschickt vom Boot und sitzt auch nur eine Szene später mit knochentrockenen Textilien wieder angelnd in der Nussschale. Wie dem auch sei, dem Vergnügen tut dies keinen spürbaren Abbruch. Eine passende, gar humorvolle musikalische Begleitung sorgt für Unterstützung.
[Technik]
„Funny Farm“ gehört zu den Werken, die technisch überarbeitet worden sind, um sie in einem neuen Glanz erscheinen zu lassen. Und in gewissen Zügen ist dies auch ganz gut gelungen. Allerdings kann man das Alter und einige damit verbundene Nebeneffekte nicht leugnen. So vermag der Transfer in anamorpher 16:9-Abtastung im Seitenverhältnis 1.85:1 zwar weitgehend knackige Farben und eine frische und frohe Wirkung zu versprühen, verliert allerdings vor allem bei der Sauberkeit und der Zeichnung von Details wieder an Boden. Rauschen und häufige Verunreinigungen stören das Geschehen etwas und die Konturenzeichnung ist natürlich auch nicht derart wie wir es heutzutage gewohnt sind. Davon ab war ich mit dem Ergebnis zufrieden.
Tontechnisch gibt es hier ebenfalls keine großartigen Darbietungen, was allerdings gewissermaßen zu erwarten war. Der Dolby Digital 2.0-Ton erfolgt wahlweise in den Sprachfassungen Englisch oder aber Deutsch, Untertitel sind dem Download-Streifen nicht vergönnt. Alles in allem ist der Ton derart, als dass wir nicht unzufrieden sein könnten. Wir haben etwas Hintergrund- und Umgebungsgeräusche zu verzeichnen, die klare Sprachausgabe und eine gewisse musikalische Untermalung findet ebenfalls statt. Alles ist ausreichend voneinander separiert und gefällt soweit, ohne dass es eben jemals innerhalb der Laufzeit über das mittelprächtige Maß hinausragt.
[Fazit]
Für mich ist „Funny Farm“ ein Klassiker, und nicht nur, weil es ein Chevy Chase Film ist, über den ich gerne lach(t)e. Sondern auch deswegen, weil es ein leichter und unterhaltsamer, nahezu zeitloser Comedy-Titel ist, der Charme und Witz sowie Humor aufweist. Die Laufzeit beläuft sich auf rund 101 Minuten, die Altersfreigabe liegt bei ab 6 Jahren und über ein Erscheinungsdatum brauchen wir hier wohl nicht mehr viele Worte zu verlieren. Aktuell (Stand Mitte März 2018) schlägt der Titel mit 3,99 Euro zu Buche und richtet sich klar an alle, die sich nach einer einfachen Comedy mit einem herrlichen Hauptdarsteller (und auch Hauptdarstellerin) sehnen.
Andre Schnack, 05.04.2018
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