Hell Camp: Teen Nightmare

Dokumentation
Dokumentation

[Einleitung]
„Hell Camp: Teen Nightmare“ entstand 2023 als Netflix Dokumentart-Produktion. Es handelt sich um einen Film, nicht um eine über Episoden verteilte Darstellung. Liza Williams führte die Regie an, vor der Kamera bekommen wir es mit ehemaligen Teilnehmern, Mitarbeitern des damaligen Programms und der Presse zu tun. Ich konnte mir dieses Netflix Streaming-Angebot genauer anschauen und berichte.

Inhalt
Außer Kontrolle geratene Jugendliche wurden in die raue Wüste Utahs in Therapielager geschickt. Die Zustände waren brutal, ganz zu schweigen vom Personal.
(Quelle: Netflix)

[Kommentar]
Im wesentlichen eine Art Berichterstattung über das, was in diesen Teen-Camps in den 80er Jahren geschah. Ausgehend davon wird ergründet, woher das Business-Modell stammte und wer dahinter steckte. Es ist natürlich auch immer die Geschichte derer, die hinter dem ganzen Zirkus die Fäden ziehen. In diesem Fall ist dies Steve Cartisano. Sein Aufstieg und Fall ist hier entsprechend Gegenstand.

Das, was in der Presse über und Werbung für das Pragramm dargestellt wurde und eben das, was es auch der Sicht der Teilnehmenden tatsächlich war. Daum geht es hier ebenfalls entsprechend. Natürlich wird auch auf die Folgen des schnellen Wachstums des Modells ein Auge geworfen, denn Missbrauch und schlimme Dinge gehörten leider auch dazu.

Abgebildet ist alles in immer dann in 16:9-Aufnahmen, wenn Menschen in der Gegenwart interviewt wurden und es kommt 4:3-Material aus den Camps zur Anwendung, wenn es um die Vergangenheit geht (manchmal im Letterbox-Verfahren). Erzählerisch gut aufgebaut und durchaus spannend.

[Technik]
Rein technisch betrachtet ist das hier der typische Fall einer Dokumentation über etwas, dass rund 30-40 Jahre zurückliegt. Aktuelle Aufnahmen aus dem Jahr der Produktion schauen gut aus, sie gefallen durch und durch mit soliden Werten. Natürlich haben es die Archivmaterialien da deutlich schwerer, und doch wartet man mit entsprechenden Verständnis auf. Schließlich waren es auch Amateur-Materialien. Von der Kompression her soweit in Ordnung, Bildschärfe und Details entsprechend des Alters.

Ich halte mich zum Ton etwas kürzer, denn es gebührt hier allen voran der Sprachausgabe die Präsenz auf der Bühne. Und so erklang bei mir ein klarer Ton im englischen Original aus den Lautsprechern, der sich wahlweise auch noch um englische (und anderssprachige) Untertitel ergänzen lässt. Deutsch, Englisch, Polnisch und Spanisch gibt es in gesprochener Form. Qualität ist solide und in Ordnung.

[Fazit]
Mit „Hell Camp: Teen Nightmare“ veröffentlicht Netflix eine Dokumentation, die uns das Thema der sogenannten „Troubles Teen Programs“ noch einmal nahebringt, die heute in dieser Form aus guten Gründen nicht mehr existieren (sollten). Auf einer Laufzeit von rund 90 Minuten begeistert der ab 16 Jahren freigegebene Dokumentations-Titel durch seinen True-Crime Charme; und dadurch, dass eine ausreichend differenzierte Sicht aus unterschiedlichen Perspektiven hier erfolgt.

Andre Schnack, 13.03.2025

Film/Inhalt:★★★☆☆☆ 
Bild:★★★★☆☆ 
Ton:★★★☆☆☆ 
Extras/Ausstattung:★★☆☆☆☆ 
Preis-Leistung★★★☆☆☆ 

Hat der Review gefallen?

(Sehr schlecht, Schlecht, Mittel, Gut, Sehr gut)

Durchschnittsbewertung: 4.3 / 5. Anzahl Wertungen: 4

Keine Bewertung bislang, sei der erste!

Auch interessant ...