[Einleitung]
Was für ein Film. Geliebt habe ich ihn als junger Mensch! Tom Hanks in der Rolle, die ihn für mich persönlich berühmt und beliebt machte. Na gut, da waren auch noch „Big“ und „Scott und Huutsch“, aber viel gebührt „Geschenkt ist noch zu teuer“ (Originaltitel: The Money Pit) von 1986, da war ich grad mal 8 Jahre jung. Neben Mr. Hanks spielt hier Shelley Long die weibliche Hauptrolle. In weiteren Figuren sehen wir Alexander Godunov, Maureen Stapleton sowie Joe Mantegna. Die Regie übernahm Richard Benjamin nach einem Drehbuch von David Giler. Der Film über ein Haus, einen vermeintlich zweiwöchigen Renovierungsschub und eine Ehe auf der Kippe erscheint nun in HD auf Blu-ray Disc von Koch Media. Ich schaute mit Vergnügen hin…
[Inhalt]
Das hat sich das junge Pärchen Walter (Tom Hanks) und Anna (Shelley Long) anders vorgestellt. Gerade haben sie für kleines Geld ihr erstes Traumhaus gekauft, doch das entpuppt sich unmittelbar nach ihrem Einzug als echte Bruchbude. Zuerst kommt den beiden Unglücksraben die Treppe entgegen, dann bricht die Badewanne durch den Boden und schließlich fällt sogar der Kamin in sich zusammen. Den frischgebackenen Hauseigentümern bleibt nur eines übrig: Das Horrorhaus so schnell wie möglich zu renovieren, bevor es endgültig in sich zusammenstürzt. Eine echte Sisyphos-Aufgabe.
(Quelle: Koch Media)
[Kommentar]
Man möge das Alter des Films natürlich berücksichtigen, wenn es darum geht ihn mit aktuellen Werken hinsichtlich der technischen Inszenierung und Handwerkskunst zu vergleichen und zu bewerten. Aber der enthaltene Humor, der ist praktisch zeitlos. Und das ist das Pfund, mit dem „Geschenkt ist noch zu teuer“ aufwarten und punkten kann. Was gar nicht bedeutet, dass die Technik des Titels mürbe ist, ganz im Gegenteil. Die Sets, die damit verbundenen Sketsche und lustigen Einlagen sind hervorragend gelöst und es entsteht eine leichte, angenehme und humorvolle Atmosphäre voller Unterhaltung. Dabei gebührt vor allem Tom Hanks – der oftmals leidtragende im Hause – viel Lob. Seine Rolle ist fantastisch und er füllt sie prima aus.
Wirklich viel intensiven Inhalt gibt es nicht. Primär geht es darum, dass die neuen Besitzer praktisch drohen am Haus zu scheitern. Und damit auch die Ehe der beiden Figuren in die Brüche geht. Weniger zackig und actiongeladen, dafür simpel und dennoch wirkungsvoll gestaltete man den Aufbau und Ablauf. Alles wirkt ein wenig typisch für die Hollywood-Erzeugnisse der späten 80er Jahre unseres letzten Jahrhunderts, gar Jahrtausends.
[Technik]
Der technischen Situation kann man das Alter ebenfalls ansehen. Dabei ist der High Definition Transfer überarbeitet überwiegend gut in seiner Leistungserbringung. High Definition erfolgt auf dieser Blu-ray Disc in Form eines 1080p-Transfers im Format 1.85:1. Das gesamte Antlitz, es mag auch an den Farben liegen, wirkt ausreichend frisch und dennoch etwas … wie eben aus den 80er Jahren. Eine hohe Bildruhe kehrt ein, weniger Schnitte und Kamerabewegungen erleichtern dem Transfer die Arbeit. Rauschen und leichte Unruhen bei Konturen sind kaum zu vermeiden und der Komödien-Klassiker schaut trotz dessen rundum gelungen aus. Die Kompression arbeitet sauber.
DTS-HD Master Audio 5.1 und 2.0 sind auf der Disc abgefasst. Ich würde lügen, wenn ich der Meinung wäre, dass ein 5.1-Transfer hier notwendig sei. Dafür ist der Film zu ruhig und weist nicht die theoretisch notwendigen Elemente auf, um wirklich viel Mehrkanal und Raum zu bieten. Ausreichend ist die dreidimensionale Wirkung allemal, doch es ist oftmals auch eben sehr ruhig im Verlauf der Geschichte um die geplagten Häuslebauer. Musikalisch wird die Lautsprecherfront sinnvoll beschallt, alle Dialoge sind klar und deutlich zu vernehmen. Es stehen deutschsprachige sowie englische Untertitel zur Anwahl parat.
[Fazit]
Kommen wir zum Abschluss. Dazumal hätte noch niemand daran gedacht, dass dieser Film noch einmal in einem sehr neuwertigen Antlitz das Licht des Heimkinos (erneut) erblickt? Obwohl, heute ist es ohnehin wahrscheinlich eher eine Frage von nur kurzer Zeit, bis die Rechte des Film auf dem aktuellsten Heimkino-Format erneut verwertet werden müssen. Bare Münze zählt. „Geschenkt ist noch zu teuer“ gibt sich technisch gut und hat auch noch etwas an zusätzlichen Inhalten zu bieten:
- Deutscher und englischer Kinotrailer
- Making of
- Zwei Synchronfassungen
- Bildergalerie mit seltenem Werbematerial
Das ist schön und nicht selbstverständlich für Veröffentlichung angestaubter Titel in der Gegenwart. Wie schön, dass sich offensichtlich zu diesem All-Time-Classic noch sinnvolle und interessante Materialien haben auffinden und verwerten können. Erscheinungstermin des ab einem Alter von 12 Jahren freigegebenen Films auf Blu-ray Disc war der 19. Februar 2015. Rund 13,- Euro müssen für „Geschenkt ist noch zu teuer“ gelöhnt werden. Angemessen und für Fans keine Frage des Geldes.
Andre Schnack, 09.03.2015
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