[Einleitung]
„Ghost in the Shell 2.0“ ist für mich etwas schwierig, denn was ist das für ein Zusatz, dieses 2.0? Doch offen sollte man eben an die Themen gehen, an neue und welche, die im ersten Moment nur bedingt danach aussehen. „Ghost in the Shell 2.0“ entstand 2008 und ist sozusagen eine Art Facelift des 1995 entstandenen Originals und zum Kult-Anime avancierten „Ghost in the Shell“-Animes. KSM Anime veröffentlicht dieses FuturePak und ich war gespannt auf die durchgeführten Anpassungen an dem Film, der nunmehr vor 24 Jahren entstand und modernes, frisches, intelligentes und auch etwas eigensinniges Anime-Kino in die Welt brachte, wie es zuvor nur „Akira“ gelang.
[Kommentar]
Bei Ghost in the Shell 2.0 handelt es sich um ein Remastering (Version 2.0) des ersten Films inklusive vielen Überarbeitungen, der im Jahr 2008 erschienen. Hierfür wurde ein Großteil der Animationen als CGI digital neu erstellt oder aufgewertet. Ebenfalls wurde der Soundtrack von Kenji Kawai auf 6.1 Kanäle neu gemischt und die Tonkulisse der von „Ghost in the Shell 2: Innocence“ angepasst. In diesem Zuge erhielt auch die japanischen Version eine neue Synchronisation.
Der Film wurde am 12. Juli 2008 in Japan in ausgewählten Kinos von fünf Städten veröffentlicht und erschien dort am 19. Dezember 2008 auf DVD und Blu-Ray; auf deutsch erschien der Film Ende Januar 2015 auf DVD und Blu-ray. Inhaltlich hat sich nichts an der Geschichte verändert, so dass im wesentlichen auch weiterhin mein Kommentar Gültigkeit hat (Review „Ghost in the Shell“ im FuturePak). Eines ist dieser neuen Veröffentlichung jedoch eigen und doch macht es sie vergleichbar zum ersten Film: vor der Ansicht ist man gespannt, was auf einen zukommt.
[Technik]
Wir erleben 16:9 Bilder in 1080p-Aufnahmen, deren genaues Seitenverhältnis bei 1.78:1 liegt. Die Farbgebung, die Kantenschärfe und das gesamte Zusammenspiel zwischen den alten und neuen Sequenzen hinterlassen einen guten ersten und auch zweiten Eindruck. „Ghost in the Shell 2.0“ gefällt aber auch einfach nur dadurch, dass die Frischzellenkultur an und für sich schon gute Arbeit leistet. Rauschen oder Verunreinigungen sind nicht mit von der Partie. Auch gefallen mir die miteinander verwobenen Anime-CGI-Anteile. Technisch befindet sich die Disc auf einem guten Niveau. Artefakte oder andere vom Master herrührende Verunreinigungen fallen nicht ins Auge, alles wirkt sehr sauber und weitgehend ruhig und so, als würde der Film so aussehen, wie er aussehen wollen würde.
Kommen wir zum Ton. „Ghost in the Shell 2.0“ mag zwar ein Animationsfilm sein. Doch hat dies ja erst einmal nichts mit dem Ton-Format und der Güte des Sounds zu tun. Klar, man mag meinen, dass ein nicht allzu großes Budget vorherrschte und deshalb auch die Technik entsprechend ausfiel. Das ist jedoch ein Trugschluss, und dieses Stück beweist, dass auch mit wahrscheinlich (und ungeprüft) beschränkteren Mitteln ebenfalls sehr wirkungsvolle Ergebnisse erzielt werden können. Ein lebhaftes und auch ausreichend weites Klangfeld lädt in diese Zukunft ein. Deutsch und Japanisch gibt es in gesprochenen Worten in DTS-HD MA 6.1. Untertitel in deutscher Sprache.
[Fazit]
„Ghost in the Shell 2.0“ könnte ein solches Fan-Projekt sein, bei dem eine Menge Leute ohne finanzielle Absichten an etwas arbeiten, dass schlussendlich etwas darstellt, dass einen gewissen Bezug zum Ursprung hat. Hier wäre das dann ein Streben nach noch besseren Effekten und dem bestmöglichen Schnitt, vielleicht. Wie dem auch sei, die Laufzeit von rund gerade einmal 83 Minuten verrinnt rasch. Die Altersfreigabe liegt bei ab 16 Jahren und der Titel ist in dieser Form als High Definition Blu-ray FuturePak im Handel seit dem 22. Mai 2019 erhältlich. Die Extras beschränken sich auf eine Postkarte (schön), US-Trailer (2008), Trailer und eine Bildergalerie. Limitiert auf 1.000 Exemplare.
Andre Schnack, 30.09.2019
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