[Einleitung]
Unter dem originalen Titel „La coda del diavolo“ läuft der italienische Thriller, der hierzulande unter „Im Netz des Teufels – Verschwunden auf Sardinien“ bekannt ist und von 2024 ist. Die Regie vollführte Domenico de Feudis nach einem Drehbuch von Nicola Ravera und Gabriele Scarfone. In den führenden Figuren sehen wir vor der Kamera neben Luca Argentero, Cristiana Dell’Anna, Francesco Acquaroli auch Geno Diana sowie Daniele Meloni. Die Video-on-Demand, bzw. Streaming-Version des Titel konnte ich mir von Atlas Film zur Verfügung gestellt genauer anschauen.
[Kommentar]
Was ist nun „Im Netz des Teufels – Verschwunden auf Sardinien“ für eine Art Film? Ein italienischer Thriller mit viel Authentizität und Atmosphäre. Auch wird hier die Spannung groß geschrieben und da das Thema absolut nicht ungewöhnlich ist, kommt man rasch klar. Der Themenkomplex ist gelungen erzählt und stark inszeniert. Die angewendete Handwerkskunst ist solide und führt uns gekonnt durch die Laufzeit. Dabei ist es wirklich gar nicht wichtig, wie viel Geld hinter dem Thriller steckte. Nur sehr selten wirkten vereinzelte Einstellung nicht „on the top“. Doch ingesamt war ich zufrieden.
[Technik]
Technisch betrachtet spielt der Thriller aus Italien in der oberen Mittelschicht. Seine Leistungen sind durch die Bank weg gut, jedoch auch nicht unbedingt sehr gut. Die allem Anschein nach bewusst gewählte leichte Blässe bringt keine freudigen Farben hervor. Doch dies passt zur eher deprimierenden Stimmung der Hauptfigur. Alles scheint auf den Aufbau und Ablauf der Geschichte abgestimmt zu sein und das visuelle Geschehen hinterließ einen authentischen Eindruck auf mich. Frei von Störungen oder Verunreinigungen erleben wir 2.35:1-Aufnahmen in 1080p.
Den Ton konnte ich mir mittels deutscher Synchronfassung anhören. Und auch er machte eine gute Figur. Mir gefiel es, das die musikalische Begleitung sehr vorsichtig eingesetzt wurde, die Dialoge sehr echt wirken und eine Stimmung entsteht, welche uns in das Geschehen versetzt. Hier gibt es keine Helden, nur ganz normale Menschen, wie es den Anschein hat. „Im Netz des Teufels – Verschwunden auf Sardinien“ bietet somit keinen sehr lebhaften, doch einen überzeugenden Surround-Ton, der dem Motto folgt: weniger ist manchmal mehr.
[Fazit]
Nach knapp 95 Minuten ist der ab 16 Jahren freigegebene Thriller vorbei. Viel und lange wird davon zwar nichts bei mir im Kopf hängen bleiben, doch handelt es sich zweifelsohne um einen überzeugenden Krimi, der gut und spannend unterhält. Der Film schöpft aus den authentischen darstellerischen Leistungen seine Kraft und transportiert dies gut ans Publikum. Extras oder andere Ausstattungsmerkmale gibt es hier nicht, immerhin handelt es sich auch primär um einen Video-on-Demand, bzw. Streaming-Titel. Wer Thriller wie „Die letzte Nacht in Mailand“ mag, der sollte auch hier genauer hinschauen.
Andre Schnack, 14.11.2024
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