Hiroshima: BBC History of World War II

Dokumentation
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[Einleitung]
Als eine Art Mixtur zwischen Dokumentar- und Spielfilm erscheint die mit BBC Mitteln produzierte Sendung „Hiroshima: BBC History of World War II“ auf Netflix. Ich konnte mir diese Sachsendung oder auch Edutainment-Produktion genauer anschauen und war gespannt. Vor allem, was die Vereinbarkeit von nachgestellten Szenen in einem ökonomischen Umfeld, sowie den historischen Fakten, Archivmaterialien und Dokumentations-Elementen angeht. Das ist es, worauf ich besonders achten werde. Die 2005 abgedrehte Produktion richtet sich an den Geschichts-Interessierten und zielt somit auf ein eher beschränktes Publikum. Standard Definition Streaming.

[Inhalt]
Es war ein Ereignis, das die Weltgeschichte auf einen Schlag veränderte: Der verheerende Atombombenangriff auf die japanische Stadt Hiroshima am 6. August 1945 war der Urknall des Atomzeitalters. Der gleißende Blitz und die pilzförmige Wolke wurden zum Symbol menschlicher Zerstörungskraft, deren Zähmung seitdem die Weltpolitik bestimmt. Wie es dazu kam und welche Folgen der Abwurf der Bombe hatte, zeichnet ein historisches Doku-Drama, das die BBC in Zusammenarbeit mit dem ZDF zum 60. Jahrestag des Atomangriffs auf Hiroshima realisiert hat, in bislang einzigartiger Intensität nach.

Zeugenaussagen, Archivbilder, Computeranimationen und aufwendige filmische Rekonstruktionen zeigen zum ersten Mal ein vollständiges Bild des dramatischen Geschehens. Zu Wort kommen die Crewmitglieder des amerikanischen Atombombers „Enola Gay“, darunter der Komandant Paul Tibbets, zeitgenössische Kenner des politischen Hintergrunds, vor allem aber japanische Opfer des Atomangriffs. Ihre Erlebnisberichte vermitteln auf eindringliche Weise, mit welcher Urgewalt die Bombe Leben vernichtet, das gesamte Dasein der Menschen erschütterte, wie nahe Trostlosigkeit und Menschlichkeit in jenen Tagen beieinander lagen.

Filmszenen, die in Japan, Großbritannien und Polen dank internationaler Zusammenarbeit mit großem Aufwand gedreht werden konnten, geben den Erinnerungen ein Gesicht. Die Erfahrungen der wenigen noch lebenden Augenzeugen münden in die Hoffnung, dass der Schock von Hiroshima auf Dauer eine Mahnung für die Menschen bleiben wird.
(Quelle: amazon.de)

[Kommentar]
„Hiroshima: BBC History of World War II“ erzählt die Geschichten der dazumal unmittelbar beteiligten Parteien und Menschen. Das ist natürlich irgendwie auch schon einmal dagewesen, doch vielleicht nicht derart objektiv und mit den entsprechenden Materialien als Hintergundinformations-Quelle ausgestattet vermutlich. Denn diese Sendung hier hat einen Schwerpunkt in ihrer Aussage: es geht darum bedachter mit dem Töten von Menschen zu sein. Wie kommt es dazu, dass eine solche Bombe entwickelt und auch angewendet wurde? Was haben wir aus diesen Tagen gelernt und wie gehen wir mit dem Blick in die Zukunft zum Thema um?

Regisseur und Autor Paul Wilmshurst kann dazu leider keine konkreten Antworten entgegnen, weist jedoch deutlich auf die mannigfaltigen Risiken dieser Technologie in Kombination mit geopolitischen Situationen – ein echter Brennstoff, nach wie vor. Wer mimt denn dort in den nachgestellten Spielfilmszenen? John Hurt tritt hier hin und wieder auf. Ansonsten kommen unbekannte Gesichter zum Einsatz. Handwerklich gelungen und immer wieder auffrischend durch die authentischen Archivmaterialien und Aufnahmen. Zudem sehr interessant und aufschlussreich.

[Technik]
Das Bild dieses Dokumentarfilms kann sich sehen lassen. Es besteht aus einer Mischung aus recht modernen und ordentlich aufgenommenen Szenen und eben den historischen Materialien, welche auch allesamt in der optischen Qualität eben wesentlich schlechter ausfallen. „Hiroshima“ vermag diese beiden Welten ausreichend gekonnt miteinander zu vereinen. So treten für den Zuschauer auch keine wahrgenommenen Mängel auf. Natürlich können sich insbesondere die Archivaufnahmen nicht davon frei sprechen, dass es zu starken Einschränkungen bei Bildruhe, Details und Kantenschärfe kommt. Doch alles passt auf eine bestimmte Art zusammen. 16:9 mit anamorph codierten Bilddaten.

Ton dieser Sendung gibt es wahlweise in den Sprachfassungen Deutsch, Italienisch und Englisch. Ohnehin ist englische Sprache hin und wieder im Tonhintergrund zu hören, da dann eben die deutsche Interpretation technisch darüber gelegt wurde. Auch gibt es wahlweise Untertitel einzublenden, und zwar in den Fassungen Deutsch, Italienisch, Niederländisch sowie Englisch. Umfang ist hier nicht wirklich vorhanden. Es gibt eben die Sprache des Sprechers oder aus den Materialien oder eben etwas Geräusche und Musik. Ein breites Spektrum an Surround-Sound findet hier keinerlei Abbildung. „Hiroshima“ ist eben eine klassische Dokumentation auf diesem Gebiet.

[Fazit]
Es handelt sich bei diesem Review um einen Artikel, der sich mit der Streaming Variante befasst. In diesem Fall wurde das Angebot von Netflix genutzt, um diesen Film anzuschauen. Es gibt ihn dort passender Weise zugeordnet bei den Dokumentarfilmen zu finden. „Hiroshima: BBC History of World War II“ vermag den geschichtlich Interessierten zu begeistern. Eine Vielzahl an Aufnahmen schmücken die Oberfläche des Wiedergabegeräts. Auf einer Laufzeit von rund 99 Minuten und mit einer Altersfreigabe von ab 12 Jahren ins Rennen geschickt, richtet sich der Titel eher an ein reiferes Publikum. Immerhin auch wirklich kein schönes Thema. Jedoch eines, welches uns bis heute begleitet und nach wie vor aktuell ist.

Andre Schnack, 06.04.2016

Film/Inhalt:★★★☆☆☆ 
Bild:★★★☆☆☆ 
Ton:★★★☆☆☆ 
Extras/Ausstattung:★☆☆☆☆☆ 
Preis-Leistung★★★☆☆☆ 

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