Fury (DVD-Box)

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[Einleitung]
Unter dem Titel „Fury“ (Originaltitel: Brave Stallion) lief 1955 in den USA ein wahres Erfolgsprodukt der noch jungen Hollywood-Küche an. Es handelte sich um eine Serie aus einzelnen Episoden, in denen ein schwarzer Hengst und sein bester Freund, ein kleiner Junge namens Joey, schöne Abenteuer erlebten. Die Zielgruppe waren und sind nach wie vor die kleinen und jungen Menschen unter uns. Maßgeblich führten dazumal die beide Regisseure Sidney Salkow und Lesley Selander die „Fury“ in den Erfolg. Nicht weniger beteiligt waren auch zahlreiche Drehbuchautoren und natürlich der Hauptdarsteller „Highland Dale“ als schwarzer Hengst Fury. Jetzt erscheint eine 4 DVD Box aus Holz mit gleich 24 Folgen der beliebten Kinder-TV Serie von polyband. Wir konnten einen Proberitt riskieren.

[Inhalt]
Der Waisenjunge Joey Clark wird nach einer Rauferei mit einem anderen Jungen beschuldigt, eine Scheibe eingeworfen zu haben und kommt vor das Jugendgericht. Jim Newton, der kürzlich bei einem Autounfall Frau und Sohn verloren hat, tritt dort als Zeuge auf und nimmt das Kind mit Einverständnis des Richters in Pflege. Auf der Ranch von Jim Newton trifft Joey erstmals Fury. Zwischen Joey und Fury ist es Liebe auf den ersten Blick. Aber auch Jim schließt Joey sofort ins Herz. Er adoptiert ihn, und Joey ist überglücklich und so erleben Joey und Fury spannende Abenteuer und eine ungewöhnliche Freundschaft. Die DVD-Box enthält die Folgen 1-24 in chronologischer Original-Reihenfolge:

1. Die Broken Wheel Ranch
2. Gefahr für Fury
3. Joey geht zur Jagd
4. Der Pferdehändler
5. Waldbrandgefahr
6. Joeys Rivalin
7. Joey und die Zigeuner
8. Joey rettet den Tag
9. Joeys Vater
10. Die Geisterstadt
11. Wolle
12. Das Rodeo
13. Der Landstreicher
14. Die Wolfram-Mine
15. Joey mit Verantwortung
16. Fury wird gestohlen
17. Schwere Entscheidung für Jim
18. Der Pfadfinder
19. Suche nach Joey
20. Das Wunder
21. Schuldruck
22. Fury will siegen
23. Der betrügerische Holzfäller
24. Karim, das Wunderpferd
(Quelle: polyband)

[Kommentar]
Die Muster der einzelnen Geschichten sind simpel und wirken doch subtil sehr intensiv auf die Zuschauer ein. So sitzt die Tochter ultra-hoch gespannt auf der Couch im Wohnzimmer, kann kaum stillhalten während der wundersam intelligente Vierbeiner-Schönling in mäßig gestalteten Sets umher stampft, springt und tolle – und insbesondere intelligente – Aufgaben vollführt, denn das Pferd kann nahezu allen Befehlen seines jungen Herrchens Folge leisten. Was fällt bei der Ansicht von „Fury“ auf? Alles wirkt ein wenig konstruiert, hat jedoch nicht nur den sehr eigenen und schönen Charme, sondern weiß auch mit sehr einfachen Mitteln nach wie vor rund 50 Jahren zu begeistern, besonders natürlich den Kleinen unter uns. Dazu trägt zu einem wichtigen Teil auch die musikalische Leitung bei, die Musik wirkt.

Die Abenteuer sind auch pädagogisch etwas brauchbar, so wird in der fünften Folge gelehrt, dass eine kleine Zigarettenglut ausreicht, um einen trockenen Großwald in einen infernoartigen Großflächenbrand auszulösen. Zitat von der Couch: boah, eine Zigarette,… wegen einer Zigarette dieser dieses große Feuer jetzt! Entsetzen in den Augen. Fury zog als 24 Folgen umfassende DVD-Box bei uns ein, und unsere Kinder verfielen dem „Fury-Wahn“. Sie wurden sofort unumkehrbar zu den größten Fans des Pferdes, welches zahlreiche mutige Taten vollbringt und die spannendsten Abenteuer erlebt. Für Kinder vielleicht noch nur bedingt begreifbar spenden die recht einfachen Figuren der Serie hin und wieder kleine Lebensweisheiten. Das stört nicht, bringt aber bestimmt auch nicht besonders viel.

[Technik]
Der Bild-Transfer macht eine gute Figur, für sein Alter entsprechend. Wir haben es beim 1956 abgedrehten Material selbstverständlich mit einem 4:3-Vollbild zu tun, das Ratio ist entsprechend gewohnt in 1.33:1 bemessen. Von einer Farbgebung können wir nicht sprechen, denn es handelt sich bei diesem Original um einen Schwarz-Weiß-Transfer, der zudem nicht besonders hohen qualitativen Ansprüchen gerecht werden kann. Zu zerfallen scheint die Vorlage, denn wir können immer wieder auf Anhieb ziemlich viele Negativaspekte mit dem bloßen Auge ausmachen. Der Kontrast leidet hin und wieder aufgrund seines Alters und das Bild wirkt ein wenig unruhig und zitterig. Es ist einfach kein intensives Schwarz auszumachen, wie schade dass würden den Rest auch mächtig aufwerten.

Ton? Wenn man die hier gebotene Akustik denn als solchen bezeichnen möchte. Selbstverständlich gibt es monauralen Sound aus den Lautsprechern. Wahlweise in den Sprachen deutsch oder englisch. Dem Monoton merkt man von der ersten Minute an sein hohes Alter an. Es knackt hin und wieder, rauscht im Untergrund beachtlich und lässt auch sonst wenig altersbedingte Einflüsse aus. Das macht nichts, es hat sogar in diesem Konstrukt Charme zuzuschauen, wie der alte „Fury“ seine Abenteuer bestreitet, von einem qualitativ hochwertigem Sound kann hingegen nicht gesprochen werden. Untertitel wären wünschenswert, sind jedoch auf den Discs nicht vorzufinden.

[Fazit]
Man mag „Fury“-Fan sein oder auch nicht, dieses charmante und unterhaltsame 4er DVD Box-Set hat wirklich irgendwie Größe und … einfach Charme. Und das der üppige, 24 Folge umfassende Inhalt auf rund 600 Minuten (10 Stunden) auch noch heute so gut zu unterhalten pflegt, wer hätte das gedacht? polyband schuf eine gelungene DVD-Version des eleganten, schwarzen Vierbeiners, vergrätscht sich nur ein wenig am sehr altertümlichen Sound. Das Menü ist zweckmäßig einfach, geht von der Navigation her gut von der Hand und beschränkt sich auf die obligatorischen Interaktions-Elemente. Weitere Extras gibt es mithin nicht vorzufinden. „Fury“ erschien am 26. Oktober zu einem Preis von rund 20,- Euro. Altersfreigabe bei ab 6 Jahren, die vier einseitigen Dual-Layer-Discs (DVD Typ 9) kommen in einem hölzernen Kästchen daher, sehr schick.

Andre Schnack, 09.11.2007

  Film/Inhalt
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  Bild
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  Ton
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  Extras/Ausstattung
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  Preis-Leistung
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