[Einleitung]
Wie wird man ein Sektenführer? Mit diesen Spielregeln in der Hand soll es jedem gelingen. So zumindest der Vermarktungsansatz hinter „How to Become a Cult Leader“ aus dem Netflix Streaming-Angebot. Das ist praktisch das Schwesterprodukt zu „How to Become a Mob Boss“, gleiches Konzept, anderes Thema. Warum auch nicht. Einigermaßen gespannt war ich darauf, was diese sechs Folgen zu bieten haben. Es geht dabei um so manch’ einen Kopf, der wir bestimmt schon einmal in der Vergangenheit gehört haben. Bei mir war das so und das machte Appetit auf mehr.
[Kommentar]
Insgesamt kurzweilig, hohen Erzähltempos und mit erstaunlichen Details ausgestattet. Das wäre meine sehr kurze Zusammenfassung zu „How to Become a Cult Leader“. Sachlich, wenngleich mit einem Hang zur Sensationslust aufbereitet, unterhalten die Episoden gut. Hier und dort ist ein trockener Humor mit eingewoben, was mir ebenfalls gut gefiel. Vieles wird nur kurz angerissen, anderes einen Moment länger beäugt und dann weiter erzählt. Archivmaterialien bestimmen die Optik, dann äußern sich auch immer wieder sogenannte Experten. Die Dokumentation hinterlässt einen modernen Eindruck.
[Technik]
Wir erleben das Geschehen in Form von 16:9-Aufnahmen, oder eben einem entsprechenden Zuschnitt, da viele Aufnahmen natürlich schon sehr alt sind, also vor 16:9 aufgenommen wurden. Davon ab haben wir es hin und wieder – als Ersatz für nachgestellte Szenen – mit Animationen zu tun, die auch sehr gut ausschauen. Qualitativ ist das alles in Ordnung, natürlich sind die altersbedingten Effekte recht stark. Rauschen oder Verunreinigungen kommen nicht durch die Erzeugung dieses Streaming-Titels zustande – sondern waren (wenn) schon da.
Bei der akustischen Abbildung ist es nicht sonderlich besser. Wir haben oftmals eine musikalische Begleitung im Hintergrund. Diese kann ganz unterschiedlich gestaltet sein, bereitet durchgehend eine gute Arbeit und nimmt auch nicht allzu viel Präsenz im Raum ein. Will sagen, die sprechenden Personen aus dem Off kommen damit nicht ins Gehege und alles ist gut soweit. Störungen gibt es nicht. In der von mir gecheckten deutschen Synchronfassung sind die Originalsprachen im Hintergrund zu hören. Auch gibt es entsprechende Untertitel.
[Fazit]
Die Inhalte sind gut komprimiert dargestellt, haben den Fokus klar auf der Unterhaltung liegend. Es gelang damit eine Altersfreigabe von ab 16 Jahren und die erst jüngst abgedrehte Dokumentations Mini-Serie kann keine weiteren Extras neben den vorgenannten Folgen anbieten. Da es sich um eine Streaming-Produktion handelt und ich sie eben auch genau dort (also Netflix) verkonsumierte, kann ich damit gut umgehen und bin davon auch nur wenig überrascht. Ich denke festhalten zu können, das hier Unterhaltung mit Zusatzwissen als Aufgabe erfolgreich abgeliefert wurde.
Andre Schnack, 28.02.2024
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