Guardian of the Spirit Vol. 1

Animation/Adventure/Fantasy
Animation/Adventure/Fantasy

[Einleitung]
Die erste Episode der Animationsserie „Devil May Cry“ erschien von universumfilm auf einer eigenen DVD, ohne weitere Inhalte. Dafür jedoch zu einem sehr günstigen Preis. Identisches Teaser-Konzept findet nun auch bei der Anime-Reihe „Guardian of the Spirit“ Anwendung. Auch hier erscheint vorab erst einmal „Guardian of the Spirit Vol. 1″ auf einer eigenen Disc, es folgen dann die weiteren Discs mit Episoden. Unter dem Originaltitel „Seirei no Moribito“ entstand 2007 unter der Regie von Kenji Kamiyama der Beginn der Zeichentrickreihe aus Fernost nach einer Story von Nahoko Uehashi. Wir schauten uns an, was die Produktionsbeteiligten von z.B. „Ghost In The Shell“ hier zauberten.

[Inhalt]
Die Speerkämpferin Balsa führt ein rastloses Leben als umherziehende Leibwächterin. Obwohl viele sie für eine Söldnerin halten, kämpft Balsa doch für ein höheres Ziel: Weil einst viel Blut vergossen wurde, um sie vor dem Tod zu bewahren, hat Balsa sich geschworen, selbst nie zu töten und Leben zu retten, wann immer es möglich ist. Als die Kriegerin nach über zwei Jahren in das Kaiserreich Neu-Yogo zurückkehrt, wird sie Zeugin eines schrecklichen Unfalls, bei dem der elfjährige Prinz Chagum von einer Brücke in einen reißenden Fluss stürzt. Geistesgegenwärtig springt Balsa in die Fluten und rettet den zweitgeborenen Sohn des Kaisers mit letzter Kraft vor dem Ertrinken. Zum Dank lädt die Kaiserin Balsa in den Palast ein – und weiht sie dort in ein unheilvolles Geheimnis ein.

Seit einigen Monaten mehren sich die Anzeichen, dass der kleine Kaisersohn von einer fremden Macht beherrscht wird. Der Kaiser ist sicher, dass es sich um die Reinkarnation eines Dämons handelt, der vom Gründer der kaiserlichen Dynastie einst besiegt wurde. Damit der Dämon nicht zurückkehrt, will der Kaiser sein eigenes Kind töten lassen. Auf Wunsch der Kaiserin nimmt Balsa den Jungen in ihre Obhut und flieht mit ihm aus dem Palast. Bereits kurz nach ihrer Flucht erkennt Balsa das wahre Geheimnis hinter der Macht, die von dem Jungen Besitz ergriffen hat. Chagum beherbergt das Ei eines Wassergeistes, der alle einhundert Jahre wiedergeboren wird, um das Land wieder fruchtbar zu machen. So trägt Chagum das Schicksal des gesamten Reiches in sich – und Balsa muss sein Leben um jeden Preis beschützen…

Folge 1: Balsa, die Leibwächterin (Barusa Onna Yojinbo)
Bei ihrer Rückkehr ins Kaiserreich Neu-Yogo beobachtet die Speerkämpferin Balsa, wie der junge Prinz Chagum von einer Brücke stürzt. Beherzt springt Balsa in den reißenden Fluss und rettet den Jungen. Von der Kaiserin wird sie daraufhin als Leibwächterin für Chagum engagiert. Balsa soll ihn in Sicherheit bringen – denn der Kaiser höchstpersönlich trachtet seinem Sohn nach dem Leben…
(Quelle: universumfilm)

[Kommentar]
Die erste Episode reicht nicht aus um festzustellen, wie viel Charakterentwicklung diesem Werke zuzuschreiben ist und wie dieses umgesetzt wurde und ausfällt. Das ist etwas schade. Festzuhalten ist jedoch, dass die Reihe um die Amazonen-Kriegerin Balsa einen sehr vielversprechenden Eindruck hinterlässt. Wenngleich wir noch keine weiteren Episoden haben sehen können, so schreibt man von einer dynamischen und wechselhaften Entwicklung der weiteren Lebensabschnitte Balsas. Und es muss nicht gleich ein muskelbepackter Conan-Verschnitt sein, um mit einem solchen Konzept erfolgreich zu sein. Es ist die sehr sympathische und vielseitige, schöne und starke Frau, die hier den Helden macht.

[Technik]
Das Bildformat von „Guardian of the Spirit“ bemisst sich auf ein Seitenverhältnis von 1.85:1, und der 16:9-Transfer wurde anamorph codiert auf der Disc abgelegt. Wir können von schönen Farben, wunderbaren Kontrasten und sehr harmonisch wirkenden Panoramen berichten. Jedoch nicht von hoher Kantenschärfe und ebenso wenig von fehlerfreien Bildläufen und anderen dynamischen Bildelementen. Was die Farbsättigung gut macht, verliert die Gesamtqualität deutlich bei der Verzerrung, bzw. den horizontalen Treppchen in bewegten Kanten und Diagonalen. Neben diesem deutlichen Mankos gibt es nichts am Transfer auszusetzen, außer, dass es manchmal schon recht schwammig zugeht.

In Sachen Sound hat es „Guardian of the Spirit“ im Gegensatz zu anderen Anime-Umsetzungen ein wenig anders gemacht. Es gibt Mehrkanalton im Dolby Digital 5.1-Format in der Synchronfassung Deutsch und im Originalton Japanisch. Optionale Untertitel hingegen ausschließlich in deutscher Sprache. Sourround-technisch kann der Titel aktuellen Hollywood-Ausgeburten nicht Paroli bieten. Was weniger am Inhalt liegt, als das die technische Umsetzung hierfür die Verantwortung trägt. Das Ergebnis ist immer noch gut, keine Frage. Dafür tragen die gute Verständlichkeit und Wahl der Synchronsprecher ebenso bei, wie auch die musikalischen Darbietungen. Nur im Bereich Surround-Ton vermissen wir etwas Engagement.

[Fazit]
universumfilm erreichte mich mit dieser DVD. Aber das war risikoreich, denn sagte mir der Titel auf Basis der einen enthaltenen Episode glücklicherweise zu. Das kann ja auch anders verlaufen und jemand begeistert sich nicht nach einem 22minütigen Anime-Konsum. Wie dem auch sei, die DVD wechselt zu den erwarteten 5,- Euro den Besitzer. Die Gesamtlaufzeit der Scheibe beschränkt sich auf rund 30 Minuten, 8 Trailer zu weiteren DVD-Erscheinungen aus dem Anime-Sortiment legte man bei, weitere Extras bleibt uns universumfilm schuldig. Verständlicherweise handelt es sich bei dieser Disc um einen einseitigen, einschichtigen Vertreter seiner Art. Erscheinungstermin war der 17. März, die Altersbeschränkung liegt bei ab 12 Jahren. Wer Anime mag, sollte hier unbedingt reinschauen.

Andre Schnack, 07.04.2008

  Film/Inhalt
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  Bild
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  Ton
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  Extras/Ausstattung
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  Preis-Leistung
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