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[Einleitung]
Wer den Film „Godzilla“ von 2014 kennt, dem wird diese Figur mit Sicherheit rasch offenbaren, das es sich dabei um Godzilla handeln muss. Eines der Monster der modernen Pop-Kultur, welches mit hoher Wahrscheinlichkeit an unzähligen Orten über den Globus verteilt direkt wiedererkannt wird. Klar, wenn Godzilla auftauchen sollte, so wäre dies eine globale Katastrophe oder zumindest Gefahr. Nicht genug dieser Gedanken? 2014 (es war September) konnte man sich eine Limited Collectors Edition (exklusiv bei amazon.de) kaufen. Die dort enthaltene Figur schaute ich mir im Nachgang genauer an, nun, da sie mir selbst auch vorliegt. Meine hat die laufende Nummer 0047 von 1500. Handwerkliche Arbeiten hier kommen vom Studio Oxmox.
[Gedanken & Kommentar]
Fotografien sind aufgenommen mit einem iPhone 12 Pro Max innerhalb eines mit LED gefluteten Lichtzeltes mit hellgrauem Hintergrund.
Anders, als bei den Aufnahmen in den offiziellen Materialien, handelt es sich hier allerdings um Fotos des Endprodukts, wie es in der Verpackung an den Endkunden abverkauft wird. Bilder von etwaigen Vorprodukten, Mustern sowie Prototypen liegen mir nicht vor und wenn würde ich sie eher zu einem Vergleich heranziehen als unkommentiert abkopieren. Die Farbgebung der Figur kann man als kontrastarm und dennoch gekonnt bezeichnen, wenngleich es ihr ebenfalls etwas an Genauigkeit und Detailzeichnung fehlt. Die Brust Godzilla ist etwas gräulich-beige gehalten, seitenmatte könnte man meinen, die äußeren Partien sowie der Schwanz des Super-Reptils neigen etwas zu glänzen, was gut passt. Godzillas Futterluke weist mit den Zähnen und herausgearbeiteter Zunge gute, notwendige Details auf. Bei den Augen hingegen leistete man keine gute Arbeit, wie ich denke. Da wäre mehr gewesen, um auch mehr Ausdruck zu erzielen.
Die Pose des Monsters, seine Haltung und die gesamte Artikulation ist gut gelungen, typisch, mit hohem Wiedererkennungswert und einer klaren Message an den Zuschauer. Godzilla wird seinem Bild, das wir westlichen Menschen von ihm haben hier auch in dieser Resin Statue gerecht. Keinesfalls zufällig ringelt der Schwanz um die Basis, einer der beiden mächtigen Füße thront auf dem eigenen Schriftzug und die Arme sie Rückenbewegung etwas zur Seite hin, geben eine gewisse Dynamik und Richtung vor. Die Figur ist keinesfalls langweilig, bei der Ansicht lenkt sie den Betrachter sinnvoll durch das Gesamtwerk, ohne das die Schrift oder Basis wie anfänglich befürchtet Aufmerksamkeit rauben.
Kleiner bis mittlerer Wermutstropfen bei dieser Figur: Entweder sind die einzelnen Teile nicht ordentlich und vor allem sinnvoll geschnitten angefertigt worden oder aber es fehlte beim Zusammensetzen, der Anwendung des Füllers sowie der Bemalung etwas an Talent. Auf jeden Fall, wie auf den Fotos wohl gut zu erkennen und zur noch besseren Hilfe rot eingerahmt, kann man deutliche die Klebekanten sehen, welche schlussendlich Godzillas Ärmchen mit dem Torso verbinden. Der Figur mangelt es keinesfalls an Stabilität oder Wertigkeit vom Material her, allerdings sehen diese Kanten beim näheren Betrachten sehr unschön aus. Auf den Pressefotos konnte ich diese durch geschickte Bildkomposition nicht bemerken und im Nachhinein feststellen. Zurück zur Figur, die hier steht.
Die Basis ist wuchtig, jedoch keinesfalls überladen, was angesichts der des satten Schriftzugs und den beiden Beinen sowie des Schwanzes Godzillas kaum zu glauben sein mag. Doch der Fels ist damit beraten, dass etwas auf im los ist. Und hier tut die Mega-Echse eben das, was sie so gefährlich macht: sie tritt alles platt. Auf der Rückseite etwas Grün auf dem Fels, nach vorne hin hingegen regieren Echsenschwanz und Godzilla-Buchstaben. Etwas schwer tat ich mich mit der Bodenplatte unterhalb der Basis in rot. Das sieht weder sehr gut aus auf Anhieb, noch verstand ich auf dem ersten Moment hin mir zu beantworten, warum wohl rot? Doch das ergibt Sinn und wenn man das Antlitz des Königs aller Monster einen Moment wirken lässt, dann bildet die roten Kante durchweg einen guten Kontrast und Abschluss zum oberhalb herrschenden Grau-Dunkel-Mix.
[Fazit]
Studio Oxmox gefiel mir gut mit dem schönen Drogon aus dem Game of Thrones-Universum und auch der Hund Mops Agent Frank konnte den Men in Black gerecht werden und zollt der Figur Tribut. Doch Godzilla ist zu groß, als das es ihn nur in unzureichend geben sollte. Das ist hier, bemessen an den unzähligen, oftmals qualitative sehr schwachen Plastik-Produkten, keineswegs der Fall. Bewerten wir diese Studio Oxmox-Arbeit jedoch mit anderen Resin-Arbeiten, so hätte man etwas mehr Detailverliebtheit und Sauberkeit erwarten dürfen.
Man kann Godzilla gut erkennen, keine Frage. Wenngleich die Pressebilder des Prototypen weit professioneller wirken und nicht offenbaren, dass es der guten Fantasie-Mega-Echse etwas an Details – wie die Augen – fehlt und sie zudem über wirklich unschöne Klebekanten verfügt. Für gewöhnlich sollte etwas wie hier nicht vorkommen. Wer jedoch die wohl aktuell bestmögliche Fassung eines Resin-Godzilla daheim halten möchte, der muss sich Wohl oder Übel auf die Suche nach genau diesem Modell machen. Selbstverständlich seit Jahren ausverkauft. Die rund 2kg schwere und 31cm hohe Resin-Figur steht ordentlich und wackelt nicht. Sie kann im Internet für zwischen 150 bis 300,- Euro privat erstanden werden.
Andre Schnack, 09.04.2021
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