[Einleitung]
„Isle of Dogs“, hierzulande bekannt mit dem Zusatz „Ataris Reise“. Das ist eine Art Stop-Motion Animations-Full Feature Film, der sich primär an Erwachsene zu richten scheint. Und dabei auch tiefgründige Themen anzusprechen kann, wenn man der bisherigen Bildsprache und Erzählweise von Mr. Anderson den Vortritt lassen würde. Wie dem auch sei, es kommen keine Menschen vor der Kamera zum Einsatz, aber Stimmen von Frances McDormand, Bryan Cranston, Edward Norton, Jeff Goldblum, Bill Murray, sowie Harvey Keitel und weitere. LEONINE vertreibt den Home Entertainment-Titel hier in Deutschland.

[Kommentar]
Als großer Hunde-Freund und Halter möchte ich mir nicht den Wes Anderson-Titel „Isle of Dogs“ entgehen lassen. Habe ich dann aber doch, was nun zu fixen und somit aufzuholen war. Aufmerksam durch die auf Netflix aktuell laufenden Kurzfilme auf Grundlage von Roald Dahl-Werken durch Wes Anderson, griff ich einmal auf jene Titel zurück, die ich bislang verpasste hatte. Also auch „Isle of Dogs“. Und ich wurde natürlich nicht enttäuscht. Mit dieser Art der Inszenierung, also handwerklich betrachtet, geht man automatisch auch ein gewisses Risiko ein, da es Menschen nicht gefallen könnte.

Davon einmal abgesehen ist die gesamte Geschichte eben eine Art Bild für etwas, was wir in unserer Welt erleben. Nur am Beispiel von Hunden, mit den Eigenschaften von Hunden und all dem, was man eben dazu benötigt, um es gut darzustellen. Und es geht hier ernster zu, als zum Beispiel in „Pets“ oder anderen Titeln, bei dem der Humor im Vordergrund steht und Wertevermittlung ebenfalls eine große Rolle spielt. Hier ist die Welt eher so, wie sie ist, mit etwas Melancholie dargestellt und doch stets etwas Hoffnung am Horizont. All das ist auch erstaunlich kurzweilig und spannend, eben ein echt gut gemachter Film.

[Technik]
Eine Bewertung der Wiedergabe-Technik erfolgt nicht auf Basis der eingesetzten Stilmittel und Arten der Animationen, sondern auf die reine Wiedergabe-Qualität. Also die Güte der gezeigten Aufnahmen. Und diese erfolgen hier in High Definition mit einer Abmessung im eines 2.39:1-Formats. „Isle of Dogs“ ist schwierig zu bewerten, zumindest ist nicht immer klar, ob es sich um computergenerierte Aufnahmen oder aber Stop-Motion Einsatz ist. Macht nichts, qualitativ ist das alles wirklich gut gelungen und sowie fehlerfrei abgebildet, somit auch von Kompressionsartefakten keine Spur.

Wer hier so bellt wird auch verstanden. Eingangs erwähnt das Team hinter „Isle of Dogs“, das sämtliches Gebelle entsprechend übersetzt wurde. Und hierfür wurde eine ganze Riege an Top-Hollywood Größen verpflichtet, so das wir es auch mit glaubhaften, plastischen Stimmen zu den Hunde-Charakteren zu tun bekommen. Die Umsetzung gelang qualitativ gut und Ataris, Spots, Chiefs und der anderen Hunde Welt erwacht ein wenig zum Leben. Hintergrundgeräusche wirken eher wohl platziert und keinesfalls zufällig und die musikalische Begleitung versprüht etwas Melancholie.

[Fazit]
„Isle of Dogs“ ist eine Art Parabel über das, was eben in der Menschheitsgeschichte in Form von totalitären Systemen auftaucht. Unter anderem. Mit der Laufzeit von rund 101 Minuten überzeugt der Film an sich und seine technische Abbildung auf High Definition Blu-ray Disc ebenfalls. Mit einer Altersfreigabe von ab 6 Jahren richtet er sich zwar theoretisch auch an ein junges Publikum, doch diese sind nicht unbedingt Wes Andersons Zielgruppe. Außerdem ist der Stil der Inszenierung unter jungen Menschen wahrscheinlich kontroverser zu betrachtet. Folgende Extras sind mit dem Rudel unterwegs.

Erschienen ist dies Blu-ray sowie weitere Darreichungsformen von „Isle of Dogs“ bereits vor einiger Zeit. Und zwar im Oktober 2018. Wes Anderson-Freunde und jene, die offen sind für neues, alternatives und auch anspruchsvolles Kino, das viel mit Stil und Bildmitteln arbeitet, sei auch „Isle of Dogs“ zur Ansicht angeraten.

Andre Schnack, 14.10.2024

Film/Inhalt:
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Extras/Ausstattung:
Preis-Leistung