Jojo Rabbit

Drama/Comedy/Satire/War
Drama/Comedy/Satire/War

[Einleitung]
In 2019 erschien Regisseur und Drehbuchautor Taika Waititi’s rabenschwarze Comedy und Satire „Jojo Rabbit“ und verblüffte das Publikum. „Jojo Rabbit“ hat nicht nur einen etwas sonderbar anmutenden Namen, auch das Thema ist aus der Sicht der Deutschen speziell. Haben wir doch eher wenige Titel im Kopf, die das Ende des Zweiten Weltkriegs und damit des Dritten Reichs gewissermaßen aufs Korn nehmen. In den führenden Figuren sehen wir Roman Griffin Davis, Thomasin McKenzie, Taika Waititi, Rebel Wilson, Sam Rockwell, Scarlett Johansson und weitere. Ich sah mir den Film per Streaming via Amazon Prime an und berichte.

Inhalt
In der Zweiten-Weltkrieg-Satire „Jojo Rabbit“ wird das Weltbild eines einsamen deutschen Jungen auf den Kopf gestellt!
(Quelle: Amazon Prime)

[Kommentar]
Mein erster Gedanke war, dass bei dem Thema und der Auswahl der Darsteller bestimmt satirische Züge in der Comedy stecken werden. So war’s dann auch, und zwar nicht zu knapp. Was mir sehr gut gefiel, da es ein guter Umgang mit dem Thema zu sein scheint. Die darstellerischen Leistungen sind allesamt gut. Regisseur, Drehbuch-Autor und Darsteller Taika Waititi leistete gute Arbeit. Und mit dieser Einschätzung seines Ergebnisses bin ich wohl kaum alleine. Die Bewertung auf der Internet Movie Database spricht dazu ebenfalls eine klare Sprache und offenbart globalen Erfolg.

„Eine Satire, die in den Krieg zieht, gegen den Haß.“ – so lautet ein Schriftzug aus einem Trailer. Und das ist auch so. Denn hier werden jene Kernelemente miteinander kombiniert, die uns einen oder gleich mehrere Schauer über den Rücken laufen lassen. Bemerkenswert sind dabei gleich einige Faktoren, darunter auch jener, dass wir praktisch keine Juden in Konzentrationslagern sehen oder darüber gesprochen wird. Es ist eben die Perspektive eines Kindes auf ein Thema, dass die Welt dieses (und Millionen anderer) Kindes bestimmte in jener Zeit.

Tatsächlich ist das alles hier arg bitter, traurig und dann doch irgendwie lustig anzuschauen. Vor allem wenn Jojo und sein (einziger) Freund Yorki aufeinandertreffen, herrlich gemacht. Wir erleben als Publikum praktisch die letzten Züge der Nazis aus seiner Sicht, und die ist eben etwas anders als jene der Erwachsenen und lässt uns darüber nachdenken, wie es wohl für genau diese Generationen nach dem Krieg in diesem Land so war. Nicht schön. Keine Frage. Mit gelungener Musik, überzeichneten Figuren und doch immer der Hoffnung im Gepäck bestreitet „Jojo Rabbit“ seinen schwierigen Weg…

[Technik]
High Definition-Aufnahmen gehören hier selbstredend zur Klaviatur, wie auch farbenfrohe Bilder der braunsten Zeit dieses Landes. Dabei sind sämtliche Aufnahmen gelungener Güte, tragen gesunde Farben und bieten einen ausgewogenen Kontrast mit vielen Bilddetails, die sich einer gesunden Konturenzeichnung erfreuen. „Jojo Rabbit“ bietet zudem saubere Aufnahmen, die auch bei den Schnitten und extensiven Kamerabewegungen nicht an Qualität verlieren. Die gebotenen 2160p, bzw. 1080p-Aufnahmen sind abgefasst im 1.85:1-Format und insgesamt als gut bis sehr gut zu bezeichnen. Eine höhere Bitrate wird nur der optische UHD/BD-Datenträger bieten.

Angeschaut habe ich mir „Jojo Rabbit“ mittels englischen Originalton, den es hier allerdings ausschließlich – wenn man denn möchte – mit deutschen Untertiteln zu verkonsumieren gibt. Weitere geschriebene Sprachen stehen leider nicht parat, dafür hingen einige gesprochene Landesfassungen, darunter natürlich auch Deutsch. Der gebotene Ton ist ausreichend lebhaft, dynamisch und erstreckt sich über die angeschlossenen Lautsprecher in einer guten Manier, um eine spürbare Räumlichkeit mit Akzenten zu inszenieren. Dabei bleibt die Sprachausgabe stets verständlich. Alles in alle eine gute Arbeit.

[Fazit]
Meine Freundin fragte mich, ob ich „Jojo Rabbit“ bereits gesehen hatte, was ich zu verneinen hatte. Mir sagte der Titel nichts und ich erinnerte mich lediglich an das Cover, als ich ihn auf Amazon recherchierte. In der Form dieses Amazon Prime Streaming-Angebots schlägt der Film bei einem Kauf mit knapp 10,- Euro zu Buche, zum Ausleihen ist es die Hälfte. Weiter Fassungen des Titels stehen ebenfalls zur Verfügung. Die Altersfreigabe liegt bei ab 12 Jahren und als Extras gibt es bei diesem Streaming-Produkt keinerlei Aspekte aufzuzählen, was zu verschmerzen ist. Der 2019 veröffentlichte Titel läuft rund 108 Minuten und weist die X-Ray Funktion von Amazon Prime auf, bei der abhängig dessen, was wir sehen zusätzliche Infos (wie Darsteller-Namen) eingeblendet werden können.

Andre Schnack, 08.10.2024

Film/Inhalt:★★★★☆☆ 
Bild:★★★★☆☆ 
Ton:★★★★☆☆ 
Extras/Ausstattung:★★☆☆☆☆ 
Preis-Leistung★★★★☆☆ 

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