[Einleitung]
„Guilt – Staffel 1“ bietet die vier Episoden der ersten Staffel der TV-Serie aus Großbritannien von 2019. Mittlerweile gibt es drei Staffeln (zu jeweils 4 Folgen). polyband bringt uns auf zwei DVDs die BBC Produktion mit Mark Bonnar und Jamie Sives in den führenden Rollen. Der Stoff wurde von Neil Forsyth entwickelt und Robert McKillop führte bei allen vier Episoden Regie. Mir gelang die Standard Definition DVD-Veröffentlichung von „Guilt“ zwischen die Finger und ich berichte aus der ersten Heimkino-Reihe.
[Kommentar]
Die Ausgangssituation, das Thema – beides keinesfalls unbekannt und schon oft als Stoff für Thriller und andere Filme verwendet. Dennoch interessant, da es ja darauf ankommt, wie und was man genau damit anstellt. „Guilt“ lebte für mich vor allem durch die extrem komplexen Situationen, die so unfassbar viel Gefahren biegen – und eben den Momenten, die sie auslösen. Oftmals ganz banal, dumm, sehr ärgerlich. Daraus wiederum entsteht ein gewisser Humor, der dann auch noch in den Dialog-Auseinandersetzungen der beiden Figuren weitergetragen wird.
Nichtsdestotrotz ist es ein ernster Hintergrund hier, und es ist keinesfalls immer nur witzig, aber eben in einer Mixtur, die gut unterhält. Sets, Darsteller, Kostüme – alles gar nicht so speziell, und doch irgendwie unverkennbar britisch und spitz im Humor. Was mir gut gefällt. Schlussendlich ist es der in Episodenform gegossene Versuch, das ungeschehen zu machen, was nicht ungeschehen zu machen ist.
[Technik]
Als TV-Serie angelegt überzeugen diese 16:9-Aufnahmen (1.78:1) von Beginn an und halten einen soliden Standard durch die Laufzeit hinweg, über alle Folgen hinüber bis zum Finale (der ersten Staffel). Die Ausleuchtung ist oftmals nicht gut, häufig ausschließlich künstlichen Ursprungs. „Guilt“ macht etwas aus sich, wenngleich die Kantenschärfe nicht immer prima ausfällt und auch eine leichte Körnung in den sehr dunklen Bereichen auffallen kann. Bewegungen der Kamera tun dem Geschehen keinen Abbruch, die Kompression arbeitet unauffällig.
„Guilt“ kann in der deutschen Synchronfassung (Dolby Digital 2.0) oder aber dem englischen Originalton (Dolby Digital 5.1) vernommen werden. Untertitel sind in englischen Lettern hinzu zu schalten, falls man möchte. „Guilt“ macht vieles richtig und wenig falsch. Die Sprachausgabe klingt durchweg verständlich, auch kann die Musik zu den stimmungsvollen Momenten entsprechend intensiver mitmischen. All das gelingt dem Transfer auch fehlerfrei bei der Wiedergabe.
[Fazit]
Ob man das nun lesen möchte oder nicht, aber rein technisch betrachtet ist „Guilt“ keinerlei besonderer Erwähnung wert. Der Unterschied zu anderen Erscheinungen in diesem Segment ist praktisch kaum vorhanden. Abgegrenzt werden kann und wird sich hier lediglich über den in vier Episoden gestückelten Inhalt. Immerhin 200 Minuten (4x 50 Min.) gibt es an Laufzeit in Summe. Dazu kommen noch Extras, die noch einmal etwas über eine Viertelstunde zusätzlicher Laufzeit bedeuten. „Guilt“ bereitete mir makabren, schwarzen Humor und Spannung. Zu haben seit dem 26. Mai mit einer Altersfreigabe von ab 12 Jahren (zu rund 17,- Euro).
Andre Schnack, 15.06.2023
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