[Einleitung]
„Jesse Stone“, gespielt von Tom – Magnum – Selleck, erfreut sich hoher Beliebtheit auf der TV-Programmlandschaft. Und das zu Recht, so zumindest unsere Meinung. Hat doch auch hier – bei dvdcheck.de – die erste DVD-Auskopplung zur TV-Filmreihe „Night Passage“ ordentlich im Review abgeschnitten. Prompt beschert uns Sony Pictures Home Entertainment gleich mit „Jesse Stone – Death in Paradise“ Nachschlag. Regisseur Robert Harmon arbeitete neben Tom Selleck auch mit Viola Davis, Kohl Sudduth, Orla Brady, Gary Basaraba und John Diehl in führenden Rollen. Die Geschichte entstand nach einer Romanvorlage von Robert B. Parker und am Skript zum Film arbeitete unter anderen auch Mr. Selleck mit.
[Inhalt]
Während Stone sich noch an seine neue Rolle als Polizeichef von Paradise, Massachusetts, gewöhnt, muss er auch schon den brutalen Mord an einem jungen Mädchen aufklären, das in einem Teich gefunden wurde. Schnell findet Stone heraus, dass sie vor nicht allzu langer Zeit als Musterschülerin galt – bis sie eines Tages den selbstzerstörerischen Weg einschlug, der schließlich zu ihrem frühen Tod führte. Obwohl Stone nur wenige Hinweise auf den Täter findet, führt das Verbrechen den ehemaligen LAPD-Cop in die Großstadt, wo die Bostoner Mafia nicht gerade begeistert auf ihn reagiert.
Nebenher beschäftigt ihn ein Fall von häuslicher Gewalt, der schließlich ebenfalls tödlich ausgeht, und er muss sich mit seinem Alkoholproblem, seiner Exfrau sowie seinem absolut katastrophalen Liebesleben auseinandersetzen. Während Stone immer mehr über die traurige Vergangenheit des Mädchens herausfindet, beschleicht ihn der Verdacht, dass die Bostoner Society irgendwie in den Mord verwickelt sein muss, und er wird zunehmend besessen von seinen Ermittlungen. Fest entschlossen, den Mörder vor Gericht zu stellen, ist Stone zu allem bereit, um den Tod des Mädchens aufzuklären.
(Quelle: Sony Pictures Home Entertainment)
[Kommentar]
Mir hat „Night Passage“ sehr gut gefallen und ich freute mich auf den nächsten Jesse Stone-Fall. Wenngleich Jesse Stone allein schon im Prinzip sein eigener Fall ist, so kann auch diese Sendung mehr über die Hauptperson Stone entlüften und den Betrachter zugleich in verschiedene Kriminalfälle entführen. Der bildschirmpräsente Tom Selleck steht dabei seinem Mann und macht eine ausgesprochen gute Figur als herunter gekommener und scheinbar ausgebrannter Polizeichef einer Kleinstadt. Er hat dem Leben in einer Amerikas größter Metropolen abgesagt, zog aufs Land und besorgte sich einen neuen Job als Polizeichef einer Kleinstadt, Paradise.
Das alles zeichnet ein ausgesprochen detailliertes Bild einer Person. Und steht hier beispielhaft für das Genre und Klischee des amerikanischen Polizisten. Doch steckt auch noch mehr dahinter. Denn in „Death in Paradise“ verbergen sich gleich einige Fälle, die es für Stone aufzuklären gilt. Die Verbrechen sind grausam, jedoch nicht zu weit hergeholt und befinden sich allesamt im Rahmen des Möglichen. So erzählt Regisseur Robert Harmon eine stimmungsvolle und spannende Story mit plastischen Figuren, einem ausgeklügelten Aufbau und Ablauf und all das vor dem Hintergrund eines einzelnen Charakters, dem des Jesse Stone‘.
[Technik]
Sony Pictures Home Entertainment bringt uns wie bereits in „Night Passage“ einen anamorphen Breitbild-Transfer im Format 1.85:1. die Abstimmung der Bilder erfolgte auf einer Mixtur von Außen- und Innenaufnahmen, die sich allesamt hoher Qualität erfreuen und den Betrachter keine Sorgen bereiten. Wir haben es mit einem knackigen und ausgewogenen Kontrast zu tun, der aus den gut gesättigten Farben ein harmonisches Gesamtkonstrukt formt. Bildrauschen stört die überwiegend ruhigen Aufnahmen nicht spürbar und nur selten stellen dynamischere Momente den Transfer auf die Probe. Aber auch dann hinterlässt er einen durchaus ordentlichen Eindruck. Der Schwarzlevel verschluckt keine Details und die Kantenschärfe leistet gute Arbeit.
Der Ton von Jesse Stone in dem hier vorliegenden Kriminalfall entstammt den Dolby Laboratories und nutzt das Dolby Digital 5.1-Format in den Sprachfassungen Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch und Deutsch. Optionale Untertitel gibt es in nahezu 20 verschiedenen Sprachfassungen hinzuzuschalten. Qualitativ kann die Akustik wirklich gefallen, sie weist gute Höhen und Tiefen auf und steuert die angeschlossenen Lautsprecher sinnvoll und passend an. Wer großartige Surround-Effekte erwartet, der ist hier an der falschen Adresse, es gibt eher den Ton der subtileren Natur, was der Produktion eines TV-Krimis gerecht wird.
[Fazit]
Ich empfand „Death in Paradise“ ein wenig mehr abwechslungsreich als „Night Passage“, was letztlich aber Geschmackssache sein mag. Über eine Laufzeit von rasch verrinnenden 84 Minuten überträgt der Thriller eine stimmungsvolle Erzählung mit einem guten und wirkungsvollen Spannungsbogen. Der Hauptfilm befindet sich praktisch alleine mit dem Menü auf der einseitigen Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9), denn an Bonusmaterialien ist bis auf Trailer nichts aufzufinden. Schade, denn ein paar Interviews oder gar ein Making Of hätten der gesamten Aufmachung sehr gut getan, somit jedoch wird dieses Potenzial verschenkt. Dennoch kann die DVD inhaltlich sowie von der technischen Darstellung sehr gefallen. Die Altersfreigabe erfolgte ab einer Stufe von 12 Jahren. Erhältlich ab 09. August.
Andre Schnack, 16.07.2007
Film/Inhalt |
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Bild |
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Ton |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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