[Einleitung]
Nicht lange ist es her, da standen Bruce Willis- sowie Arnold Schwarzenegger- und Sylvester Stallone-Filme für Dauerfeuer. Tieferer Sinn, war ihnen teils fremd oder wurde gekonnt ausgeblendet. Das war dann aber auch irgendwann akzeptiert, diese Art von Filmen. Und dann werden wir eben alle älter. Hier führte Matt Eskandari Regie nach einem Drehbuch von Joe Russo und Chris LaMont. In den führenden Rollen dieser US-amerikanischen Filmproduktion sehen wir neben Bruce Willis noch Jesse Metcalfe, Lala Kent, Texas Battle und weitere. Diese High Definition Blu-ray Disc erscheint aus dem Angebot von EuroVideo Medien GmbH.
[Kommentar]
Wenn der Schurke auf den Namen „Der Schurke“ hört, Bruce Willis nicht mehr richtig kann und die weiteren Rollen etwas verblassen vor der technischen Errungenschaft, die eigentlich gar nicht so toll, dafür aber gefährlich ist, dann sind wir in „Hard Kill“ angekommen. Das könnte praktisch die inhaltliche Endstation Mr. Willis’ Karriere sein, begann doch vor einigen Jahrzehnten all das wie ein D-Zug, so dümpelt man nach jahrelanger Fahrt durchs Action-Wunderland mittlerweile eher wie eine Bummelbahn daher.
Das alles hat ja auch klare Ursachen, diese jedoch wollte man vielleicht nicht wirklich beachten und so führt uns „Hard Kill“ wie schon viele andere Ex-beinharte Action-Männer (A. Schwarzenegger oder S. Stone) an den Rande des Action-Kinos, in dem anderen die Bildschirmzeit überlassen wird und man sich auf einer eher dünnen, offenkundig konstruierten Storyline ausruhen möchte, was eben Publikumsgunst kosten kann und hier auch kostet. Das Setting, die verlassene Fabrikanlage für den gepflegten Shoot-Out ist in Ordnung, jedoch ähnlich faszinierend wie der Gang in den eigenen Keller.
[Technik]
High Definition-Formatierung bringen uns einen 1080p-Transfer ein, der sich von Beginn an gelungener Werte erfreuen kann. Die Farben hinterlassen einen wohlgesättigten Eindruck, der Kontrast ist hoch, jedoch nicht übersteuert ausgespielt und die Kantenschärfe ist ausreichend hoch sowie die Kompression unauffällig und sauber. „Hard Kill“ beweist sich vor allem in einem eher eingeschränkten Farbspektrum, jenes einer weniger gut ausgeleuchteten, verlassenen Fabrikhalle. Grau, etwas fahles Blau – das sind die Töne, die hier die Couleur des Films ausmachen.
Neben einem modernen, ausreichend frischen 2.40:1-Transfer gibt es auch einen HD-Klang im Angebot, und zwar Deutsch und Englisch in DTS-HD Master Audio 5.1, wie erwartet für heutige Blu-ray Veröffentlichungen. Das es zumindest die Originalsprache auf die Disc verschlagen hat (neben der deutschen Synchronfassung) ist für den Fans ein Muss, doch bliebt der Ton ein wenig hinter meinen Erwartungen zurück. Dies liegt jedoch vorrangig daran, dass wir einfach recht wenig akustische Finessen hier aufgetischt bekommen. Eher herrscht rigide solider Standard.
[Fazit]
„Hard Kill“ ist so eine Art „Die Hard“ ohne Bruce Willis, obwohl Bruce Willis mitspielt. So vergehen die rund 98 Minuten auch nicht wie gewöhnlich bei diesen Filmen, irgendwie langsamer und eben fehlt auch etwas die Action. Natürlich könnte dies auch irgendwie eine Aussage des Inhalts sein: einige Dinge funktionieren irgendwann schlichtweg nicht mehr, so zum Beispiel rasantes Herumturnen vor der Kamera im steigenden Alter. Vielleicht ist es auch ein Zeichen für fehlenden Nachwuchs großer Leinwandhelden. Der Titel kann ab dem 20. Mai im Handel erworben werden und trägt die FSK 16-Freigabe.
Andre Schnack, 11.05.2021
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