[Einleitung]
Fox Home Entertainment bringt uns Barbet Schroeders „Kiss Of Death“ von 1995 nun als Code2-DVD fürs Heimkino. Der spannende Undercover-Thriller wurde mit David Caruso (Proof Of Life) und Nicolas Cage (Leaving Las Vegas) in den Hauptrollen und Samuel L. Jackson, Helen Hunt, Ving Rhames, Philip Baker Hall und Anthony Heald in einigen Nebenrollen besetzt. Wie nahmen den vielversprechend anmutenden Streifen genauer unter die Lupe und berichten über den Inhalt und die Qualität der technischen Umsetzung auf das Heimkinomedium DVD.
[Inhalt]
Der kleine Gangster Jimmy Kilmartin (David Caruso) wird bei einem seiner zahlreiche Raubüberfalle erwischt und anschließend zu zwanzig Jahren Haft verurteilt. Obwohl er von einem bürgerlichen Leben mit Frau und Kind träumt, lehnt er das Angebot des Staatsanwaltes ab, gegen Strafminderung den wahren Drahtzieher, Little Junior (Nicolas Cage), ans Messer zu liefern – er sitzt seine Zeit ab und schweigt. Doch seine Einstellung gegenüber der Vergangenheit und insbesondere Little Junior ändert sich, als er erfährt, dass Little Junior seine Frau Bev (Helen Hunt) in den Tod getrieben hat. Plötzlich treibt Jimmy ein gefährlichen Plan vorwärts: Er lässt sich in Little Juniors Organisation einschleusen und riskiert Kopf und Kragen, um seine Vergeltung auszuüben und Gerechtigkeit walten zu lassen. Ein mörderisches Spiel beginnt, das gnadenlos seine Opfer fordert.
[Kommentar]
„Kiss Of Death“ erzählt auf eine sehr spannende und fesselnde Art und Weise eine sauber konstruierte Geschichte im Mafia bzw. Crime-Milieu und versteht es sogar, dabei noch gut zu unterhalten. Letzteres liegt nicht nur an der gut inszenierten Erzählung, sondern vielmehr an den gelungenen darstellerischen Leistungen und dem Stil und der dichten Atmosphäre. Es steckt viel in „Kiss Of Death“, was man nicht alles unbedingt beim ersten Ansehen auch gleich realisiert. Oftmals unterbewertet empfinde ich Barbet Schroeders Regiewerk doch als eines der besseren Kandidaten im Genre. Nicolas Cages überzeugt als Bad-Guy und David Caruso steht seine Figur ebenfalls. Mit einer passenden Filmmusik ausgestattet, etwas Action abgeschmeckt und letztlich dem notwendigen Stil ausgestattet gefällt „Kiss Of Death“, wenn der Film auch nicht in der obersten Reihe mitmischt. Ein Film über Menschen in den sonderbarsten, unschönsten Situationen und die Lösungen, die ihre Probleme eventuell beseitigen könnten. „Kiss Of Death“ stellt übrigens ein Remake des gleichnamigen Henry Hathaway-Films von 1947 dar.
[Technik]
Fox Home Entertainment bringt uns den Film im anamorphen Breitbildgewand und füllt somit die Mattscheibe eines 16:9-TV Geräts aus. Das genaue Ratio beträgt 1.85:1 und entspricht somit dem Kino-Original. Technisch leistete man eine gute Arbeit. Der Transfer wurde kontrastreich und gut gesättigt auf der Disc abgelegt. Die Farbgebung unterstreicht die authentische Wirkung der Bilder und wird von einem guten Schärfegrad, ausreichen vielen Bilddetails und einem insgesamt plastischen Erscheinungsbild ergänzt. Schwächen geben sich in dunklen Parts des Bildes, hier werden Details verschluckt und das Bild verliert an Form. Das leichte Rauschen im Bild und „Flackern“ bei einfarbigen Hintergründen stört allerdings kaum. Sound gibt es hier in Form von 3 Tonspuren.
Der englische Originalton wurde im Dolby Digital 5.1-, die deutsche und spanische Sprachfassung im Dolby Surround 2.0-Format auf der DVD abgelegt. Die deutsche Synchro weist ein sattes Bassfundament auf und überzeugt durch eine klare und voluminöse Wiedergabe der Musik und der deutlich aus dem Center klingenden Sprachausgabe. Einige gute Stereoeffekte gefallen ebenfalls. Doch in Sachen Direktionaleffekte und streuende Soundeinlagen hat der englische Ton klar die Nase vor, wenn auch er sich insgesamt recht zurückhaltend zeigt. Untertitel: englisch, spanisch und deutsch – optional.
[Fazit]
„Kiss Of Death“ ist ein guter Film und befindet sich auch auf einer technisch guten DVD. Fox Home Entertainments Erscheinung läuft rund 96 Minuten und wurde auf einer einseitigen Dual-Layer-Disc abgelegt. Nebst den drei Ton- und Untertitelspuren wurden in den schlichten Menüs noch folgende Extramaterialien untergebracht: eine rund 4minutenlange Featurette, zahlreiche Interviewausschnitte und der Kino-Trailer – ergibt nicht gerade viel Bonusmaterial. Davon ab wird ein unterhaltsamer und interessanter Film geboten, der einen Nicolas Cage als Bad-Guy und einen David Caruso in seiner ersten Leading-Role zeigt. Freigegeben wurde der Streifen ab 16 Jahren. Wer gelungene schauspielerische Leistungen und eine spannende Geschichte erleben möchte, der sollte hier zugreifen. Die deutsche Code2-DVD befindet sich seit dem 6. September im Handel.
Andre Schnack, 08.09.2001
Film/Inhalt |
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Bild |
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Ton |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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