Ghost Rider (Extended Version)

Action/Fantasy/Thriller
Action/Fantasy/Thriller

[Einleitung]
Wir sehen einen Sony Pictures Home Entertainment DVD-Titel mit dem Namen „Ghost Rider“ in der Extended Edition, einem 2 DVD-Set. Der Superhelden-Film entstand 2007 unter Regie von Mark Steven Johnson, der ebenfalls das Drehbuch schrieb, als US-amerikanische Hollywood-Produktion. In den Hauptrollen sind Nicolas Cage, Eva Mendes, Wes Bentley, Sam Elliott, Donal Logue und Peter Fonda zu sehen. Was hat der brennende Motorradfahrer mit Superkräften zu bieten? Kam ein gescheiter Action-Thriller über einen weiteren Marvel Comic dabei heraus? Wir nahmen die Discs genauer unter die Lupe und berichten aus erster Hand, direkt vom brennenden Bock.

[Inhalt]
Der blutjunge Motorrad-Akrobat Johnny Blaze (Nicolas Cage) geht einen Pakt mit Mephistopheles (Peter Fonda) ein: Um seinen sterbenden Vater zu retten, verkauft er dem Teufel seine Seele und trennt sich von Roxanne Simpson (Eva Mendes), seiner großen Liebe. Jahre später ist er ein berühmter Draufgänger, der immer todesmutigere Stunts wagt. Doch in der Nacht ist er dazu verdammt, zum Ghost Rider zu mutieren – dem Kopfgeldjäger des Satans, der böse Seelen in die Hölle verfrachtet. Aber eine Laune des Schicksals bringt Johnny und Roxanne wieder zusammen. Nun sucht Johnny nach einem Weg, den Teufel zu bezwingen und seine Seele zurückzugewinnen. Aber dazu muss er Blackheart (Wes Bentley), den missratenen Sohn von Mephistopheles stoppen, der seinen Vater vom Unterwelt-Thron stürzen und die Hölle auf Erden entfachen will.
(Quelle: Sony Pictures Home Entertainment)

[Kommentar]
Es sind die wirklich gelungenen Special-Effects, die sich vor allem im visuellen Bereich ansiedeln, welche „Ghost Rider“ seine stimmungsvolle Wirkung vollkommen entfalten lassen. So haben wir es mit einem Gemisch aus Action und ein klitzekleinem bisschen Drama zu tun. Keine Seltenheit bei Comic-Verfilmungen, wenn ich an „The Crow“ oder die ganzen Marvel-Titel oder „Hulk“ denke. So gibt es zahlreiche Analogien zu anderen Werken. Wie den heimlichen Verbündeten des vom Teufel vereinnahmten „Ghost Rider“. Von ihm erfährt der Nicolas Cage-Charakter auch gewisse Regeln, an denen er sich orientieren muss. Nachts nicht rausgehen gehört nicht dazu, denn bei Sonnenuntergang kann es inmitten des schönsten Traumes passieren und der Stuntman verwandelt sich in den Kopfgeldjäger des Teufels.

Grundsätzlich kann man den „Rider“ als tragische Figur bezeichnen. Verdammt auf sein Schicksal, spielt Nicolas Cage den Ghost Rider wirklich fabelhaft. Er kann die ganz zarten, biblischen Bilder innerhalb der Geschichte genau so gut herüberbringen, wie die actiongeladenen und mit Effekten nur so vollgepumpten Momente der Story. Kurzweilig, nicht langatmig unterhält der Titel auf seine sehr eigene und spezielle Art und Weise. Stets dabei das Ziel vor Augen, einem Comic nachzueifern und mittels eines Realfilms mit echten Darstellern an ein größtmögliches Publikum zu vermitteln. Und es gelingt ihm am Ende des Tages durch charmante Faktoren. Ein bisher ungenannter Aspekt: der teils schaurige und teils sehr atmosphärische Music-Score.

