[Einleitung]
Wahrscheinlich ist etwas wahres daran, wenn man sagt, dass man mit Mist (in diesem Fall menschliche Fäkalien) eine Menge Geld verdienen kann. Ich stelle mir das als gut möglich vor. Regisseur Rubén Abruña holte das Thema der Entsorgung oder etwaigen Weiterverarbeitung menschlicher Ausscheidungen aus der Nische, in der wir es gerne versteckt wissen. Er reibt es uns wohl praktisch unter die Nase in Form einer Dokumentation, in der Christoph Maria Herbst als Sprecher fungiert. Die DVD-Fassung aus dem Angebot von Lighthouse Entertainment konnte ich mir genauer anschauen und darüber berichten.
[Kommentar]
Wir haben es mit einer Dokumentation zu tun, die ein Thema zu eigen hat, das man vielleicht eher mit weniger rühmlichen Aspekten des Lebens verbindet. Und das macht es doch auch irgendwie interessant, oder nicht? Vor allem wenn man bedenkt, das sich alleine innerhalb meiner bisherigen Lebenszeit die Population der Menschen auf der Erde mehr als verdoppelt hat. Eine ganze Menge Fäkalien, pro Tag, oder besser, rund um die Uhr. Was damit anstellen? Um diese Fragestellung geht es hier im wesentlichen. Es werden verschiedene Möglichkeiten aufgezeigt und mit anderen Themen in Zusammenhang gebracht. Das Ganze geschieht auf eine ausreichend unterhaltsame Art und Weise.
[Technik]
Mir sind die exakten Zusammenhänge nicht klar und auch kenne ich die Unterschiede der Abläufe von DVD- oder Blu-ray Veröffentlichungen nicht gut genug, um darauf besonders eingehen zu können. Doch klar ist, das ihr hier ein DVD-Bild erhaltet, welches eben auch durch den Einsatz dieses Mediums bedingt ausfällt. Im breiten Cinemascope 2.39:1-Verfahren abgedreht und auf die Disc gebannt, versteht „Holy Shit“ durch eine hohe Authentizität zu überzeugen und versteht es zudem dabei noch ausreichend charmant herüberzukommen. Farbgebung und all diese Werte fallen entsprechend der Thematik, Aufnahmegerät und Alter (bei Archivaufnahmen) aus. Das passt soweit alles gut.
„Holy Shit“ bedient sich vor allem eines Mittels, der Sprache. Aus dem Overlay ertönt die Stimme von Christoph Maria Herbst und leistet für das hiesige Publikum eine gute Voice-Over-Performance. Beim eingesetzten Format handelt es sich um Dolby Digital 5.1, welches wahlweise ebenfalls deutsch untertitelt daherkommt (auch für Hörgeschädigte). Rauschen, Knacken oder andere Störungen treten nicht auf den Plan und die gebotene Akustik leistet ihre Arbeit, ohne für Erstaunen oder Enttäuschungen zu sorgen.
[Fazit]
Erscheinungstermin war jüngst mit dem 26. April 2024 und die DVD zu „Holy Shit“ kommt ohne eine Altersbeschränkung in den Handel. Die DVD-9 schlägt mit rund 90 Minuten Laufzeit bietet als einziges Extra eine Trailershow. Angesichts des Dokumentarfilm-Inhalts ist das auch nicht sonderlich überraschend, wenngleich mehr Einsatz im Bereich der Ausstattung stets gern gesehen wird. Neben einem interessanten Inhalt, das uns alle betrifft, ist es auch der Einsatz dieser hierzulande bekannte und beliebten Stimme von Herrn Herbst, die diesem Produkt irgendwie eine noch positivere Note verleiht, wie ich denke.
Andre Schnack, 06.05.2024
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