[Einleitung]
Mit „Gott, du kannst ein Arsch sein!“ erscheint die Verfilmung des gleichnamigen Buchs von Frank Pape. Der Film von Regisseur André Erkau fusst auf dem Drehbuch von Thomas Vass und Katja Kittender und bietet in den Hauptrollen neben Til Schweiger, Heike Makatsch, Sinje Irslinger, Max Hubacher, Jürgen Vogel auch Benno Fürmann, Jasmin Gerat, Dietmar Bär und Inka Friedrich vor der Kamera zum Besten. Ich bekam die Standard Definition DVD Version des Titels zugesandt, um mir ein genaueres Bild über Disc aus dem Angebot von LEONINE zu machen.
[Kommentar]
Offen gestanden tu ich mich hin und wieder schwer mit Titeln, welche den Tod in den Vordergrund, gar in den Mittelpunkt einer Geschichte rücken. Hier geschieht das ebenfalls, allerdings ist der Tod am Horizont aufgetaucht, ein zeitliche Prognose steht und nun geht es eben darum, die verbleibende Lebenszeit noch zu nutzen. Wie traurig, tragisch und schwierig, ein solches Thema. Die beteiligten Schauspielenden leisten eine gute Darbietung, auch ist die Inszenierung solide. So richtig warm wurde ich hingegen nicht mit dem Gesamtergebnis.
Vielleicht ist das aber auch einfach ‚nur‘ ein Film, der auf die Geschichten und Leben dahinter, aber auch auf jene um uns herum aufmerksam machen möchte. Denn es ist zweifelsfrei schwierig gute Unterhaltung zu bieten, wenn unmittelbar das Thema des Todes, hier des Todes der Hauptfigur, damit verbunden ist. Wenn klar ist, dass die Person stirbt, mit dem man sich schließlich im Film anfreunden und ein Stück weit auch identifizieren soll.
Natürlich gibt es schon so einige Titel, die sich mit dem Thema des nähernden Sterbens auseinandersetzen, auch auf eine komödiale Art und Weise, wie in „Der Professor“ mit Johnny Depp oder aber „Das Beste kommt zum Schluss“ mit Morgan Freeman und Jack Nicholson, um zwei zu nennen, bei denen die Hauptfiguren jedoch bereits höheren Alters sind. Hier bei „Gott, du kannst ein Arsch sein!“ liegt die Tragik vor allem darin, dass es ein sehr junges Leben trifft, das vom Krebs ausgelöscht wird.
[Technik]
„Gott, du kannst ein Arsch sein!“ erleben wir auf diesem Medium in Standard Definition Technologie dargereicht. Das Bild-Format bemisst sich auf ein Ratio von 2.40:1 und erfüllt breitwandige Anforderungen mit ausreichend gelungener Güte. Wo der Kontrast noch knackig wirkt und auch der restliche Transfer ein angenehm natürliches Bild generiert, da hinterlasset die Konturenzeichnung sowie der Detailgrad zuweilen eher Bedarf als Zufriedenheit. Etwas schade, da es sich schließlich auch um einen aktuellen Titel handelt. Die Kompression arbeitet sauber und unauffällig.
„Gott, du kannst ein Arsch sein!“ tönt erwartungsgemäß im Mehrkanalton-Format Dolby Digital 5.1 daher. Kein Wunder, das wir es hier ausschließlich mit der deutschen Sprachausgabe zu tun bekommen, die auch in Form von Untertiteln für Hörgeschädigte sowie der unter den Extras genannten Hörfilmfassung auftaucht. Das Drama bietet eine teils emotional unterstreichende Musik, stets klare Dialoge und auch hier und dort sinnvoll platzierte Geräusche aus dem Umfeld an. Richtige Räumlichkeit will dabei jedoch nicht entstehen.
[Fazit]
Gut geschauspielert und solide umgesetzt, das ist „Gott, du kannst ein Arsch sein!“ zweifelsfrei. Wenngleich der Funke nicht so recht zünden wollte, so kann man sich den Film mit seiner Laufzeit von rund 94 Minuten auf dieser DVD durchaus gut angucken. Technisch ebenfalls in Ordnung und in Sachen Bonusmaterial mit den folgenden Features gesegnet geht es am 12. März hinaus in den Markt der Video-Unterhaltung.
- Interviews
- B-Roll
- Hörfilmfassung
Eigentlich erweckt die Aufzählung der Extras den Eindruck, als wäre da viel zu sehen. Tatsächlich ist das Angebot jedoch eher eingeschränkt, dennoch sehr erfreulich, das wir auch eine Hörfilmfassung bekommen. Die Altersfreigabe liegt bei ab 6 Jahren gemäß FSK. Wen das Ensemble vor der Kamera anspricht und nicht zurückschreckt bei einem eher melancholisch anmutenden Titel, der jedoch das Leben feiert, der kann sich den Film gut ansehen.
Andre Schnack, 04.03.2021
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