[Einleitung]
Im Oktober 2008 lief „Igor“ im Kino an. Der Animationsfilm aus den USA entstand unter der Regie von Anthony Leondis nach einem Drehbuch von Chris McKenna. Ferner arbeiteten John Hoffman, Anthony Leondis und Dimitri Toscas mit am Skript. Die Sprechrollen wurden besetzt mit John Cusack, Myleene Klass, Robin Walsh, Steve Buscemi und John Cleese und weiteren. Wir konnten uns diese DVD-Fassung des US-amerikanischen und französisch produzierten Werks genauer ansehen. Der Silberling entstammt dem Programm von Highlight Video und Constantin Film.
[Inhalt]
Was zum Teufel soll man schon groß machen, wenn man in einer Welt voller verrückter Genies und ihren wahnsinnigen Erfindungen lebt und noch dazu einen Buckel auf dem Rücken hat? Klar, man wird Igor (John Cusack). Jene kleine, bedauernswerte Figur, die nur zu einem Zweck existiert: ihrem Herren und Meister zu dienen und zu gehorchen. Doch Igor hat es satt, sein Dasein immer im Schatten der Großen und Grässlichen zu fristen…
Gemeinsam mit Scamper (Steve Buscemi) und Brain (Sean Hayes) plant IGOR seinen Traum wahr werden zu lassen und den größten Wettbewerb, den „Wissenschaftspreis des Bösen“, zu gewinnen. Doch das ist alles andere als leicht. Schließlich will jeder mit seiner Erfindung die begehrte Trophäe einstreichen. Der kleine Igor braucht also mehr als nur etwas Glück, um auch endlich einmal ganz groß rauszukommen!
(Quelle: Constantin Film)
[Kommentar]
Stellenweise überladen, dann doch seelenlos, einen allzu guten Eindruck hinterlässt der Titel „Igor“ nicht. Doch woran liegt denn das, bzw. wie komme ich zu einem solchen Urteil? Inhaltlich versucht sich der Film oftmals an unpassend tiefsinnig und moralischen Appellen, welche sich jedoch als Rohrkrepierer entpuppen. Auch ist das alles hier gar nicht mal so kindgerecht, denn eine Figur beispielsweise versucht sich des Öfteren im Verlaufe des Films selbst umzubringen – ok. Das ist also schwieriger Humor für Kinder. „Igor“ hat jedoch auch seine Momente. Nicht reichhaltig an der Zahl, dafür immerhin guter Qualität. So kann die Geschichte keine große Abwechslung offerieren, dafür bietet ihr Verlauf am Ende das notwendige Tempo, Action bleibt da nicht auf der Strecke. Der Soundtrack bedarf einer besonders positiven Erwähnung.
[Technik]
„Igor“ ist zwar buckelig, jedoch nicht hässlich. Zumindest nicht der Bild-Transfer, der hier im anamorphen Breitbild-Gewand 1.78:1 erfolgt. Der Transfer des computergenierten Films verdient sich der Bezeichnung sauber und hochwertig. Die (natürlich künstliche) Ausleuchtung erhellt nicht jeden Winkel, so dass es mitunter zu Detailverlust kommt. Wenn man denn davon sprechen kann, da es eventuell auch beabsichtigt ist, dass nur bedingt Licht vorherrscht. Auswirkungen hat dies dennoch, und zwar keine positiven. Insgesamt gehen jedoch die Kantenschärfe ebenso in Ordnung wie auch der Detailgrad über den Durchschnitt der Filmlänge. Verzerrungen, Verunreinigungen oder andere Fehlergrade treten nicht auf und die Kompression ist ordentlich.
Es ist hier so wie so oft, nichts halbes und nichts ganzes. „Igor“ tönt nicht mit Arroganz oder Großspurigkeit, beides würde ihm jedoch auch nicht sonderlich gut stehen. Am Ende schafft er es im guten Mittelfeld zu bleiben. Es gibt den englischen Originalton im Dolby Digital 5.1-Format, zusätzlich noch einen deutschen Dolby Mehrkanalsound und eine DTS 5.1-Tonspur. „Igor“ unterscheidet die Qualität nicht nach Format, beides ist vergleichbar im Klang hier vorzufinden. Neben einer gelungenen musikalischen Begleitung gibt es auch einige Surround-Effekte, allerdings reicht das Programmniveau nicht aus, um eine Stufe höher zu gelingen. Untertitel: Deutsch.
[Fazit]
„Igor“ ist ein komisches, buckeliges Männchen in einer Welt sonderbarer Figuren und relativ düsteren Umgebungen. Mit einer Laufzeit von rund 83 Minuten gehört das Stück zu den Zeichentrickwerken typischen Umfangs, denn knappe anderthalb Stunden sind heute keine übliche Filmlänge mehr. Auf einer einseitigen Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9) fühlt sich Igor wohl, er kommt im Übrigen mit einer Altersfreigabe ab 12 Jahren daher. Technisch gelang die DVD gut, ihr Umfang beschränkt sich nicht auf den Hauptfilm, sondern erstreckt sich über folgendes Material:
- Blick ins Animationsstudio
- Interviews
- „im Synchronstudio“
- Filmografien
Der Umfang ist nicht grad opulent, so auch nicht die inhaltliche Qualität. Es bereitet zwar eine nette Unterhaltung, den amerikanischen Synchronsprechern, welche den Figuren ihre Stimmen verliehen, zuzuhören, doch die Substanz bleibt dabei etwas auf der Strecke. Davon ab geht „Igor“ soweit in Ordnung, es ist eben kein Pixar-Werk, dass sich in die Hirnwindungen brennt, sondern eher ein angenehmer Zeitvertreib. Erscheinungstermin war der 3. Dezember, der Preis liegt bei 18,- Euro.
Andre Schnack, 23.12.2009
Film/Inhalt |
:
|
||
Bild |
:
|
||
Ton |
:
|
||
Extras/Ausstattung |
:
|
||
Preis-Leistung |
:
|