Futureworld – Das Land von übermorgen

Science-Fiction/Thriller
Science-Fiction/Thriller

[Einleitung]
Nach dem erfolgreichen Science-Fiction Thriller „Westworld“ von Regisseur und Drehbuchautor Michael Crichton von 1973 erschien drei Jahre später eine Fortsetzung mit dem Titel „Futureworld – Das Land von Übermorgen“ (Originaltitel: Futureworld). Das Sequel entstand unter der Regiearbeit von Richard T. Heffron nach einem Drehbuch von George Schenck und Mayo Simon. Ende April 1977 lief „Futureworld“ in der Bundesrepublik Deutschland in den Kinos an. In den führenden Rollen sahen wir Legende Peter Fonda an der Seite von Blythe Danner und Yul Brynner. Dieser Klassiker erscheint im Gewand eines weißen Amaray Cases hierzulande von Koch Media und wir konnten einen Abstecher in die Welt von Übermorgen unternehmen.

[Inhalt]
Zwei Jahre sind vergangen, seitdem im Freizeitpark „Delos“ lebensechte Roboter die Besucher attackierten und töteten. Die Reporter Chuck (Peter Fonda) und Tracy (Blythe Danner) sind zu einer PR-Vorführung anlässlich der Wiedereröffnung des Parks geladen und versuchen, hinter die Fassade der Fantasiewelt zu schauen. Und müssen dabei feststellen, dass auch im neuen „Delos“ nicht alles mit rechten Dingen zugeht…
(Quelle: Koch Media)

[Kommentar]
Wir reisen beinahe ein Vierteljahrhundert zurück in die Zeit. Peter Fonda stand noch in der zweiten Reihe der dazumal aktuell eingesetzten Hollywood-Talente, Fortsetzungen wurden als weitere Geldquelle betrachtet, die mit möglichst überschaubaren Aufwand dennoch an den Kassenerfolg der Vorfilme anzuknüpfen hatten und 3D-CGI Effekte gab es in Kinofilmen noch gar nicht zu sehen. Unter den nicht besten Rahmenbedingungen machte sich TV-Regisseur Richard T. Heffron daran eine große Aufgabe zu stemmen: dem Erfolg des Streifens „Westworld“ nacheifern und ein vergleichbares Ergebnis unter Einsatz finanziell niedriger Mittel erzielen. Im Ergebnis ist „Futureworld“ in Ordnung, erreicht jedoch nicht die Klasse des Chrichton-Werks.

Es beginnt damit, dass zwar auf dem Kinoplakaten damals, genau wie auf dem DVD-Cover, der Name Yul Brynner steht, jener jedoch lediglich einen nur kurzen Cameo-Auftritt erhielt. Der Kosten wegen. Peter Fonda und Blythe Danner hingegen leisten durchweg gute Arbeit und porträtieren ihre Figuren glaubhaft. Die technische Gestaltung des Science-Fiction Titels geht in Ordnung. Man schuf aus überwiegend recht unspektakulären Sets eine ausreichende Stimmung und garnierte das Werk mit den ersten CGI-Effekten der Kinogeschichte. All das erzeugt nicht zwangsweise einen guten Film, denn insbesondere ist es die Story, die durch ihren stellenweise eher lieblosen Ansatz dafür sorgt, dass nicht das Karat von „Westworld“ erreicht wird. Man verließ sich zu sehr auf den Vorfilm und geizte mit Innovation.

[Technik]
„Futureworld“ auf DVD bietet einen anamorphen Breitbild-Transfer im Format 1.85:1. Die 16:9-Bilder erfreuen sich allerdings nur auf dem ersten Blick einer guten Qualität. Denn nicht nur der Zahn der Zeit nagt unermüdlich an der Qualität der „Futureworld“, sondern leider tritt auch ein wenig das geringe Budget des Films zutage. Insgesamt entsteht auf diesem Wege ein Transfer, der seine Höhen und Tiefen vorzuweisen hat. Dunkle Bildbereiche stehen nicht so gut dar, ordentlich ausgeleuchtete Szenen hingegen erfreuen sich ausreichender Kontrastzeichnung und Plastizität. Leider zerfransen die Konturen generell zu sehr, rasche Bewegungsabläufe verstärken dieses Manko. Hinzu gesellen sich ein paar Verunreinigungen und ein leichtes Rauschen im Untergrund. Die Kompression arbeitet ausreichend sauber und unauffällig.

Kommen wir zum Ton von „Futureworld – Das Land von Übermorgen“, der hier in Dolby Digital 2.0 erfolgt. Wahlweise kann der deutschen Synchronfassung oder aber dem englischen Originalton zugehört werden. Unsere Erwartungen waren nicht sonderlich hoch und wurden am Ende auch nicht übererfüllt. Reduziert auf das Wesentliche erleben wir eine verständliche Sprachausgabe und eine oftmals sehr flache musikalische Begleitung. Im Hintergrund tut sich nicht sonderlich viel, die gebotenen Effekte sind einfacher Natur, verfolgen tief gestapelte Ziele, sind jedoch auch deutlich besser als nichts. Untertitel liegen nicht bei.

[Fazit]
Koch Media veröffentlicht „Futureworld – Das Land von Übermorgen“ auf einer einseitigen Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9) mit einer Laufzeit von rund 103 Minuten. Es handelt sich um einen Science-Fiction Thriller, der zwar als noch gelungene Fortsetzung bezeichnet werde kann, dem Vorgänge jedoch nicht das Wasser reichen kann. Das Menü-Design unterstützt den gesamten 70er Jahre-Charme ungemein und wirkt sehr gekonnt. Wenngleich die Bedienung an sich unspektakulär und wenig aufwändig erscheint. Bonusmaterial:

  • Super-8-Fassung (ca. 45 Min.)
  • Original Kinotrailer
  • Bildergalerie mit seltenem Werbematerial

Koch Media gelang im Produkt-Design eine wirklich gute Darbietung. Vom Cover bis hin zur Auswahl der Bilder im 4seitigen Booklet wirkt die Disc sehr gelungen. Die Zusatzmaterialien sind nett, jedoch nicht sonderlich aussagestark. Wir erfahren letztlich jedoch über das Booklet etwas zum Hintergrund über den Titel und über Darsteller Peter Fonda. „Futureworld“ feierte seinen DVD-Erscheinungstermin am 9. April und schlägt mit rund 9,- Euro zu Buche. Für Fans mit Sicherheit eine Überlegung Wert.

Andre Schnack, 13.05.2009

  Film/Inhalt
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  Bild
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  Ton
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  Extras/Ausstattung
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  Preis-Leistung
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