[Einleitung]
„The Karate Kid, Part II“ so lautete 1986, zwei Jahre nach Erscheinung des ersten Films, der Titel des Nachfolgers (deutscher Titel: Karate Kid II). Auch hier wirkten wieder Ralph Macchio und Pat Morita als Hauptdarsteller nebeneinander am Gesamtfilm mit, schön. In weiteren Rollen sind Pat E. Johnson, Bruce Malmuth, Eddie Smith und Martin Kove zu sehen. „Karate Kid II“ erzählt eine neue, an die erste anknüpfende Geschichte. Die DVD-Version erscheint nun von Columbia TriStar Home Video auf dem deutschen Markt. Wir sahen uns die Scheibe an und berichten.
[Inhalt]
Nach 40 Jahren kehrt Meister Miyagi (Pat Morita) nach Japan zurück. An seiner Seite: Sein Schüler und Freund Daniel (Ralph Macchio). Der Grund für die Reise nach Okinawa: Miyagis alter Vater liegt im Sterben und möchte seinen Sohn noch einmal sehen. Außer von seinem Vater wird Miyagi von zwei anderen Menschen erwartet: Von Yukia (Nobu McCarthy), der Jugendliebe, die ihm über all die Jahre hinweg die Treue gehalten hat und von Sato (Danny Kamekona), dem ehemals besten Freund und jetzigen Erzfeind, der noch eine alte Rechnung mit Miyagi offen hat und ihn zum Zweikampf fordert. Auch für Daniel wird es kein friedlicher Urlaub. Er findet heraus, dass der Sato-Clan die Bauern mit falschen Gewichten betrügt und muss gegen eine ganze Gang von durchtrainierten Karate-Kämpfern antreten…
[Kommentar]
„Karate Kid II“ versucht an den Erfolg des ersten Films Anschluss zu finden, was aber leider nur bedingt gelingt. Die Geschichte beginnt mit einem kurzen Zusammenfassungsschnitt des ersten Teils und knüpft dann genau am ersten Film an. Hier wird die Geschichte im wahrsten Sinne des Wortes weitergesponnen (also nach dem gewonnenen Turnier). Aber der Inhalt wirkt teilweise etwas zu konstruiert und der Verlauf ist größtenteils vorhersehbar. Zudem wurde etwas mehr Dramatik eingemischt, was den Film teilweise etwas traurig stimmt. Ansonsten wirkt aber die Atmosphäre und es geht – ähnlich wie im ersten Teil – nicht primär um die Martial-Arts Fights, sondern eher um andere Elemente, wie eine feste Freundschaft und die Wege des Schicksals. Die Karate-Szenen wurden bedacht gesetzt und verleihen dem Film einen gelungenen Touch von Action. Die darstellerischen Leistungen der zwei Hauptfiguren sind gut, die Musik und die Landschaftsaufnahmen ebenfalls. „Karate Kid II“ macht sehr viel Spaß, wenn er auch nicht die Klasse des ersten Films erreicht.
[Technik]
Technisch sieht es hier etwas besser aus als beim ersten Wurf der drei DVDs der „Karate Kid“-Reihe. Das anamorphe Breitbild wurde im Originalformat 1.85:1 auf dem Datenträger abgelegt und überzeugt durch einen guten, satten Farbumfang, einer ausreichend hohen Kantenschärfe und vielen Bilddetails. Das Geschehen wirkt ruhig und sauber, die Kompression gelang ebenfalls gut. Das fein ausgeleuchtete Geschehen beinhaltet zwar auch ein paar kleine Verunreinigungen, absolvierte unsere Teststrecke jedoch mit einem insgesamt guten Ergebnis und wird auch hohen Ansprüchen gerecht.
Sound? Den gibt es hier im Dolby Surround-Format in folgenden Sprachfassungen: Englisch, Deutsch, Französisch, Italienisch und Spanisch. Das akustische Geschehen bietet viel Sound, allerdings primär aus dem Center-Speaker und der vorderen Lautsprecherpartie. Bei vielen Szenen kommt hingegen auch der hintere Kanal zu Geltung, in einer Aufnahme (67. Minute) hagelt es Applaus und Trommeltöne, zusätzlich versüßen einige Geräusche die ausreichend räumliche Gesamtakustik. Rauschen oder andere Störungen werden nicht bemerkt. Untertitel gibt es in insgesamt 21 Sprachfassungen.
[Fazit]
„Karate Kid II“ knüpft an die Geschichte eines der bekanntesten Martial-Arts Movies überhaupt an. Und das auch gelungen, jedoch unlängst ohne die Qualität des Vorgängers zu erreichen. Der rund 109minutenlange Film befindet sich auf einer einseitigen Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9) und wurde auch mit einigen Extras ausgestattet. Diese werden über das einfach gehaltene Menü aktiviert und bestehen aus: einer 6minutenlange Original Featurette, 2 Trailer zu „Karate Kid“ und „Roughnecks: Starship Troopers Chronicles – The Pluto Campaign“ und einigen Filmografien. Das ist leider nicht sonderlich viel, aber immerhin mehr als nichts. Freigegeben wurde „Karate Kid II“ ab einem Alter von 12 Jahren. Wer dem nach einem ähnlichen Muster gedrehten 2. Teil der Trilogie sehen möchte, der bekommt ihn hier in der technisch tadellosesten Fassung geboten. Und Fans des ersten Filme werden auch hier ihren Spaß haben.
Andre Schnack, 27.08.2001
Film/Inhalt |
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Bild |
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Ton |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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