[Einleitung]
„Tods of Egypt“ – was für ein Titel. Da wird nicht gekleckert, sondern geklotzt. Und nicht nur von der Titulierung her, sondern wohl auch vom Produktdesign sollte dieser australisch- US-amerikanisch produzierte Action-Film ordentlich etwas bieten. So das Hörensagen. Also musste ich unweigerlich an „Die Mumie“, aber auch „Stargate“ denken. Was wird da die gesamte mythologische eines „Gods of Egypt“ zu bieten haben? Regisseur Alex Proyas („Dark City“, „I, Robot“) arbeitete nach einem Drehbuch von Matt Sazama und Burk Sharpless. In den relevanten Figuren finden sich Nikolaj Coster-Waldau, Gerard Butler, Brenton Thwaites, Geoffrey Rush, Chadwick Boseman ein. Diese Standard Definition DVD bringt uns Concorde Home Entertainment.
[Inhalt]
Der sterbliche Meisterdieb Bek tritt eine gefährliche Reise an, um seine große Liebe Zaya wieder zum Leben zu erwecken. Dazu verbündet er sich mit dem ebenso mächtigen wie rachsüchtigen Gott Horus und stellt sich Set, dem gnadenlosen Gott der Wüste, entgegen. Dieser hat sich den Thron Ägyptens widerrechtlich angeeignet, das Land in Chaos und Verderben gestürzt und dessen Volk versklavt. Beks und Horus‘ atemberaubender Kampf gegen Set und seine Schergen führt sie sowohl in das Leben nach dem Tod als auch in das Himmelreich von Sonnengott Ra. Ein epischer Kampf der Welten entbrennt…
(Quelle: Concorde Home Entertainment)
[Kommentar]
Wenn ich an Actionfilme in kargen, wüstenähnlichen Gebieten denke, dann kommt immer wieder „Die Mumie“ in meinen Kopf. Die Actionszenen waren gut, die Geschichte zwar flach, die Animationen dafür hingegen wunderbar. Hier bei „Gods of Egypt“ krankt es vor allem daran, dass die Geschichte nicht sonderlich tief ausfällt und wir es zudem mit einem eher dürftig inszenierten Computerbeitrag zu tun bekommen. Ohne Effekte wäre manchmal hier wahrscheinlich gar nichts zu sehen. Doch wenn die Leinwand schon voller visueller Enhancements ist, dann doch auch derart, als das uns bitte die Kinnlade herunterklappt. Nein. Das ist hier leider nicht ganz so.
Zugegeben, hin und wieder sind die Effekte wirklich gut, überzeugen durch ihr Tempo, den sicheren Schnitt und kurzweilige Situationen. Doch überwiegend die Minuten oftmals etwas lustlos inszenierter Momente, in denen die Animationen aufgesetzt und günstig wirken und keinen guten Eindruck hinterlassen. Da hilft es auch nicht, dass es ordentlich „hau drauf“ gibt und eine Menge Action Einzug hält. Zu wenig ausgearbeitet sind die handelnden Figuren, so dass die Identifikation etwas zu wünschen übrig lässt. Es fehlt ein wenig der Zusammenhalt, der aus den zahlreichen Elementen das große Ganze formt.
[Technik]
„Gods of Egypt“ benötigt unbedingt eine hochwertige technische Wiedergabe, denn die zahllosen computergenerierten Effekte sollten möglichst gut ausschauen. Vor allem ihre gemeinsames Zusammenspiel ist hier sehr wichtig, so dass eine konstante Qualität und eine geschlossene, möglichst stimmungsvolle Leistung abgeliefert werden kann. „Gods of Egypt“ verfügt über 2.35:1 Bildern in anamorpher Abtastung. Vieles spricht für eine gute Basis. Denn es geht hier nicht selten um Sonne, helle Farben, Sand, glitzernden Schmuck und strahlende Kostüme. Ja, so ist es zu einem gewissen Grad tatsächlich. Alles stimmt soweit mit diesem SD-Transfer, auch die Kompression arbeitet unauffällig.
Ob es nun die rauere Stimme des Synchronsprechers von Gerard Butler ist oder aber wenn einer der ägyptischen Götter einen Abgesang verursacht, der Surround-Sound wird hier gefordert und vermag eines der tragenden Elemente der wichtigen und spektakulären Action-Sequenzen zu sein. In zahlreichen Momenten kommt es darauf an, dass situativ Sound ausgespielt wird. Das gelingt den deutschsprachigen Soundtracks in den Formaten Dolby Digital 2.0 sowie 5.1 und auch DTS 5.1, sehr gut. Das englische Original ist in DD 5.1 vorhanden. Ruhige Momente, hitzige Kamerafahrten und satte Action. Alles stimmt.
[Fazit]
Wer offen für so etwas ist, gerne fantastisches sieht und auch ausreichend Fantasie hat, um sich mit kleineren Mankos zu arrangieren, der wird Gefallen finden an „Gods of Egypt“. Der Action-Film des Jahres wird das Spektakel, dass zu einem beachtlichen Teil am Computer entstand, mit Sicherheit nicht. Dafür fehlt es an Humor, Charme und den Zusammenhalt. Irgendwie konnte ich mich mit dem Gedanken des Größenunterschieds zwischen Menschen und Göttern nicht ganz anfreunden. Geschmacksache. Diese Standard Definition DVD Typ 9 bietet den rund 122 Minuten langen Hauptfilm und Bonusmaterial wie Featurettes, Storyboards und Trailer. Die FSK liegt bei ab 12 Jahren. Veröffentlicht am 1. September.
Andre Schnack, 08.09.2016
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