Gesetz der Rache – Director’s Cut

Action/Crime/Drama
Action/Crime/Drama

[Einleitung]
Bereits 2010 erschien der Titel in seiner „nicht Director’s Cut“-Version im Handel auf Blu-ray Disc. Es geht um Regisseur F. Gary Gray’s „Gesetz der Rache“ von 2009, einer Action-Crime-Drama Produktion, die mit US-amerikanischen Mitteln entstand. In den führenden Figuren sehen wir neben Action-Star Gerard Butler auch Oscar-Preisträger Jamie Foxx sowie Bruce McGill, Colm Meaney und Leslie Bibb in weiteren Rollen. Diese High Definition Blu-ray Version des Films kommt aus dem Angebot von Constantin Film Home Entertainment und ich konnte einen genaueren Blick auf „Gesetz der Rache – Director’s Cut“ werfen und berichte.

Inhalt
Der gutbürgerliche Clyde Shelton (Gerard Butler) wird eines Nachts von Einbrechern überfallen, die seine Frau und Tochter auf grausame Weise ermorden. Die Täter werden schon bald gefasst, doch Shelton steht vor einem Scherbenhaufen. Von dem ambitionierten Staatsanwalt Nick Rice (Jamie Foxx) sieht sich Shelton von Staat und Gesetz verraten. Denn um seine Verurteilungsquote zu halten, bietet Rice dem Drahtzieher des Mordes den Deal an, ihn auf Bewährung freizulassen, wenn er im Gegenzug seinen Komplizen ans Messer liefert. Shelton greift zu seiner letzten Option: Er nimmt Recht, Ordnung und Gerechtigkeit selbst in die Hand, um endgültig seinen Frieden zu finden.
(Quelle: Constantin Film Home Entertainment)

[Kommentar]
Auch wenn in den letzten Jahren Filme, in denen das Thema Selbstjustiz strapaziert wird, überdurchschnittlich häufig auf die Leinwand kamen, so ist hier zu bedenken, dass der Titel „Gesetz der Rache“ bereits 2009 entstand und auch schon fürs Heimkino veröffentlich wurde. Hier und heute schauen wir uns den Director’s Cut, insgesamt 10 Minuten länger als die ursprüngliche Fassung, genauer an. Es sind wohl auch diese 10 Minuten, welche noch intensiver der Selbstjustiz zu frönen scheinen. Ohnehin ist der Titel recht gut in dem was er beabsichtigen möchte und wie er dies erreicht.

Ursprünglich sollte Gerard Butler den Anwalt, Jamie Foxx den Racheengel mimen. Doch alles kam anders, was am Ende auch passt. Passt es besser? Ich denke schon und ich fand mich mit den Figuren sehr rasch zurecht, wenngleich ich auch keine große (emotionale) Bindung zu ihnen aufbauen konnte. Schade, denn hier kann ein Film draus schöpfen, was dem „Gesetz der Rache“ nicht so recht gelingen will. Da der Fokus jedoch auf Überraschungsmomente und der Fragestellung „wie macht der das bloß“ liegt, kann man darüber hinwegsehen – wenn man möchte. Und so kommt es zu einem Feuerwerk an Action und Maßnahmen, deren Ursprung und Hintergründe nicht immer sofort zu erdenken sind.

Hieraus hinwieder schöpft der Thriller Kraft und Energie, die es der Crew hinter der Kamera gelang auf die Leinwand zu transportieren, und das mit Wumms. Unter diesem Wumms scheint leider auch ein wenig die Kritik hinter dem Film, also auch die Seele der Aussage, zu verblassen. Kritische Auseinandersetzungen mit dem Justiz-System in den USA kann und sollte anders aussehen, wenn nicht zum Schluss lediglich der etwas fade Geschmack eines Action-Thrillers hängen bleiben soll.

In my experience, Nick, lessons not learned in blood are soon forgotten. – Clyde Shelton

[Technik]
„Gesetz der Rache“ mag sich zwar über die Justiz hinwegsetzen, also inhaltlich, jedoch nicht über die Regeln der technischen Güte. Der Film hat einen überwiegend negativen Inhalt und verläuft auch eher negativ, wenn es um die Lebenserwartung von Clydes Gegenspielern geht. Das dabei keine poppig-frohen Farben auftauchen, ist praktisch selbstverständlich. Technisch folgt die Disc ihrem Inhalt, was gut ist. Von Beginn an hält das Geschehen eine ordentliche Kantenschärfe und vermag auch in den schlechter ausgeleuchteten Momenten mit ausreichend Bilddetails aufzuwarten. Kompressionsartefakte oder andere Makel fielen mir nicht auf. Alles in allem ein gut bis sehr guter 1080p-Transfer im Format 2.40:1.

Seichte Töne gibt es hier vielleicht technisch betrachtet, inhaltlich zumindest nicht. „Gesetz der Rache“ gestaltet sich da eher brachialer Natur, was den Verlauf betrifft, und um dies gekonnt zu unterstützen, gesellt sich zum gelungenen Bild-Transfer auch noch ein gesunder Mehrkanalton. Wahlweise kann dieser in den Sprachen Deutsch oder aber Englisch im Format DTS-HD 5.1 vernommen werden. Ebenfalls ist noch ein deutschsprachiger Dolby Digital 2.0-Ton mit vorhanden. Zurückkommend auf den DTS-Sound möchte ich eine hohe Dynamik, ein breites Spektrum und eine gewisse Ausprägung der Tieftons festhalten. All das steht dem Titel gut und unterstützt den Inhalt adäquat.

[Fazit]
„Gesetz der Rache“ läuft rund 119 Minuten, was rund 10 Minuten mehr entspricht als in der Original-Fassung. Die Altersfreigabe liegt bei ab 18 Jahren, angesichts der teils heftigen Szenen erscheint dies wahrscheinlich jedem nach der Ansicht gerechtfertigt – wobei ich dies hier nicht bewerten will und kann. „Gesetz der Rache“ folgt den Regeln des Marktes und weist neben einer technisch gelungenen Darbietung auch noch einiges an Bonusmaterial auf, welches sich aus den nachgenannten Features zusammensetzt. Die Veröffentlichung geschieht heute am 7. Mai 2020.

  • Das Rechtssystem (ca. 6 Min.)
  • Making-of „Law in Black and White” (ca. 15 Min.)
  • Die Entwicklung der visuellen Effekte (ca. 7 Min.)
  • Blick hinter die Kulissen (ca. 15 Min.)
  • Interviews (ca. 12 Min. vom EPK)

Andre Schnack, 07.05.2020

Film/Inhalt:★★★☆☆☆ 
Bild:★★★★★☆ 
Ton:★★★★☆☆ 
Extras/Ausstattung:★★★☆☆☆ 
Preis-Leistung★★★☆☆☆ 

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