[Einleitung]
Dazumal waren die Filme danach, also die berühmten und berüchtigten zweiten Teile oder auch Fortsetzungen, noch riskanter als heute. Auf der anderen Seite stehen heute noch mehr Gelder dahinter. Ich weiß es nicht. Was ich jedoch weiß: „Indiana Jones“ ist ein mir sehr liebes Film-Universum. Auch der zweite Teil, obwohl er eben dieser zweite Teil ist. Wieder mit Harrison Ford als Archäologie-Pragmatiker, nur eben fünf Jahre zuvor. Dieses Mal vor der Kamera: Dan Aykroyd, Kate Capshaw, Roshan Seth, Ke Huy Quan. Regie führte Steven Spielberg nach einer Idee und Geschichte von George Lucas. „Indiana Jones und der Tempel des Todes“ erschien 1984 (Indiana Jones and the Temple of Doom). Paramount Home Entertainment macht’s nun in HD.
[Inhalt]
Mach‘ dich bereit für einen atemberaubenden Ritt mit „Indiana Jones und der Tempel des Todes“. Indy (Harrison Ford), seinen kleinen Kumpel Short Round (Ke Huy Quan) und die Nachtklubsängerin Willie Scott (Kate Capshaw) treibt es von Höhenflug-Action über den Himalaya und eine nervenzerreißenden Lorenverfolgungsjagd schließlich zur Flucht aus einer festungsartigen Mine in Indien, bei der es einem eiskalt den Rücken herunterläuft. Gut festhalten, denn der größte Abenteurer der Welt nimmt dich mit auf eine atemberaubende abenteuerliche Achterbahnfahrt, bei der garantiert niemand still im Sessel sitzen bleibt.
(Quelle: Paramount Home Entertainment)
[Kommentar]
Ich verfasste früher und veröffentlichte am 10. November 2003 folgenden Kommentar und halte inhaltlich an ihm fest. Im folgenden nun erneut der identische Absatz von dazumal, etwas um-formatiert.
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„Der Tempel des Todes“ bietet eine ganz andere Geschichte als der erste Teil, dennoch mit einigen sinnvollen und guten Schnittpunkten, Analogien und identischen Charakteren. Es wurde auch ein ähnlicher Charme, mindestens vergleichbare Action und auch eine gewisse Spur Humor dem Ganzen beigemengt. Soweit wurde Harrison Ford gut ausgestattet und die weiteren Figuren stehen der Story ganz gut. Kate Capshaw bietet etwas ‚Frauenfaktor‘ und sorgt für Romanze. Überwiegend lebt die nicht sonderlich tiefsinnige Geschichte von ihrem Fantasy-Flair und dem Hauch Mystik, nicht von Ernsthaftigkeit oder Anspruch.
Erfolgerprobtes Kreativ-Duo Lucas und Spielberg gelang ein würdiger Nachfolger, der nur knapp das Niveau des Vorgängers verfehlt. Die Handwerkskunst spiegelt sich in der Maske, den Kostümen und den Sets wider. Alles kann durchweg positiv bewertet werden, wie auch die wieder sehr gelungene musikalische Untermalung. Eine spannende Atmosphäre über das Schicksal eines indischen Dorfs und seiner Kinder.
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Ja doch, ich habe mich sehr knapp gehalten dazumal. Aber mir gefiel der Film schon sehr gut, ähnlich wie eben alle ursprünglichen drei Teile, die bis 1989 eben abgedreht wurden. Da gehört der vierte Titel irgendwie nicht mehr ganz dazu. Aber sei es drum. Wer ab nach Indien möchte, Affenhirn auf Eis und andere spektakuläre Dinge erleben möchte, ab in die Lore zu Indy 2.
[Technik]
Ähnlich wie beim dritten Film, so ist auch der zweite Indiana Jones-Titel ein wahrer Augenschmaus. Vor allem, wenn man beachtet, dass wir es hier mit einem Film zu tun bekommen, der in einer solchen ursprünglichen Aufnahmequalität nicht vorliegt. Unabhängig von allen Zweifeln und berechtigter Skepsis kann der High Definition Transfer überzeugen. Er liegt vor in 2.35:1 in vollen 1080p-Aufnahmen. Das erfreut nicht nur den Datenstrom, sondern vorrangig auch das Publikum mit vielfältigen, dynamischen, farbintensiven und trotz all der Action auch ruhigen Aufnahmen. „Indiana Jones und der Tempel des Todes“ weist viele Sequenzen in schattigen Gefilden auf, was dem Transfer einiges abverlangt. Kompression? Arbeitet sauber.
Wir können wählen zwischen den Sprachfassungen Deutsch (Dolby Digital 5.1), Englisch (5.1 DTS HD-MA) und Französisch (Dolby Digital 5.1). Mit dem Dolby-Gewand in der deutschen Synchronfassung konnte ich wirklich gut leben. Auch wenn es den englischen Originalsound mit DTS HD-MA Mantel und 5.1-Kanälen in der Theorie sogar besser trifft. Wie dem auch sei, der gebotene Surround-Sound verdient die Bezeichnung, erfreut den Betrachter mit einer angenehmen Vielzahl an Effekten und bietet auch noch zahlreiche Momente, die sich der musikalische Beitrag in den Vordergrund arbeiten darf. Untertitel sind in gleich 8 Versionen vorhanden.
[Fazit]
Widmen wir uns dem Abschluss des zweiten Tests zum zweiten Film dieser bekannten Trilogie. Trilogie? Ja, doch bis 2008 war dies noch der Fall, dann erschien der Film über den Kristallschädel. Auf einer Laufzeit von rund 118 Minuten findet der Betrachter mit dem Tempel des Todes mit Sicherheit eine ganz wunderbare Zeit voller Aufregung, Spannung und einer bis heute noch nicht dagewesenen technischen Darstellung auf High Definition Blu-ray Disc (BD 50). Erhältlich in Form der „Indiana Jones – The Complete Adventures“ Blu-ray-Box oder eben einzeln seit Anfang Oktober 2014. Extras sind hier nicht enthalten, die Altersfreigabe liegt bei ab 16 Jahren. Indy-Fans kommen früher oder später nicht mehr um diese HD Fassung herum.
Andre Schnack, 28.10.2015
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