[Einleitung]
„Kill Bill Vol.2″ von Walt Disney Studios Home Entertainment erschien zeitgleich Mitte November als Blu-ray Disc auf dem deutschen Markt. Mit viel Freude schauten wir uns Volume 1 vor wenigen Tagen an und berichteten darüber, nun folgt „Kill Bill Vol.2″ praktisch auf dem Fuße. Verantwortlich ist ebenfalls Regisseur Quentin Tarantino für den Abschluss des Zweiteilers, er fertigte auch das Drehbuch, welches sich ausschließlich um den Rachefeldzug der Braut kümmert. Die Figur der Braut entstand aus den Gedanken von Uma Thurman und Quentin Tarantino. Neben Uma Thurman spielen auch in diesem Film in den relevanten Figuren David Carradine, Lucy Liu, Vivica A. Fox, Michael Madsen, Daryl Hannah und Michael Parks neben Uma Thurman in der Hauptrolle mit. 2004 – ein Jahr nach dem Kinostart von Volume 1 – lief dieser Titel in den heimischen Lichtspielhäusern.
[Inhalt]
Nach dem furiosen, atemberaubenden Auftakt mit „Kill Bill Volume 1″ führt Quentin Tarantino, coolster Regisseur Hollywoods (Pulp Fiction), seine härteste, spannendste und kompromissloseste Actionsaga in High Definition fort. Die blutdurstige Rache der Braut (Uma Thurman) ist noch nicht gestillt: Drei Namen stehen noch auf der Liste der kalten Schönen, die am Tag ihrer Hochzeit ins Jenseits befördert werden sollte und jetzt Jagd auf die macht, die ihren Tod verlangten. Nach Verdita Green und O-Ren Ishii (Lucy Liu) sind nun der heruntergekommene Budd (Michael Madsen) und die durchtriebene Elle Driver (Daryl Hannah) an der Reihe, bevor die Braut in Mexiko schließlich ihrem einstigen Chef und Liebhaber Bill (David Carradine) gegenübersteht – und ihrer totgeglaubten Tochter…
(Quelle: Walt Disney Studios Home Entertainment)
[Kommentar]
Wenn „Volume 1″ als Hommage an das fernöstliche Kino gilt, dann stellt „Volume 2″ zweifelsfrei einen positiven Gruß an das Genre des Westerns dar und feiert die Coolness staubiger Cowboys und schweren Jungs mit Revolvern. Dabei geht es mächtig zur Sache, weswegen sich der Film eindeutig und unmissverständlich an die Erwachsenen richtet. Insbesondere an jene, die sich mit Filmen auskennen, denn es handelt sich um ein Werk für Cineasten. Unzählige Momente des Films erinnern an wiederum unzählige andere Werke des jeweils adressierten Sujets. Es erfüllt einen auf der einen Seite mit Freude ein solches Werk zu sehen; auf der anderen Seite fragen wir uns dann natürlich berechtigt ebenfalls: was hat der Titel noch zu bieten? Ist da noch mehr als nur eine Hommage ans Kino drin? Lass die Katze aus dem Sack: mir gefielen beide Filme, obwohl sie sich von der Gestaltung schon mächtig voneinander unterscheiden.
Es ist zum einen – was auch für den ersten Film gilt – das handwerkliche Geschick, welches Filmemacher Tarantino bei seinem Stück an den Tag legte. Denn zum anderen gibt es auch inhaltlich einen wirklich gut gelungenen Rachefeldzug in höchster optischer Güte zu begleiten. „Volume 2″ umsorgt den Betrachter mit viel Spannung und einer facettenreichen Fähigkeit auf spektakuläre Art und Weise Martial-Arts Auseinandersetzungen zu inszenieren, ohne das dabei allzu viele blaue Bohnen durch die Luft zischen. Davon ab zählen wir ferner oftmals sehr coole Dialoge und wunderbar obskure und doch ebenfalls coole Situationen zum Filmbestand. Zu den bereits im ersten Teil etablierten Figuren verlieren wir hier keine weiteren Worte. Interessant dabei: die beiden Titel entstanden zeitgleich, liefen jedoch in ihrer final geschnittenen Fassung mit fast einem Jahr Versatz.
