[Einleitung]
„GoldenEye“ erschien 1995 und wartete nach Timothy Dalton mit einem neuen Bond-Darsteller auf! Es war der Beginn der Geheimagenten-Karriere für Pierce Brosnan als englischer Doppelnull Agent. Ferner sind in dem Actionspektakel Sean Bean, Izabella Scorupco, Famke Janssen, Tchéky Karyo, Judi Dench als M und natürlich wieder Desmond Llewelyn als Q zu sehen. Im Regiestuhl nahm Martin Campbell Platz. Die Code1-DVD des Film kommt, wie auch die bisher erschienenen Scheiben, aus dem Hause MGM.
[Inhalt]
Es ist schon mehr als ein Jahr vergangen, als James Bond (Pierce Brosnan), alias 007, mit seinem Freund und Partner Alec Trevelyan (Sean Bean), alias 006, in Russland eine Mission für die Krone durchführten. Alec wurde bei diesem Einsatz getötet, Bond konnte nur knapp den Russen entrinnen. Mehr oder minder durch Zufall wird er Zeuge, wie die Russin Xenia Onatopp (Famke Janssen) mit einem Komplizen der russischen Mafia den Prototypen des Tiger-Helikopters stiehlt. Dieser ist in der Lage in Gebieten zu manövrieren, die durch EMP lahmgelegt wurden! Währenddessen wird in Russland eine geheime Radar- und Satellitenstation dem Erdboden gleich gemacht und die dort versteckte Waffe „GoldenEye“ von einen Kreml General gestohlen. „GoldenEye“ ist der Name einer Waffe, die durch eine atomare Explosion und einem geballten Energiestrahl in der Lage ist, in einem bestimmten Gebiet jedes elektrische Gerät zu zerstören, ausgenommen den Tiger Helikopter. Die einzige Überlebende, Natalya Siminova (Izabella Scorupco) schließt sich mit Bond zusammen. Gemeinsam versuchen sie, den noch unbekannten Drahtziehern der Geschichte das Handwerk zu legen. Und dabei stößt Bond auf eine üble Überraschung…
[Kommentar]
Ein Film in feinster Bond-Manier. Klasse Tricks und Stunts, tolle Aufnahmen schöner Lokalitäten, wunderhübsche Frauen und gehörig viel Action. Bond-Darsteller Pierce Brosnan überzeugt als smarter englischer Agent mit viel Coolness und dem Sinn fürs gewisse Etwas. Wie schon Sean Connery oder Roger Moor vor ihm schossen, flogen, tauchten, rasten und liebten, so steht der „neue“ Bond seinen Vorgängern diesbezüglich in nichts nach. Und wie es immer in Bond-Filmen der Fall ist, so glüht auch hier dem britischen Geheimdienstler des öfteren der Lauf. Das alles wurde mit einer Brise trockenen, typisch englischen Humor abgeschmeckt, mit ein paar Bond-Girls garniert – dann rasant und aufwendig inszeniert und geschnitten. Wie es zur Mode wurde, haben sich binnen der letzten Filme, die Thematiken etwas von der politischen Gegenwart distanziert. Die Geschichte von „GoldenEye“ ist sehr unterhaltsam, gespickt mit einigen Überraschungen, wenngleich auch nicht unbedingt sehr innovativ. Gigantische Anlagen und tolle Aufnahmen von Örtlichkeiten, die nicht gerade alltäglich sind flimmern ebenfalls wieder über den Fernseher. Regisseur Martin Campbell gelang ein guter 007-Thriller, und in Pierce Brosnan wurde ein würdiger Nachfolger der Bond-Figur gefunden.
[Technik]
Wie es auch schon bei den anderen MGM-Bond DVDs der Falls war, so wird auch hier ein hoher Qualitätsgrad in der technischen Präsentation des Films geboten. Das Bild kommt im originalen Kinoformat von 2.35:1. Der Transfer wurde für 16:9-Fernsehermodelle optimiert (anamorph) und weist gute Werte in allen Bereichen auf. Die Farben sind äußerst prall und stark im Ausdruck, jedoch nicht übersättigt und künstlich wirkend; neben dem hohen Kontrast und der Natürlichkeit wirkt das Bild sehr ruhig und wartet mit einer hohen Kantenschärfe auf. Daraus resultiert letztlich auch der große Reichtum an Details, der auch in dunklen Aufnahmen nicht an Qualität verliert. Der Transfer ist sauber von Kompressionsartefakten, Drop-Outs und anderen Störungen, also rauschfrei und klar.
Auch die Akustik gibt einen guten Ton an; der Ton befindet sich im Dolby Digital 5.1-Tonformat auf der Scheibe – und das hört man auch. Die englische Tonspur glänzt durch eine Vielzahl an direktional verlaufenden Effekten und geizt auch nicht mit hübschen Stereoeinspielungen und Basseinlagen. Insgesamt hinterlässt der Ton einen sehr dynamischen und weiten Raumklang, wenn auch ab und an das Volumen etwas überhand nimmt. Der Sound wurde sehr diskret abgemischt, viele kleinere Soundeffekte und Hintergrundgeräusche erwecken die gefährliche Welt um Bond zum Leben, die Tonschnipsel aus den Lautsprechern sind gut zu lokalisieren und fein im Klang. Bei einigen Szenen jedoch vernahmen wir ein leichtes Knacken und Rauschen, die Quelle dieser leichten Beeinträchtigung konnten wir leider nicht eruieren. Untertitel gibt es in den Sprachen Englisch, Spanisch und Französisch.
[Fazit]
Ein weiterer guter Bond Film auf einer wieder sehr gelungenen DVD von MGM. „GoldenEye“ kann als einzelne Scheibe, sowie auch als Teil der „James Bond Collection“ (erhältlich ab Oktober ’99) erworben werden. Es besteht kein Unterschied zwischen den zwei Verkaufsversionen. Im Gegenteil zur ersten Veröffentlichung, der nicht Special-Edition, ist diese Erscheinung unbedingt vorzuziehen. Denn diese leistet wesentlich bessere Ergebnisse in Sachen Präsentation und Ausstattung. Letztere gibt sich ähnlich üppig, wie die der anderen SE der 7teiligen Bond-Box. Auf der einseitigen Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9) befinden sich neben dem 130 minutenlangen Film folgende Features: ein Audiokommentar vom Regisseur und dem Produzenten, ein Making Of, eine Dokumentation, das Musikvideo von Tina Turner (Titel: GoldenEye), eine Behind The Scenes-Featurette, 2 Trailer, 12 TV-Spots und außerdem gibt es noch ein Booklet in der Verpackung. Ein stolzer Umfang, dieser hat aber auch seinen Preis, rund 70,- DM (35 $ Listenpreis) müssen für die Scheibe bezahlt werden. Dafür bekommt der Käufer eine beinahe tadellose DVD mit einem klasse Bond-Film, Fans werden nicht drum herum kommen. Empfehlenswert.
Andre Schnack, 17.02.2000
Film/Inhalt |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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