[Einleitung]
1993 lief ein ganz hervorragender Film in den Kinos: „Im Namen des Vaters“ (engl. Titel: In The Name Of The Father) von Jim Sheridan (The Boxer). Das fein inszenierte Drama über ein Menschen-Schicksal und IRA-Aktivitäten wurde in den Hauptrollen mit Emma Thompson und Daniel Day-Lewis besetzt, als weitere Darsteller/Innen sind Alison Crosbie, Philip King, Nye Heron oder auch Mark Sheppard zu sehen. Die Disc aus dem Programm von Columbia TriStar durchlief unser Testlabor, und wie verraten hier das Ergebnis über Inhalt, Technik und Ausstattung.
[Inhalt]
Belfast 1974: Der junge Gerry Conlon (Daniel Day-Lewis) hat Probleme mit der IRA und wird von seinem Vater aus Sicherheitsgründen nach London geschickt. Dort genießt er das Leben in vollen Zügen, bis plötzlich bei einem Attentat mehrere Menschen getötet werden. Als Ire gehört Gerry zu den Verdächtigen – die Polizei nimmt ihn fest. Obwohl unschuldig, wird er solange gefoltert und verhört, bis er ein Verbrechen zugibt, das er nie begangen hat. Gerry und sein Vater (Pete Postlethwaite) werden zu 30 Jahren Haft verurteilt. Mit der Vollstreckung dieses Urteils beginnt ein fast aussichtsloser Kampf gegen die Justiz. An der Seite von Gerry Conlon befindet sich doch glücklicherweise die Anwältin Gareth Peirce (Emma Thompson)…
[Kommentar]
„Im Namen des Vaters“ wurde zurecht mit einer hohen Anzahl an Auszeichnungen beglückt, denn es handelt sich um einen sehr schönen Film mit einer ernsten Geschichte über das Thema IRA in den 70er Jahren. Hier werden zwei Männer Opfer des Systems, der Justiz und der Folterein der englischen Polizei, die es so schafft, zwei Unschuldige für lebenslange Haftstrafen wegzusperren. Das Drehbuch zum Film entstand nach der Autobiografie von Gerry Conlon, denn es handelt sich um eine wahre Story. Natürlich wurde von den Filmmachern auch etwas dran gedreht, was man bei einigen nicht gerade sinnvollen Szenen und Verhaltensweisen des Hauptcharakters erkennen kann. Die Geschichte wirkt dennoch sehr glaubhaft und unterhält mit dramatischen und tragischen Momenten auf hohem Niveau. Der Hauptteil des Werks spielt sich im Gefängnis ab, hier verändert sich auch die Figur Gerry Conlons über die Jahre, wohl portraitiert von Darsteller Daniel Day-Lewis, der einen sehr guten Job leistet. Emma Thompsons Darbietung überzeugt ebenfalls. Ein guter Soundtrack begleitet die Geschichte.
[Technik]
Zur technischen Darbietung der DVD aus dem Hause Columbia TriStar. Der Bildtransfer befindet sich in den Dimensionen 1.85:1 auf dem Datenträger und wurde anamorph erweitert. Seine Farbgebung hinterlässt einen sehr natürlichen, stellenweise sogar etwas zu farbarmen Eindruck, eingefangen durch einen sehr wirkungsvollen Kontrast. Die Ausleuchtung gelang gut und wird sehr schön vom hier präsentierten Transfer abgebildet. Auch im Bereich der Bilddetails und der Kantenschärfe wird gute Leistung bewiesen. Hinzu kommt ein sauberer und tiefer Schwarzton.
„Im Namen des Vaters“ bringt gleich 5 Tonspuren mit, englisch und französisch im 5.1- und deutsch, italienisch und spanisch im 2.0 Stereo-Format. Dazu gibt es wahlweise eine aus insgesamt 14 Untertitelsprachen. Der Mehrkanalton glänzt sehr durch seine Gebundenheit an die Lautsprecherfront, was etwas schade ist. Jedoch muss beachtet werden, dass es sich um einen relativ ruhigen Film handelt, indem es kaum actiongeladene Aufnahmen zu finden gibt. Dafür macht das sehr ruhige und stellenweise geschickt eingesetzte Bassfundament mit seinem präzisen Einsatz wieder etwas wett. Eine zurückhaltende aber qualitativ hochwertige Akustik.
[Fazit]
Columbia TriStar Home Entertainment bringt mit der DVD Fassung von „Im Namen des Vaters“ nicht nur einen inhaltlich sehenswerten Film heraus, sondern auch eine würdige Umsetzung des Streifens auf das Medium DVD. Jim Sheridan drehte diesen mehrfach ausgezeichneten, rund 132minutenlangen Film mit den beiden Oscar-Preisträgern Daniel Day-Lewis und Emma Thompson, Columbia legte ihn auf einer einseitigen Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9) ab. Ausgestattet wurde die Disc mit folgenden Bonusmaterialien: Produktionsnotizen und Filmografien der Schauspieler und des Regisseurs. Na, das ist nun wirklich nicht gerade eine Glanzleistung, hier wäre deutlich mehr drin gewesen. Freigegeben ab einem Alter von 12 Jahren erschien die deutsche Code2-DVD am 9. Oktober im Handel, der Preis wird um die 50,- DM-Grenze liegen. Wer also eine anspruchsvolle und spannende Unterhaltung mit sehenswerten schauspielerischen Leistungen sehen möchte, der sollte hier unbedingt zugreifen, ein guter Film auf eine technisch gelungenen DVD.
Andre Schnack, 20.10.2001
Film/Inhalt |
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Bild |
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Ton |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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