[Einführung]
In „Heisse Katzen“ spielen Elke Sommer und Sylva Koscina zusammen mit Richard Johnson die Hauptrollen in einem Ralph Thomas Film, der im Jahr 1966 abgedreht wurde. Die britische Produktion lief ’67 in deutschen Landen und zielte es als Persiflage auf Spionage-Film Genre ab. Nun erscheint dieses Werk als Code2-DVD Version aus dem noch jungen Programm von KOCH Media Home Entertainment. Wir wollten uns von den Qualitäten dieser Erscheinung überzeugen und durften die Disc genauer untersuchen.
[Inhalt]
Der smarte Superagent Hugh „Bulldog“ Drummond (Richard Johnson) ist nahezu jeder Situation gewachsen, lebt im zarten Jetset-Stil ganz gut von Regierungsgeldern und meist liegen ihm auch alle Frauen zu Füßen, wenn denn sein Neffe Robert (Steve Carlsen) nicht das Apartment blockiert oder Gefahr läuft getötet zu werden. So wie der Öl-Millionär und Chef von Keller Oil oder ein Aufsichtsratsmitglied eines Konzerns, der plötzlich aus dem 14. Stock fiel. An allem schuld: die skrupellosen und kaltblütigen Damen aus dem Killer-Harem eines Öl-Giganten, der die Weltherrschaft an sich reißen will. Im Auftrag des britischen Secret Service soll Drummond diesen Ölbaron nun unschädlich machen. Selbst dessen gefährlichste Waffen, die „heißen Katzen“ Irma (Elke Sommer) und Penelope (Sylva Koscina), können den Playboy trotz ihrer tödlichen Reize nicht an seinem Auftrag hindern. Und so spioniert sich Drummond vorwärts.
[Kommentar]
Ein Öl-Mogul entsorgt stets die Könige der Hochfinanz durch den Einsatz seiner mordenden und extrem einfallsreichen Mörder-Ladys. Ein Agent, der nicht nur Bond vom Äußeren her ähnelt, sondern sich auch gleichsam verhält. All das ist aber gar kein Abklatsch, sondern ein durchaus autonomes Werk, welches mit zynischen Zügen einer Persiflage arbeitet, doch eigens durch Stil und Action unterhält. Charme durch nette Sprüche gibt es an der Seite schöner Assassine mit einer damalig zeitgemäßen musikalischen Begleitung. Regisseur Ralph Thomas leistete ganz gute Arbeit, auch das Script von Liz Charles-Williams, David D. Osborn und Jimmy Sangster versteht zu unterhalten, wenngleich ein Vergleich mit heutigen Bond-Filmen etwas unfair und unpassend erscheint. Sets, schauspielerische Leistungen und Spaß-Faktor stimmen – und das zählt.
[Technik]
Was hier auf die Netzhaut trifft überzeugt auf ganzer Linie. Der 16:9-Bildtransfer bereitet sorgenfreien Bildgenuss im 2.35:1 Format. Zumindest dann, wenn man das bereits hohe Alter und die Budgetierung des Films in die Wertung mit einbezieht. Ein Hinweis auf den etwas blassen Kontrast und die leicht kränkelnde Farbgebung stößt die Leistung nicht vom virtuellen Thron. Die saubere Wiedergabe, das nur seltene Auftreten von Drop-Outs und Verunreinigungen und das akzeptable Rauschen sprechen positiv für den Transfer. Die Kantenschärfe und der Detailgrad gehen in Ordnung, ebenso wie die Darstellung rascher Bewegungen vor der Kamera. Tontechnisch brauchen keine großen Erwartungen verlautet werden. Deutsche Synchronfassung oder englischer Originalton kommen im Dolby Digital 2.0 Mono-Format daher. Zurückhaltend, ausschließlich frontbezogen und sehr dominant an der Dialogüberlegung – so können die Eigenschaften der deutschen Version bezeichnet werden. Etwas klarer und feiner in seiner Wiedergabe als das englische Pendant. Großes Rauschen oder Fremdtöne fallen nicht negativ auf. Untertitel sind nicht vorhanden.
[Fazit]
„Heisse Katzen“ besitzt eine Laufzeit von rund 93 Minuten und wurde auf einer einseitigen Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9) gepresst. Freigegeben ist der gesamte Spaß ab einer Altersstufe von 12 Jahren. Die Disc befindet sich mit dem Regionalcode 0 codiert im Amaray Case. Dieses beinhaltet auch noch ein Booklet mit Kapitelübersicht und einigen Hintergrundinformationen. Die weiteren Extras lassen sich wie folgt aufzählen: ein Trailer zu „Die Zwei“ und „Ipcress – Streng geheim“, Informationen auf 3 Seiten Texttafeln und einen Trailer zu „Girls Can Do“, eine Fotogalerie zum Hauptfilm, Biografien und den Trailer zum Inhalt der Disc. Inhaltlich nicht gerade aufwendig, aber besser als gar nichts. Liegt wahrscheinlich auch daran, dass es zu dem alten Titel kaum (noch) Materialien gibt. Der Titel erschien am 15. Oktober zu einem Preis von 20,- Euro. Wer James Bond oder Austin Powers mag, der wird auch „Heisse Katzen“ mögen. Dank KOCH nun auch auf DVD, schön zu sehen.
André Schnack, 24.10.2003
Film/Inhalt |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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