Ginostra

Crime
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[Einleitung]
Sunfilm Entertainment bringt uns die 2002 abgedrehte Thriller-Filmproduktion „Ginostra“ (Originaltitel: The Sun Shines On Ginostra) von Regisseur und Drehbuchautor Manuel Pradal. In den Hauptrollen lockt der Film des Thriller-Genres mit den Darstellern Harvey Keitel, Andie MacDowell, Harry Dean Stanton, Stefano Dionisi und Francesca Neri. Am Drehbuch wirkte John Fasano mit. Der Film entstand als französisch-amerikanische Koproduktion.

[Inhalt]
Als der Kronzeuge eines wichtigen US-Prozesses und seine Familie durch eine Autobombe getötet werden, hat FBI-Agent Matt Benson (Harvey Keitel) eine schwierige Aufgabe vor sich. Auf der kleinen italienischen Insel Panarea soll er den Sohn des Opfers und einzigen Überlebenden verhören. Denn die ermittelnden Behörden sind überzeugt, dass das Kind im Besitz brisanter Informationen ist. Doch auch der erst elfjährige Junge weiß um die Gefahr, die allzu große Redseligkeit mit sich bringen kann. Um Benson und das Kind schließt sich ein Ring aus Feindseligkeit und Verrat, bis der Ausbruch des Vulkanes Ginostra eine Welle der Gewalt über alle Beteiligten hereinbrechen lässt.

[Kommentar]
Wenn es darum geht, dass ein außergewöhnliches Naturereignis, wie hier der Vulkanausbruch, mit dem Aufklärungsprozess eines Verbrechens kombiniert wird, dann scheint „Ginostra“ Punkte zu verbuchen. Ansonsten aber wird ein zu langatmiger und zeitraubender Film geboten, der nur gelegentlich die Bezeichnung Thriller verdient. „Ginostra“ hat zweifelsohne seine Momente, welche dann auch mit einer plastischen Wirkung und ausreichenden Intensität überzeugen, verliert aber übers Mittel immer wieder die Aufmerksamkeit des Betrachters durch Aufnahmen, die den Film und die Geschichte nicht vorwärts bringen.

Die beteiligten Darsteller haben Klasse. Denn Harvey Keitel und Andie MacDowell stehen für Schauspielerei nach hohem Karat. Hier fehlt es nicht an Wirkung durch Präsenz, sondern an der Fähigkeit des Films den Betrachter zu faszinieren. Die Schlüsselcharaktere verfügen über eine ausreichende Tiefe und Plastizität, so richtig kann man sich aber nicht mit ihnen identifizieren. Lose Enden finden wir in der Geschichte vor, Intensität kann nicht vermittelt werden. Es bleibt ein Eindruck, der von Zwiespältigkeit und Zweifel geprägt ist.

[Technik]
Das Bild des Films befindet sich im 16:9-Format auf dem Datenträger und wurde anamorph erweitert. Es bemisst sich auf ein genaues Verhältnis von 2.35:1 und besitzt einige erwähnenswerte Eigenschaften. Kontrast und Farbsättigung verursachen Gefallen beim Betrachter und wirken angenehm frisch. Selten gibt es einen leichten Schleier an Rauschen zu bemerken, der sich leicht negativ auf die Gesamtkomposition auswirkt. Der Detailgrad und die Kantenschärfe könnten dementsprechend etwas höher ausfallen. Seitens der Kompression gibt es keine groben Mängel zu verzeichnen.

„Ginostra“ verfügt über einige Sound-Elemente, die auch auf den hinteren Kanälen für Akustik sorgen, ansonsten kann der Film als überwiegend frontlastig bewertet werden. Dialoge und Geräusche ertönen aus dem Center-Speaker. Dies ist bei allen Tonspuren der Fall. Deutsch gibt es in DTS, Dolby Digital 5.1 und Dolby Surround; Englisch in Dolby Digital 5.1 und Dolby Stereo 2.0. So richtiger Mehrkanalton will nicht recht entstehen, da sich alle Soundtracks zurückhaltend über die gesamte Laufzeit erstrecken und es seltenen Anlass gibt, nebst Hintergrundgeräuschen weitere Effekte durch die hinteren Lautsprechern abzubilden. Optional können zur Klangwelt auch deutsche Untertitel eingeblendet werden.

[Fazit]
„Ginostra“ von Sunfilm Entertainment mag bei den hartgesottenen Thriller-Fans, denen etwaige Durststrecken nicht abschrecken, durchaus ankommen. 133 Minuten sind nicht unbedingt ein Ausmaß eines filmerischen Epos, doch das wird ja gar nicht abgefragt. Hier hätte auch ein Wert von rund 100 Minuten ausgereicht. Die beteiligten Darsteller haben ihre Aufgabe gut gemacht und der Film bietet eine nette Freitag-Abend Unterhaltung.

Das Bonusmaterial der einseitigen Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9) bietet folgende Features:

  • Making Of,
  • Interviews,
  • Bio- und Filmografien,
  • Original-Trailer und
  • drei weitere Trailer

Angemessen ist die FSK ab 12 Jahren. Inhaltliche Werte sind bei den Extras nicht hoch im Kurs. Die Interviews mit Beteiligten hingegen bringen Stimmung herüber und geben einige nette Informationen preis. „Ginostra“ – angenehme Unterhaltung und eine technisch solide DVD.

Die Rental-Version des Titels ist seit dem 23. Dezember 2003 in den Videotheken zu leihen, die Verkaufs-Fassung folgt am 04. Februar 2004.

Andre Schnack, 05.01.2004

  Film/Inhalt
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  Bild
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  Ton
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  Extras/Ausstattung
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  Preis-Leistung
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