[Einleitung]
Wir beschäftigen uns mit Herrn Playboy in diesem Review: Hugh Hefner. Weltweit ein bekannter Name, denn sein Magazin mit den Hasenohren und vielen freizügigen Mädels hat einen Kultstatus und gehört heute noch zu den Magazinen, die Mann gerne liest. Doch was steckt hinter dieser Person, was trieb den heute oftmals im seidenen Bademantel abgelichteten Mann eigentlich an? Aus welchen Verhältnissen kam er und was war sein Selbstverständnis? Alles Fragen auf die wir Antworten in dieser Dokumentation mit dem Titel „Hugh Hefner: Playboy, Aktivist und Rebell“ aus dem Programm von edel:motion. Wir konnten uns diese DVD anschauen und berichten aus erster Bademanteltasche, äh, Hand…
[Inhalt]
Hugh Hefner lebt den Traum unzähliger Männer, denn ohne mindestens eine zumeist blonde Schönheit lässt er sich selbst im hohen Alter nicht blicken. 1953 legte er den Grundstein für sein Imperium, indem er sich die Rechte eines Marilyn-Monroe-Nacktbildes erwarb und damit sein neues Herrenmagazin „Playboy“ illustrierte. Heute: Star einer eigenen Doku-Soap und immer noch stets mit zwei oder drei Frauen im Arm, ergibt sich gegenwärtig ein recht eindimensionales Bild von Playboy-Gründer Hugh Hefner. Nur die wenigsten wissen jedoch, dass er politisch sehr engagiert war und sich für Gleichberechtigung, freie Meinungsäußerung und gegen Rassismus einsetzte. In diesem eingehenden Portrait wird die Geschichte eines Mannes erzählt, der mehr ist als nur ein Herbergsvater für ein Rudel großbrüstiger Blondinen.
(Quelle: edel germany gmbh)
[Kommentar]
Hugh Hefner ist mir als Verleger des Magazins „Playboy“ natürlich bekannt. Er hat es gegründet, zu einem extrem erfolgreichen Blatt entwickelt und ist – mittlerweile eher selten – hin und wieder mit mindestens einer Handvoll hübscher junger Damen mit zumeist sehr weiblichen Reizen, leicht bekleidet, versteht sich, zu sehen. Das ist jedoch wohl nur die halbe Wahrheit. Denn Hugh „Hef“ Hefner bietet viel mehr, er war viel mehr als nur Verleger, sondern hatte insbesondere mit der ersten Zeit seines Magazins noch ganz andere Themen, an denen er intensiv arbeitete und somit auch zwangsläufig polarisierte und mit den verschiedensten Leuten und sogar Behörden aneinander geriet. Doch diese Zeiten sind vorbei, der gute Mann geht immerhin auch bereits auf das 90. Lebensalter zu. Diese Dokumentation beschäftigt sich sozusagen mit seinem Lebenswerk.
Dabei wird zurück gegriffen auf die verschiedensten Quellen. Hierzu gehören vor allem Archivaufnahmen, Ablichtungen von Artikeln sowie Fotos und natürlich Interviews mit den verschiedensten Leuten, die alle mehr oder weniger mit Mr. Playboy zu tun hatten und haben. Darunter Mitarbeiter, Vertraute und Freunde, die hier zu Wort kommen. All das zeichnet ein Bild eines Mannes, den es von Beginn an keinesfalls um die reine Darstellung nackter Haut ging, sondern vielmehr um dem Ausdruck eines Lebensgefühls, eines Stils. Und dabei musste Mr. Hefner einigen Widerstand im prüden Amerika entgegnen und entkräften. Gut gemacht, stilistisch sowie auch inhaltlich.
[Technik]
Wenn wir über Sachsendungen oder Dokumentationen – egal welchen inhaltlichen Fokus – sprechen, dann sprechen wir zumeist über weniger Geldeinsatz als bei Big Budget Produktionen aus der Traumfabrik Hollywoods. Und das geht dann natürlich nicht ganz spurlos an der Sendung vorbei. Da man allerdings heute auch mit weniger teurer Technik gute Ergebnisse erreicht, merkt man diesen Faktor hier nur bedingt an. Vielmehr rückt ein weiterer Faktor in den Vordergrund, der mit dem Alter zu tun hat. Denn Archivaufnahmen sind aufwendig zu restaurieren, tut man dies nicht, so merkt man das dem Geschehen an. Das ist hier eben auch der Fall. Allerdings zu keinem Zeitpunkt derart, als das das Geschehen merklich leidet. Wir bekommen einen Transfer im 16:9-Bildern zu Gesicht mit dem Seitenverhältnis 1.77:1, anamorph.
Ton gibt es auch, und zwar im Dolby Digital 2.0 Stereo-Gewand, wahlweise in englischer oder aber deutscher Sprache zu vernehmen. Untertitel gönnte man dem Film nicht. Wir können mit dem Ton gut leben, denn er transportiert die Informationen gut und qualitativ ausreichend hochwertig. Das stellt allerdings auch kein großartiges Problem dar, denn die Aufnahmen sind entweder aus den Archiven und haben halt den Ton, den sie haben. Oder aber es kommen aktuellere Aufnahmen vor die Kamera, dann ist der Ton auch entsprechend zeitgemäß und wirkt obligatorisch.
[Fazit]
Regisseurin und verantwortliche für diese Dokumentation, Brigitte Berman, schuf auf rund 124 Minuten einen interessanten und zudem unterhaltsamen Einblick in das Leben des Hugh Hefner und zeigt dabei auch Themen und Fakten, die dem einen oder anderen vielleicht bislang nicht bewusst und bekannt waren. „Hugh Hefner: Playboy, Aktivist und Rebell“ erschien am 22. Juni 2012 zu einem Preis von rund 20,- Euro. Wer Abonnent des Magazins Playboy ist oder sich einfach für das Lebenswerk und das Wirken einer berühmten Persönlichkeit interessiert, der macht mit der Anschaffung dieses Titels nichts falsch. Die Altersfreigabe liegt bei ab 0 Jahren. Mir gefiel die Doku sehr gut und ich kann sie bedenkenlos empfehlen.
Andre Schnack, 02.08.2012
Film/Inhalt |
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Bild |
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Ton |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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