[Einleitung]
Nach eigenen Angaben von Plaion Pictures erscheint mit dieser Veröffentlichung erstmals eine angeschnittene Fassung hierzulande von „Jackie Chan’s Erstschlag – First Strike“ von 1996 (das ist 28 Jahre her!). Regisseur Stanley Tong arbeitete nach einem Drehbuch, an dem er gemeinsam mit Greg Mellott sowie Elliot Tong arbeitete. Für die darstellerischen Leistungen verpflichtete man neben Zugpferd Jackie Chan auch Jackson Lou, Annie Wu, Bill Tung und weitere. Diese 2-Discs umfassende Media Book-Variante bietet zudem noch ein paar Extras. Ich konnte mir den Plaion Pictures Titel genauer anschauen und berichte.
Ich bin ein großer Freund der Jackie Chan-Filme. Von seinen Anfängen als Kung-Fu Lehrling, über seinen expeditions-ähnlichen Action-Titel „Mission Adler“ bis hin zu „Rumble in the Bronx“ und seinen jüngeren, eher langsameren Werken. Natürlich macht sich bei der Art an Darstellung, die Jackie Chan seit jüngsten Tagen ableistet, das Alter sehr deutlich bemerkbar. Vieles geht schlichtweg nicht mehr so wie früher. Seine (Chats) große Passion fürs Reiten ist unverkennbar, dort traut er sich auch noch etwas zu, ansonsten wirkt er eben auch älter.
Sein Humor hat sich nicht viel weiterentwickelt. Seine Fans werden es ihm auch nicht krumm nehmen und ich kann mir nicht vorstellen, dass er aktuell und künftig noch verstärkt am Aufbau eines Wachstumsprogramms für seine Fan-Gemeinde arbeiten wird. Kurzum, man muss auch die Anforderungen etwas herunterstufen, denke ich. Doch wie ich es auch drehe und wende, auch hinter „Erstschlag“ steckt nicht viel, und doch ist er unfassbar unterhaltsam, nur sehr wenig ‚böse’ und will im Kern der Figuren doch nur gutes. So könnte man es sehen.
Aus heutiger Sicht sind Konzept und Machart überholt und derart (wie hier) nicht mehr alleine als Träger für den Film zu verwenden. 1996 war das noch anders. Wer also weiß, auf welchen Klamauk mit viel erstklassiger Action man sich einlässt, bitte sehr. Mir gefällt das nach wie vor (auch heute noch gut).
[Technik]
Mit dem technischen Angebot von High Definition-Bildern wachsen selbstverständlich auch die Ansprüche an die Technik. Auch wenn es so erscheint, als wäre 1996 noch gar nicht so lange her, so machen sich 28 Jahre schon bemerkbar. Und so gerne man „First Strike“ auch sehen mag, der Zahn der Zeit nagt an ihnen allen, so ist das auch hier. Dennoch ist die gebotene Technik gut gelungen. Der High Definition Transfer erfolgt mittels 2.35:1-Abmessung (Angabe des Veröffentlichers) und Bewegungen sorgen kaum für Stocken oder Ruckeln. Der Kontrast ist zum Teil etwas überzogen, ansonsten alles ganz in Ordnung.
Beim Ton fiel mir auf, das insbesondere die musikalische Gegenwart sehr ausgeprägt erscheint und zuweilen etwas zu dominant. Allerdings ist es auch nicht so, das wir die Sprache nicht verstehen oder die Surround-Effekte zu kurz kommen. In „First Strike“ war ein Handy-Klingeln noch ‚neu‘ in einem Film und akustisch aufregend, davon ab gibt es aber auch Verfolgungsjagden, Kampfeinlagen, Schießereien und Explosionen im Programm. Das alles klingt auch soweit ganz gut ohne vom Hocker zu reißen.
[Fazit]
Das Hauptargument für den Kauf dürfte wohl die Laufzeit des Hauptfilms sein, denn zum ersten Mal gibt es die ungekürzte Version mit rund 107 Minuten Laufzeit auf einem optischen Datenträger erhältlich. Großartig, denn die bisherige Fassung hat doch lediglich 84 Minuten Spieldauer aufzuweisen. Die Altersfreigabe liegt bei ab 12 Jahren und ich kann jedem Fan hier unbedingt wärmstens ans Herz legen, den englischen Ton (ggf. mit Untertiteln) anzuschauen. Neben der sogenannten Langfassung haben wir es eigentlich mit nur sehr wenigen Extras auf den Discs zu tun, dafür gibt es jedoch ein umfangreich wirkendes Booklet. Veröffentlichungstag ist heute und rund 30,- Euro kostet „First Strike“.
- Langfassung
- Trailer
- Bildergalerie
- Booklet
Andre Schnack, 24.10.2024
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