Grand Budapest Hotel

Adventure/Comedy/Crime
Adventure/Comedy/Crime

[Einleitung]
Entweder man mag sie, oder eben nicht. Wes Anderson-Film sind nämlich von Natur aus etwas speziell. Nicht nur optisch, visuell, sondern auch inhaltlich mit allerhand skurrilen Figuren garniert, um die ohnehin oftmals abgedrehte Geschichte noch auf die nächste Stufe zu hieven. „Grand Budapest Hotel“ (Originaltitel: The Grand Budapest Hotel) erschien 2014 unter der Regie und nach einem Drehbuch von Mr. Anderson. Am Skript arbeiteten ebenfalls Stefan Zweig sowie Hugo Guiness mit. Vor der Kamera keine unbekannten aus vorherigen Wes Anderson-Stücken, so unter anderen Ralph Fiennes, F. Murray Abraham, Mathieu Amalric und weitere. Ich konnte mir die Streaming-Fassung auf Disney+ anschauen.

Inhalt
„Grand Budapest Hotel“ erzählt die Abenteuer von Gustave H. (Ralph Fiennes), dem legendären Hotelconcierge eines berühmten europäischen Hotels in der Zeit zwischen den Weltkriegen – und seinem Protegé, dem Hotelpagen Zero Moustafa (Tony Revolori). Die beiden werden enge Freunde, nachdem sie in den Diebstahl und die Rettung eines wertvollen Renaissance-Gemäldes sowie in die Schlacht um ein riesiges Familienvermögen verwickelt werden.

Es geht aber auch um eine verzweifelte Verfolgungsjagd auf Motorrädern, Zügen, Schlitten und Skiern sowie eine überaus rührende und nicht weniger große Liebe. All das passiert auf einem Kontinent, der sich plötzlich und dramatisch verändert…
(Quelle: LEONINE)

[Kommentar]
Eine Hommage an vergangene Tage und Zeiten. Ein Bild über einen Mann, fein gezeichnet und mit viel Stil, Charme und einer ganz eigenen Art und Weise des Erzählers. Denn hier verschwinden die Grenzen zwischen der fiktiven Welt von „Grand Budapest Hotel“ und dem, was der Zuschauer in seinem Kopf daraus macht. Wes Anderson ist gut darin mit optisch einfallsreichen und doch wiedererkennbaren Elementen eine dichte Stimmung zu erzeugen. Doch sind es schlussendlich die Figuren, die uns hier begeistern. „Wes Anderson at his best.“

[Technik]
Die technische Darbietung durch den Streaming-Service Disney+ gelang hochwertig, fehlerfrei und sauber soweit ich es beurteilen kann. Der High Definition-Transfer erfolgt in einem Ratio von 1.85:1 und bietet den teils wundersamen Aufnehmen ein technisch gutes Umfeld, um entsprechend zur Geltung zu kommen. „Grand Budapest Hotel“ hat eine in sich geschlossene Farbgebung, der Kontrast gefällt soweit und die Konturenzeichnung sowie der Detailgrad werden den Ansprüchen gerecht. Kompressionsartefakte gibt es soweit nicht zu vermelden.

Tontechnisch bietet der Film einen intensiven Music-Score, der sich in einer dichten und gelungenen Stimmung niederschlägt. Davon ab haben wir einen gesunden Hintergrundton zu verdauen, der sich doch sehr reserviert gibt. Die Sprachausgabe – wahlweise in Ton und Schrift in diversen Landesfassungen auszuwählen – gelang technisch ebenfalls soweit gut. Rauschen, Knacken, Knistern, so etwas gibt es hier nicht. Ein Effekte-Feuerwerk bleibt aus, die ausreichend differenzierte Wiedergabe gefällt dennoch gut.

[Fazit]
Wir erleben hier einen ganz wunderbaren Wes Anderson-Titel, der all meinen Anforderungen gerecht wurde und mich gut und humorvoll unterhalten konnte. Die Laufzeit liegt bei knapp 100 Minuten und die Altersfreigabe bei ab 12 Jahren. Jede Figur wurde mit einem grandiosen Darsteller besetzt hier, das ist ebenfalls eine der Besonderheiten von Wes Anderson. Sehen wir doch immer wieder die selben Gesichter in seinen Stücken. Technisch gelungen und in Sachen Ausstattung? Naja, ein Streaming-Titel eben. Für Anderson-Fans unverzichtbar.

Andre Schnack, 01.04.2025

Film/Inhalt:★★★★☆☆ 
Bild:★★★★☆☆ 
Ton:★★★★☆☆ 
Extras/Ausstattung:★☆☆☆☆☆ 
Preis-Leistung★★★★☆☆ 

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