[Einleitung]
Wir haben es hier mit Travis Trautes Vollzeitfilm Regie-Debüt sowie dem Ergebnis seiner Tätigkeit als Drehbuch-Autor zu tun. 2021 schuf er die Südafrikanische Filmproduktion „Indemnity“, in der ein Feuerwehrmann zum gebeutelten Opfer und Spielball zu werden droht inmitten einer große Verschwörung in Kapstadts politischen Zirkeln. Wenngleich das Cover zwar eher wie ein Cop-Thriller ausschaut, so handelt es sich eher um einen Feuerwehr-Thriller, wenngleich das wohl nur ein gern genommener Hintergrund scheint. Vor der Kamera sehen wir in den tragenden Figuren Cast Jarrid Geduld, Gail Mabalane, Andre Jacobs und weitere. Diese High Definition Blu-ray erscheint aus dem Angebot von Meteor Film und ich konnte genauer hinschauen.
[Kommentar]
Anfänglich war ich etwas verloren, also praktisch wie die Hauptfigur. Diese wird übrigens sehr überzeugend und glaubhaft von Jarrid Geduld verkörpert – und der hat hier keinen einfachen Job, denn seine Figur watet durch ein Wechselbad der Gefühle, wenngleich positive eher nicht dazu gehören. Wie dem auch sei, um ihn und das, was ihm geschieht geht es in „Indemnity“, dem Thriller mit schwierig auszusprechenden Titel. Als er zunehmend erkennt, was hier läuft, nimmt er den Betrachter mit. Und auf seinem Weg trifft er nicht nur gefährliche Gestalten, sondern macht auch Bekanntschaft mit Scharfschützen und anderen Bedrohungen, denen er geschickt entgegnen muss.
In der Tat hat „Indemnity“ etwas von jenen bereits etwas älteren Shoot-Out Thriller aus den USA, was hier gefällt, da es gut gemacht ist und eben nicht in den USA spielt. Mir gefiel das gesamte Kapstadt drumherum und die Erzählweise der Geschichte, die sich immerhin über zwei Stunden erstreckt. Nicht immer ist der technisch handwerkliche Grad in der Lage einen direkten Vergleich mit US-Produkten stand zu halten, dennoch wirkt soweit alles schlüssig in sich. Richtig warm konnte ich nicht mit der musikalischen Begleitung liegen, vielleicht einfach Geschmacksache, ich empfand sie oftmals als unpassend.
[Technik]
Die überwiegend warm ebiss heiß anmutende Gefilde, in denen die Handlung hier spielt, sind gut abgelichtet worden. Alle Aufnahmen erfreuen sich einer gesund wirkenden Farbgebung, einem satten Kontrast und einem durchgehend erkennbaren Gesamtstil. Kamerafahrten oder Bewegungen stellen zwar kein Problem da, könnten jedoch sauberer und ruckelfrei ablaufen. Ansonsten handelt es sich bei dem High Definition Bild-Transfer um ein solides Ergebnis. Technisch handelt es sich um ein 1080p-Geschehen im Format 2.39:1 mit unauffälliger Kompression.
Den Ton dagegen haben wir beim Mix der Rückblenden, Tag- und Albträume der Hauptfigur sowie den Szenen inmitten des tödlichen Feuers natürlich nicht vergessen. Ganz im Gegenteil, gebührt im doch viel Aufmerksamkeit, schließlich handelt es sich um einen Film, der hier und dort auch die entsprechenden Momente und Situationen zu bieten hat. Jene sind ordentlich genutzt, erfreuen den Technik-Puristen jedoch zu keinem Zeitpunkt mit Jubelreaktionen. Dazu geschieht schlussendlich nicht genug und der Raumton könnte umfänglicher sein.
[Fazit]
Der Action-Thriller erstreckt sich über eine Laufzeit von 125 Minuten, bietet für einen Film dieser Gattung auch noch ausreichenden Tiefgang, vermag jedoch schlussendlich nicht das Niveau zu erreichen, das sich Filemacher Travis Traute wohl gewünscht hatte. Dazu blieb mir einfach nach der Spieldauer des ab 16 Jahren freigegebenen Films zu wenig hängen, wenngleich er seine Momente hat. „Indemnity“ erscheint am Freitag, den 7. Oktober zu einem Preis von rund 15,- Euro. Wer zügig und mit Action unterhalten werden mag, der kann hier mal reinschauen. Extras gibt es leider nicht.
Andre Schnack, 29.09.2022
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