[Technik]
„Kill Bill Vol.2″ geht technisch direkt ohne über Los zu schreiten auf die Oberklasse zu. Eben so, wie es auch bereits der erste Teil tat. Beide „Kill Bill“-Volumes entstanden zeitgleich, was man letztlich darin wieder erkennt, dass sie visuell wie aus einem Guss wirken, zumindest qualitativ. Denn der Style der Optik unterscheidet sich schon zwischen den beiden Volumes. Zurück zum zweiten Teil: ein sehr hochwertiges 1080p-Bild findet sich auf dem Wiedergabegerät ein. Das 16:9-Geschehen erfolgt im Format 2.35:1, wobei wir Kontrast, Farbgebung und auch die Kantenschärfe im oberen Bereich angesiedelt empfinden. Jeder, der den ersten Film sah wird auch die qualitativen Leistungen des zweiten Teils zu schätzen wissen. Kompressionsmangel konnten wir nicht ausmachen, ebenso wenig großartige Negativeffekte im Bereich der Detailzeichnung. Rauschen oder Verunreinigungen entgegneten uns nicht.
Zu den akustischen Leistungen des zweiten Volumes gibt es recht wenig zu schreiben, da die Leistungen aus der technischen Perspektive denen des ersten Volumes gleichen. Auch hier erleben wir die Sprachfassungen Deutsch, Italienisch und Spanisch im Format Dolby Digital 5.1 und DTS 5.1. Den englischsprachigen Originalton gibt es ebenfalls im 5.1 Dolby-Gewand und – erneut – in unkomprimierter PCM 5.1-Version auf der High Definition-Disc. „Kill Bill Vol.2″ wirkt stellenweise etwas ruhiger als der erste Film. Qualitativ schlägt sich die filmerische Evolution jedoch in keiner Weise negativ nieder, denn immer dann, wenn es darauf ankommt, dann steht der gebotene Ton parat und spielt mit seinen Muskeln. Ob es dabei ruhig zugeht, oder aber brachial wird. Untertitel: in den genannten Sprachen optional.
[Fazit]
Wenn wir über den ersten Teil sprechen, so sprechen wir auch immer zeitgleich über den zweiten Film. Und vice versa gilt das gleiche. Was für den ersten Film gilt, dass gilt – obwohl es nicht so sein muss – auch wiederum für den zweiten Teil. Und so gefällt uns der rund 136minutenlange Thriller mit dem starken Hang zur optischen Hommage sehr gut, wir bekommen erneut fantastische Kino-Kino vor die Augen. Der Film bietet all jene Gründe weswegen Filme gemacht werden ohne sich dabei auf etwas einzuschießen. An Extras gibt folgende Materialien:
- Making of Kill Bill Volume 2
- Auftritt der Band Chingon bei der Premiere von Kill Bill Volume 2
- Zusätzliche Szene: Damoe
Sämtliche Materialien sind guter technischer Qualität und gefallen über ihre Laufzeit. Allerdings müssen wir schon festhalten, dass es etwas mehr Extras hätten sein können. Es gibt praktisch keine Unterschiede zur bereits erschienenen DVD-Fassung. Die Altersfreigabe erhielt die Disc mit „ab 16 Jahren“, der erste Teil kam gänzlich ohne Jugendfreigabe. Beim eingesetzten Medium von „Kill Bill Vol.2″ handelt es sich um eine Blu-ray Disc mit 50 GB Kapazität. Wer den ersten Teil sein Eigen nennt, der sollte auch hier zugreifen. Tarantino-Fans kommen ohnehin nicht an der Disc vorbei.
Andre Schnack, 08.12.2008
Film/Inhalt |
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Ton |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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