[Einleitung]
Unter dem Label HotDoks erscheint der US-amerikanische Dokumentations-Film „How to Make Money Selling Drugs“. Im ersten Moment also eine Doku im Stil einer Anleitung zum kriminellen Akt des organisierten Drogenumschlags. Interessant. 2012 entstand der Film unter Regie von Matthew Cooke, der auch das Drehbuch schieb. Und zwar nach einer Story von Grant Jolly. In den führenden Rollen sehen wir niemanden weniger als Woody Harrelson, Susan Sarandon, Eminem, 50 Cent und weitere. Na, das ist doch mal was, oder? Ich war sehr gespannt auf die Fähigkeiten der vorliegenden Standard Definition DVD von Ascot Elite Home Entertainment.
[Inhalt]
In 7 Stufen vom kleinen Dealer, der Drogen auf der Straße vertickt, zum Herrscher über ein Kartell – eine Anleitung zum Geldmachen in unvorstellbaren Dimensionen. Was zunächst humorvoll satirisch als Spielanleitung daher kommt, ist eine ernsthafte Auseinandersetzung mit der amerikanischen Anti-Drogenpolitik und ihren Folgen. Matthew Cookes packende Dokumentation, die viele Akteure aus nahezu allen Ebenen des „Spiels“ zu Wort kommen lässt, mündet schließlich in ein Plädoyer für die Entkriminalisierung von Drogen und die Beendigung des erfolglosen US-amerikanischen Antidrogenkrieges. Ein Schritt, der einer gesellschaftlichen Revolution gleichkäme.
(Quelle: Ascot Elite Home Entertainment)
[Kommentar]
Informationen aus erster Hand. Das ist ein Gut, das nicht jede Dokumentation, bzw. Fach- und Sachsendung aufzuweisen hat. Diese hier hat es. Diese Sendung ist ohnehin besonders, da sie allein schon von der Titulierung her provokativ und vertrieblich angehaucht wirkt. Doch ungeachtet jedweder Vorurteile war ich sogar recht gespannt auf die Leistungen dieser Sendung, die im ersten Moment wie ein reiner Dokumentarfilm mit scharfer Namensgebung wirkt. Falsch gedacht, das hier ist fast schon eine Comedy mit einem kuriosen Inhalt, höchst unterhaltsam aufbereitet und inszeniert. Mit fabelhaften Einsätzen vor der Kamera und einer guten und intelligenten Art und Weise der Inszenierung, entstanden und dirigiert hinter der Kamera.
[Technik]
Ich möchte die gute Qualität der Gesamtzusammenstellung positiv erwähnen. Denn neben einigen ansehnlichen Animationen, Archivaufnahmen von Behörden, Amateurbildern, Interview-Ausschnitte unterschiedlichen Alters und Herkunft. Alle sind in ausreichender, eigentlich eher angemessener Wertigkeit vorhanden und überzeugen. Kontrast, Farbgebung, Kantenschärfe und Detailgrad – allesamt in Ordnung, wenn es darum geht, dass wir es ja mit einer Standard Definition DVD zu tun bekommen. Immer wieder bestätigen Ausnahmen die Regel, wie alte, recht unschöne TV-Programm Mitschnitte. Davon ab hingegen kein Rauschen, keine Verunreinigungen und eine weitgehend saubere Kompression, prima. 16:9, 1.78:1, anamorph.
Ton gibt es wahlweise englischsprachig oder in Fassung eines deutschen Synchron-Tons, beide in Dolby Digital 5.1, optional mit deutschsprachigen Untertiteln. Besonders akustisch arbeitet der Film nicht. Zwar sind die entsprechenden Momente zuweilen auch mit einer angemessenen musikalischen, bzw. lebhaften Hintergrundkulisse unterlegt, doch der richtige Ausbruch in Belangen der Surround-Fähigkeiten tritt nicht ein. Dazu fehlt es dem Film auch an einem entsprechenden Fundament. Immerhin handelt es sich auch um einen Dokumentarfilm.
[Fazit]
„How to Make Money Selling Drungs“ ist nicht nur überraschend unterhaltsam, sondern auch tierisch informativ. Und zwar über ein Thema, über das ein Rechtsstaat selten derart offen informieren würde. Denn bösartig gesprochen könnte man von einer Art Info-Programm oder Anleitung zur Selbstständigkeit im Drogengeschäft sprechen. Sozusagen Basics im Umgang mit dem organisierten Verbrechen. Davor graut jedem Rechtspfleger! Auf rund 91 Minuten gibt es Inhalt, der ab einer Altersstufe von 18 Jahren freigegeben ist. Besonders viel Bonusmaterial gibt es leider nicht auf dem Datenträger vorzufinden. Ich habe Vorlieb zu nehmen mit: Interviews, Originaltrailer und Trailershow. Erscheinungstermin war der 25. Februar zu einem Kurs von rund 16,- Euro im Online-Handel. Jeden Euro wert, diese Disc…
Andre Schnack, 24.03.2014
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