Godsend

Drama/Fantasy/Horror/Thriller
Drama/Fantasy/Horror/Thriller

[Einleitung]
Nick Hamm fertigte 2004 den Thriller „Godsend“ nach einem Drehbuch von Mark Bomback an. Die Hauptrollen wurden mit Rebecca Romijn-Stamos, Greg Kinnear, Cameron Bright und Robert DeNiro besetzt. Der Film über den Vorgang des Klonens eines kleinen Jungen mit schwerwiegenden Folgen erscheint aus dem Programm der universumfilm. Wir konnten uns ein Bild des Films machen und berichten über Inhalt, technische Eigenschaften und die Ausstattung der deutschen Code2-DVD.

[Inhalt]
Der achtjährige Adam (Cameron Bright) kommt bei einem tragischen Verkehrsunfall ums Leben. Das Leben von Jessie (Rebecca Romijn-Stamos) und Paul Duncan (Greg Kinnear) hat plötzlich keinen Sinn mehr. Als ihnen der etwas zwielichtige Genforscher Dr. Richard Wells (Robert DeNiro) das illegale und dennoch verlockende Angebot macht, Adam aus einer einzigen Zelle zu klonen, hält der moralisch ethische Widerstand bei den Eltern nicht lange vor. So erziehen sie den geklonten Adam bis zu dessen achten Geburtstag liebevoll und voller Zuneigung. Doch das Glück ist nicht von Dauer. Adam beginnt sich absonderlich zu verhalten, nachdem ihn merkwürdige Alpträume plagten. Schließlich entwickelt sich das Kind sogar zur Gefahr für die eigenen Eltern. Hat Dr. Wells einen Fehler gemacht? Was geschieht mit Adam? Die Antworten lassen allen Beteiligten das Blut in den Adern gefrieren.

[Kommentar]
Die Thematik beschäftigt Menschen seit dem es sie gibt. Spätestens als die ersten Versuche durchgeführt und Ergebnisse festgestellt wurden, nahm die Brisanz des Themas ungemeint rasch zu. Ethik und Moral sind Schlüsselwörter im Diskurs um das Klonen, seinen Folgen, Absichten und Möglichkeiten. Euphorische Wissenschaftler reden die Risiken und bisher ungewissen Nachteile und Folgen in Anbetracht der schier grenzenlosen Möglichkeiten gerne klein – klarer Fall. Darum und um die verheerenden Folgen geht es in „Godsend“.

Selbstverständlich verfolgt der Film vorrangig die Ziele eines Thrillers und das der Unterhaltung. Spannende und stimmungsvolle Geschehnisse zu offenbaren und dabei noch eine gehörige Portion Horror und Gruselstimmung aufzuweisen zählt zu den Stärken des Titels. Die darstellerischen Leistungen verfolgen gleiche Ausrichtung und gemeinsam mit dem Produktions-Design, bestehend aus Sets, Musik und Kamera-Schnitt erreichten die Filmemacher eine ganz gute inhaltliche Qualität ohne Längen. Richtig viel neues wird allerdings nicht geboten.

[Technik]
„Godsend“ läuft im Bildformat 2.35:1 auf der Mattscheibe, bzw. dem Wiedergabegerät und befindet sich anamorph codiert auf dem Datenträger. Die Qualitäten des Bildtransfers liegen in den Bereichen der homogenen und angenehm natürlichen Farbgebung, deren Kontrast nur hin und wieder ein wenig Intensität einbüßt. Ansonsten erstrahlt überwiegend ein plastisches und sehr natürlich wirkendes Bild auf der Mattscheibe. Vom Schwarzlevel und der Kantenschärfe her kann ebenfalls kaum negative Kritik herrühren und beide Positionen finden sich auf der Plus-Liste der technischen Qualitäten wieder. Der Einsatz von Bildverbesserern zeigte positive Effekte und nur selten erhält der Betrachter ein leichtes Rauschen oder aber Situationen vor die Augen, die durch mangelnden Detailreichtum negativ auffallen. Nachzieheffekte oder unsaubere Konturen fallen praktisch gar nicht auf.

Tontechnisch haben wir es mit zwei Dolby Digital 5.1-Soundtracks zu tun. Abgemischt in den Sprachfassungen Englisch und Deutsch. Untertitel können optional zur akustischen Leistung hinzugeschaltet werden, ebenfalls in den beiden erwähnten Sprachfassungen. Trotzend dem Thema des Films und dem damit verbundenen Verlauf der Geschichte entwickelt sich ein erstaunlich räumliches und mit Effekten ausgestattetes Klangbild über die angeschlossenen Lautsprecher. Der Center-Speaker sorgt sich um die klare und detaillierte, verständliche Wiedergabe der Dialoge. Alle anderen Boxen entsprechen dem Umfeld der Akteure der Story und bilden dieses adäquat ab. Gerade in den Alptraum-Szenen neigt der Dolby-Ton zum Ausbrechen und überrascht den Zuhörer öfters mal mit einem gekonnten Bass-Einsatz mit Unterstützung aus den Surround-Boxen.

[Fazit]
Nick Hamm fertigte einen atmosphärischen und spannenden Thriller an, der mit gekonnten darstellerischen Leistungen aufwartet und über die Laufzeit von rund 101 Minuten gute Unterhaltung bietet. Zarte Gemüter sollten sich vorsehen, denn stellenweise geht es hier mächtig gruselig zu. „Godsend“ macht sich auf einer einseitigen Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9) breit und bietet über das passend gestaltete Menü folgendes Bonusmaterial:

  • Audiokommentare von Regisseur Nick Hamm und Kameramann Kramer Morgenthau
  • 4 alternative Filmenden kommentiert von Nick Hamm
  • Entfernte und erweiterte Szenen
  • Ausführliche Interviews mit Cast & Crew
  • Produktionsnotizen mit ausführlichen Biografien und Filmographien
  • B-Roll
  • optionale Untertitel in Englisch und Deutsch zum Hauptfilm

Die Inhalte des Zusatzmaterials sind in Ordnung, hauen jedoch nicht durch Informationsgehalt oder Exklusivität vom Hocker. Allerdings sind hier die 4 alternativen Ausgänge des Films zu nennen, sie geben die Vielfalt Preis, die beim Editieren des Films zur Auswahl standen und zeigen, in welche Richtungen die Filmmacher sich den Ausgang des Films gedacht haben. Die Laufzeit des Bonusmaterial bemisst sich auf über eineinhalb Stunden. Die technische Warte und die Materialien, die der Disc gegönnt wurden heben den Titel auf eine gute Wertung. Der Inhalt mag Geschmackssache sein. Für rund 15,- Euro ein faires Angebot. Seit dem 06. Dezember erhältlich.

Andre Schnack, 10.01.2005

  Film/Inhalt
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  Bild
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  Ton
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  Extras/Ausstattung
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  Preis-Leistung
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