[Einleitung]
Splendid Entertainment veröffentlicht mit dem Titel „Jackie Chan – Double Action“ gleich zwei Streifen des aus dem fernen Osten stammenden Martial-Arts-Genies Jackie Chan in einem Set: „Under Control“ (engl. Titel: Gorgeous) und „Jackie Chan ist Nobody“ (engl. Titel: Who Am I?). Die Titel von 1999 und 1998 sorgen vor allem bei Fans des sympathischen Hongkong-Chinesen für große Freude. Wir konnten den Kampfkünsten beiwohnen und berichten über die Qualitäten – technischer und inhaltlicher Natur – der zwei Discs.
[Inhalt]
„Under Control“
Der schwerreiche Großindustrielle C.N. Chan (Jackie Chan) hat in seinem Leben keinen Platz für Freunde, Familie und die große Liebe. Lediglich sein bester Freund Nywah Lo (Emil Chau) steht ihm nahe. Doch dieser entpuppt sich auch als sein größter Feind: Von Neid und Missgunst getrieben, setzt er alles daran, Chan zu zerstören. Chan bleibt keine andere Wahl – er muss für seine Ideale kämpfen. Und als er die hübsche Bu (Shu Qui) kennen lernt, laufen die Dinge jedoch anders, als erwartet.
„Jackie Chan ist Nobody“
Nach einem gescheiterten Spezialauftrag kann Jackie (Jackie Chan) sich an nichts mehr erinnern, nicht einmal an seinen Namen. Um seine wahre Identität zu finden, muss er sich auf eine wahnwitzige Verfolgungsjagd einlassen, bei der er über mehr als 20 Stockwerke einer Schrägdach-Fassade schlittert, aus fliegenden Hubschraubern springt und seine Verfolger mit Zementsäcken verprügelt, die er vorher kunstvoll durch die Luft wirbelt…
[Kommentar]
Chan wird älter. Dementsprechend verlagert er auch seine Tätigkeiten von extremen Stunts und brillanten Martial-Arts Einlagen etwas in den Bereich Romanze und ab und an zweifelhaft wirkenden Inhalt. Es ist halt eine etwas andere Mentalität und ein leicht anderer Stil, als man ihn z.B. aus amerikanischen Filmküchen kennt. So wirken die Storylines und die Situationen der beiden Filme zusammen mit der Musik teilweise etwas albern, andere Szenen hingegen vermitteln einen prächtigen Eindruck durch kurzweiligen Humor, der meist durch viel Körperbewegung positiv unterstrichen wird. Hektischer und auch akrobatischer geht es bei „Nobody“ zu, wogegen „Under Control“ bis auf Ausnahmen etwas zu ruhig herüberkommt. Schauspielerisch darf man keine großen Ansprüche stellen – was aber bei dieser Art von Unterhaltung auch nicht so tragende Auswirkungen hat. Gekonnte Mischung aus Slapstick und harter Action, die Chan auf hohem Niveau umsetzte.
[Technik]
Bei den technischen Qualitäten der beiden Discs treten eklatante Unterschiede auf. „Nobody“ (Packungsangabe 1.85:1, Kino-Original 2.35:1) weist gegenüber „Under Control“ (2.35:1) leider keinen anamorphen Bildtransfer auf und vermag auch gerade bei der Kantenschärfe, der Sauberkeit und dem Detailreichtum nicht mitzuhalten. „Nobody“ befindet sich insgesamt auf einem gerade einmal als Durchschnitt zu bezeichnenden Niveau. „Under Control“ hingegen weist eine gute visuelle Darbietung auf, die mit aktuellen hoch budgetierten Filmen ganz gut mithält. Ton gibt es leider lediglich in deutscher Sprachausgabe in beiden Filmen.
Das verwendete Soundformat nennt sich Dolby Digital 5.1, wobei „Nobody“ noch über eine zusätzliche 2.1-Spur verfügt. Beide Filme glänzen durch einen recht aufgeräumten Ton, der sich primär auf der Front ausbreitet und dort – dank Dynamik und recht klarer Wiedergabe – für guten Sound sorgt. „Under Control“ verfügt über optionale deutsche Untertitel für Hörgeschädigte.
[Fazit]
Splendid Entertainment veröffentlicht mit diesem 2-DVD Set etwas feines für Jackie Chan-Fans und Freunde von Martial-Arts und einfachem Humor. Die beiden DVD des Typus 9 (einseitig, zweischichtig) besitzen eine Laufzeit von 95 Minuten (Under Control) und 119 Minuten (Nobody) und beinhalten in der Reihenfolge der Filme folgendes Bonusmaterial: Bio- und Filmografien, Kinospot, DVD-ROM Game Superfighter, Making Of, Trailer und eine Programmvorschau. Für „Nobody“ gilt: ein Making Of, Bio- und Filmografien, Interview mit Chan, ein Rumble In The Bronx-Special, Trailer und die Programmvorschau. Inhaltlich ein nettes Set, wenn auch der Preis mit rund 45,- Euro nicht gerade niedrig angesetzt ist. Freigegeben ab einem Alter von 12 Jahren sorgen die beiden Scheiben seit dem 25. November für gute und kurzweilige Unterhaltung.
André Schnack, 13.12.2002
Film/Inhalt |
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Bild |
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Ton |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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