[Einleitung]
Die US-amerikanische Big Budget-Produktion „Godzilla vs. Kong“ von 2021 ist der nächste Teil des 2014 mit „Godzilla“ gestarteten Franchise. Regisseur Adam Wingard arbeitete nach einem Drehbuch Eric Pearson und Max Borenstein. Neben – welch Überraschung – King Kong und eben Godzilla sehen wir in Dimensionen kleiner ebenfalls noch Alexander Skarsgård, Millie Bobby Brown, Rebecca Hall, Kyle Chandler und weitere. Im Rahmen meiner Amazon Prime Mitgliedschaft war ich nun in der Lage mir die High Definition Streaming-Version des Titels genauer anzuschauen und berichte direkt vom Ort des Geschehens.
[Kommentar]
Ich muss meine Skepsis gestehen. Sie kam schon auf, als man für die große Leinwand begann die gesamten Super-Helden miteinander und innerhalb eines Films zu verwursten. Nun bekommen es Godzilla und auch King Kong mit einander zu tun. Thematische Grenzen haben sich ein wenig aufgelöst. Die Zeit relativiert, so ist es gewissermaßen auch hier. Wir sind schon ein wenig angefüttert, da kann man dann auch mal zwei dieser Film-Kreaturen aufeinander losgehen lassen.
So zerlegen die beiden großen Big-Ones die Metropole und beharken sich bis aufs Mark, während der Mensch sich am Kopf kratzend fragt, warum denn Godzilla bloß so sauer ist. Wie man sieht, kann man daraus auch einen Big-Budget Kinofilm machen, wenngleich der Inhalt recht substanzlos ist und eben ein Konstrukt darstellt, welches durch die unterschiedlichen Unterhaltungs-Phasen führen soll, parallel zur Cola und dem Popcorn.
Schlussendlich bleibt eine ansehnliche Materialschlacht und ein Ende, das entschädigt, wie ich denke. Wer also Zeit sparen will, der kann das hier dadurch erreichen, dass er beide Super-Monster in einem Film sieht. Spaß beiseite, der nunmehr dritte moderne, westliche Godzilla-Film nach „Godzilla“ (2014) sowie „Godzilla II: King of Monsters (2019) macht keine schlechte Figur und vermag kurzweilig zu unterhalten.
[Technik]
Wenn so viel aufeinander trifft, dann ist das doch bestimmt eine Ultra-HD Präsentation wert, die sich sehen lassen kann, oder? Jawohl, so ist es. Und das durchaus unter erschwerten Bedingungen. Anders als bei vielen Godzilla-Titeln aus Fernost spielen die westlichen Titel (bereits Godzilla (1998) von Emmerich) eher zu schattigen Zeiten, bzw. gerne unter erhöhter Dunkelheit. Das wiederum sorgt für prächtige Kontraste, denn Feuer und Explosionen kommen gut zur Geltung. Ohnehin wird mit den visuellen Effekten keinesfalls gegeizt und die Monsterschlacht schaut rundum gut aus und verläuft fehlerfrei. Auch die Kompression des 2.39:1-Transfers in 2160p bereitet keine Sorgen.
Ob Kong brüllt oder Godzilla seine Laute ausgibt, der mitgebrachte Mehrkanalton sorgt für brachiale Action in den Landesfassungen Deutsch oder wahlweise Englisch. In selbigen Sprachen sind Untertitel vorhanden. Selten ruhigere Momente klingen gut, ebenfalls weit im Klang und sauber. Wenn die Monster die Stadt zerlegen und auf sich einschlagen wird es lauter aber nicht ungenauer bei der Aussteuerung und es kommt eine hohe Dynamik zum Tragen. Alles wirkt lebhaft und dennoch bleiben die Sprachausgaben klar.
[Fazit]
Es ist recht simpel. Wem die ersten „Godzilla“-Titel seit 2014 gefielen, der wird sich auch hier wiederfinden können. Keine Frage, das hier ist groß angelegtes Popcorn-Kino, ohne Romanze, Verschnörkelungen oder zig Nebenplots. Die Laufzeit von rund 113 Minuten sind kurzweilig ausgestaltet, die technische Abbildung auf einem sehr hohen Niveau. Wer Alternativen sucht, der sollte sich vielleicht „Shin Godzilla“ genauer anschauen. Weniger romantisiert dargestellt ist Gojira (japanisch Godzilla) dort praktisch das Ende der Menschheit, wenn man so will. Er stellt eine für die Menschheit nicht handhabbare Katastrophe dar. Wer lieber die guten Enden mag, der schaut sich „Godzilla vs. Kong“ an.
Andre Schnack, 17.11.2022
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