[Einleitung]
Einer der Film-Hits des Jahres 2017 war Regisseur Patrick Hughes’ Action-Comedy-Crime Stück „Killer’s Bodyguard“ – der auch als „The Hitman’s Bodyguard“ gehandelt wurde. Die tolle Mixtur aus schwarzem Humor und gutem Erzählstil sowie einer guten Performance der beteiligten Darsteller:innen machte es wohl aus. Nun, gute 4 Jahren später, versucht man es noch einmal mit „Killer’s Bodyguard 2“, der auch „Hitman’s Wife’s Bodyguard“ im Original heisst. Ich konnte den Titel als hochwertigen Stream vorab sichten und berichte im vergleichbaren Segment einer High Definition Blu-ray Disc. Diese wird erscheinen aus dem Angebot von EuroVideo Medien. Was taugt also Teil 2?
[Kommentar]
Schenken wir den aktuellen Werten der Internet Movie DataBase Aufmerksamkeit und nehmen diese als Indikation für die Beantwortung der Fragestellung „Welcher ist der bessere“-Film. Dann wäre der erste Teil von 2017 mit 0,8 Punkten Vorsprung der Sieger. Die Punkte des ersten Films liegen bei 6,9. Doch das ist eben nur eine Sicht auf die Dinge. Insgeheim glaube ich ein wenig, dass man den Film als einzelnes Stück anlegte und natürlich kann (muss nicht) eine Fortsetzung irgendwie immer etwas angeflanscht wirken.
Gut ist, das wir es mit dem gleichen Drehbuchautoren zu tun bekommen. Er muss nun sozusagen die von ihm mitverursachte Situation auflösen und eine gute Weiterführung der Geschichte spinnen. Da hilft es schon einmal, wenn die Figuren wieder klasse sind und Klasse haben. Das ist bei der getroffenen und verpflichteten Auswahl kein weiteres Thema, hier wird gepunktet. Auch sind die Kniffe im Erzählstil und die handwerklichen Ausarbeitungen insgesamt überzeugend. Ein wichtiger Aspekt ist der Humor, der ebenfalls gelungen zur Geltung kommt und wirken kann.
[Technik]
Modern, kontrastreich, hier und dort etwas schummerig ausgeleuchtet, dann jedoch wieder mit freundlichen Bildern. Eben alles so, wie es auch zum Inhalt passt, das kann festgehalten werden. Sowie eine ausreichend hohe Kantenschärfe beim vorliegenden Muster, und die Fähigkeit mit genügen Bilddetails aufwarten zu können. „Killer’s Bodyguard 2“ ist kein nennenswertes Blockbuster-Kino aus der technischen Brille betrachtet. Vielmehr ist es humorvoll versucht und angelegter Action-Klamauk, der nur bedingt festen Halt im Publikum findet und deren Story nicht so straight ist, wie das 1080p-Geschehen in 2.39:1-Formatierung.
Auf der High Definition Blu-ray Disc Version des Titels erleben wir im finalen Produkt Dolby Atmos in deutscher Synchronfassung sowie englischer Originalversion. Mein Muster hatte das nicht, lässt jedoch hoffen, dass die gegebenen Potenziale des Inhalts auch sinnvoll genutzt wurden. Wir werden sehen, oder besser hören, was man draus machte. Ansonsten sind die Dialoge freundlich, verständlich und klar. Die musikalische Leistung lässt nicht die Muskeln spielen, zuckt jedoch auch keinesfalls mit den Schultern. Soweit so gut. Untertitel gibt es in Deutsch.
[Fazit]
Mir gefiel der erste Film besser. Er hatte mehr Eigenheit und kam mit dem Aufgebot der beiden Figuren gut klar. Hier haben wir nun ein weiteres Element mit großen Folgen, Salma Hayek als Sofia Kincaid, mit im Spiel. Die Laufzeit von 117 Minuten geht in Ordnung und kommt ohne Längen aus, schließlich folgt auch diese Fortsetzung dem Motto Höher, Schneller, Weiter. Hier und dort dann eben auch mal zu doll, das ist hier leider der Fall und damit leidet auch der gesamte Eindruck des Films. Die Extras schauen aus wie folgt.
- Ryan, Sam, Salma: Eine völlig verkorkste Familie
- Softie-Alarm: Der neue Michael Bryce
- Killer’s Bodyguard 2: # stuntlife
- Am Set von Killer’s Bodyguard 2
- Gag Reel
Die Veröffentlichung steht am 23. November an und die Altersfreigabe liegt bei ab 16 Jahren. Wer den ersten Film mochte, der wird auch mit diesem Titel hier gut leben können. Die Chance mit dieser Fortsetzung das Thema und den schwarzen Humor mit Buddy-Movie Charakter vorwärts zu bringen, die wurde leider nur wenig gut genutzt. Außerdem empfinde ich es zuweilen und zunehmend als nicht gut, wenn – ohne irgendeinen Comic-Hintergrund wie bei „Deadpool“ als Beispiel – so sinnlos und abwertend mit Menschenleben umgegangen wird. Das hatte der erste Film besser drauf.
Andre Schnack, 23.11.2021
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