[Technik]
„Ghost Rider“ leistet sich einen guten ersten Eindruck. In einem gestochen scharfen Bildgewand im Format 2.40:1 fegt der wilde, brennende Ghost Rider über die Mattscheibe oder gar Leinwand. Da er dies bevorzugt nachts macht, ergibt sich für den Bildtransfer eine gewisse Herausforderung. Denn lichterlohe Flammen vor dunkler Nacht stellen nicht die einfachsten Ansprüche an die Technik. Schlussendlich entstehen hier plastische und kontrastreiche Aufnahmen, die insgesamt im oberen Qualitätssegment anzusiedeln sind. Rasche Bewegungen innerhalb der actiongeladenen Momente oder aber düstere Szenen meistert der Transfer, ohne das dabei der Detailreichtum der Bilder merklich leidet. Die Kompression tut ihren Teil dazu bei und gefällt. Nur die Schärfe hätte im Durchschnitt über die Laufzeit gerne etwas höher ausfallen können.

Ton spielt hier eine wichtige Rolle. Um eine Comic Verfilmung korrekt in Szene zu setzen, da muss man sich schon ein wenig einfallen lassen. Denn immerhin ist der „Ghost Rider“ kein Langeweiler, sondern jemand, der durchaus für brachiale Umgebungsgeräusche sorgen kann. Erwartungsgemäß erfolgt die akustische Aussteuerung gemäß Dolby Digital in 5.1-Kanälen. Es ist dabei zwischen deutscher Synchronfassung und dem englischsprachigen Originalton zu wählen, beide Sprachen gibt es auch in der Form optionaler Untertitel. „Ghost Rider“ hat viele Momente, in denen guter Ton wichtig ist. Die deutsche Tonspur vermag den Anforderungen Leben einzuhauchen und erfüllt den Raum mit Weite und klarer Zuordnung. Ungereimtheiten treten praktisch gar nicht auf.

[Fazit]
„Ghost Rider“ präsentiert sich hier via Extended Edition. Bedeutet in Zahlen, dass die Kinofassung um rund 13 Minuten im Schnitt verlängert wurde. Die Laufzeit der hier getesteten Fassung bemisst sich somit auf rund 118 Minuten. Beide Discs gehören dem Typus 9 an, verfügen also über zwei Schichten und jeweils eine Datenseite. Hält die erste DVD den Hauptfilm und ein paar Extras, so widmet sich Disc 2 ausschließlich den Zusatzmaterialien, welche über ein einfach zu bedienendes Menü erreicht werden. Ohne Zuordnung zu den beiden DVDs setzen sich die Extras aus den folgenden Features zusammen:

  • Audiokommentar mit Regisseur/Drehbuchautor und dem Leiter für Visuelle Effekte
  • Audiokommentar mit Produzent Gary Foster
  • Ghost Rider – Videostoryboards (3,5 Min.)
  • Making Of: Spirit of Vengeance – Produktion Teil 1 (29 Min.)
  • Making Of: Spirit of Adventure – Produktion Teil 2 (30 Min.)
  • Making Of: Spirit of Execution – Postproduktion (23 Min.)
  • Sin & Salvation – Die Entwicklung der Ghost Rider Comics (46 Min.)
  • 7 Trailer zu weiteren Sony Titeln

Der Film „Ghost Rider“ kommt mit einer Altersfreigabe von ab 12 Jahren daher. Es ist das Bonusmaterial, das dem Set seine FSK 16 Einstufung verdankt. Wer in die Extras schnüffelt, der wird dankbar sein dafür. Sie bieten einen wahren Schwall an Zusatzinfos. Ohne auf die einzelnen Features einzugehen: sie sind wirklich gut und kommen allesamt mit optionalen Untertiteln daher, so wie es sein sollte. Für einen wahren Comic Fan kann es nur diese Version sein, für die man sich entscheiden sollte.

Es handelt sich beim „Ghost Rider“ um eine Comic Verfilmung einer Marvel Comic-Figur. Diesen Genre-Typus gibt es zwar bereits seit Jahren, doch führt man gerne die besonders schlechten Werke dafür heran, um das gesamte Genre zu zerreden. Neben den Roman-Adaptionen haben es die Comics grundsätzlich schwerer ihre Akzeptanz zu erlangen. In diesem Sinne sollte jeder, der gerne Filme sieht, auch diesem Titel seine Chance geben, um sich seine Daseinsberechtigung unter Kinogängern zu verdienen. „Ghost Rider – Extended Edition“ erscheint am 30. August.

Andre Schnack, 21.08.2007

  Film/Inhalt
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  Bild
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  Ton
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  Extras/Ausstattung
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  Preis-Leistung
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