[Einführung]
Eine deutsche Komödie erscheint mit dem Titel „Kleine Haie“ von universumfilm als Code2-DVD. 1992 entstand das Stück als deutsche Filmproduktion unter der Regie von Sönke Wortmann nach einem Drehbuch von Jürgen Egger und Herrn Wortmann. In den Hauptrollen des Roadmovie artigen Streifens befinden sich Jürgen Vogel, Kai Wiesinger, Gedeon Burkhard und Armin Rohde. Wir konnten die Disc genauer ansehen und berichten über Inhalt, Technik und Ausstattung.
[Inhalt]
Sind die denn hier alle total beknackt? Ingo (Jürgen Vogel) will doch nur einen Stuhl zurückbringen. Er weiß nicht, dass er irrtümlich vor der Prüfungskommission der Schauspielschule steht, die seine Schimpfkanonade für eine gelungene Improvisation hält. Er lernt Johannes (Kai Wiesinger) kennen, der unbedingt Schauspieler werden will, aber bisher jede Aufnahmeprüfung vermasselt hat. Und Ali (Gedeon Burkhard), einen vor Talent strotzenden Alleskönner und Möchtegern-Schauspieler. Gemeinsam treffen sie auf „Bierchen“ (Armin Rohde), der sie mit seinem Wagen nach Süddeutschland mitnimmt. In München schlagen sich die drei „kleinen Haie“ als Aktmodell, Blutspender und Fisch-Pfleger durchs Leben und schließen Freundschaft mit Herta und ihrer singenden Säge. Dann tritt die verschworene Gemeinschaft zur entscheidenden Aufnahmeprüfung an…
[Kommentar]
Ein früher Sönke Wortmann Film beweist, dass sich der Mann zu einem gewissen Grad treu geblieben ist und mit seinen Werken etwas auszudrücken versucht. Dabei ist er kein Schönmaler oder unrealistischer Pessimist, aber realistisch und authentisch in seiner Abbildungsfähigkeit, ohne dabei die Kunst des Filmsdrehens letztlich zu vergessen. Im Aufbau und der Dramaturgie werden gekonnte, erwartete Kunstgriffe benutzt, wie auch einige Klischees mitgenommen und die Realität auch mitunter etwas aus der Acht gelassen. Die Wirkung mag die eines ausgereiften Bühnenstücks sein, wenn es sich auch um eine verfilmte Komödie über das Leben und Schicksal handelt. Der Humor zeigt sich von der seichten und unterschwelligeren Natur, statt mit Comedy-Einlagen, schmutzigen Witzen oder Slap-Stick Einlagen zu arbeiten.
[Technik]
Von der technischen Seite kann hier nicht gerade hohe Qualität vermeldet werden – wie schade. Wenn auch 10 Jahre ein Alter darstellen, bei dem auch technisch etwas nüchterne Leistungen zum Tragen kommen, so kann man dieser Leistung einige dicke Patzer ankreiden. Fangen wir beim missratenden Kontrast an, welcher stellenweise blasse Farben und unsauberen Konturen ziert. Es entsteht ein sehr softer 1.85:1-Transfer, der zwar anamorph codiert wurde, von der Wiedergabewertigkeit jedoch etwas unter dem Durchschnitt liegt. Schade auch, dass weder Kantenschärfe, noch Detailreichtum nur annähernd überzeugen.
Es befindet sich eine deutsche Dolby Digital 5.1-Tonspur auf dem Datenträger. Dieser bietet eine gute Wiedergabe der Sprachausgabe und ein gewisses Raumgefühl durch einige Hintergrundgeräusche, die auch aus den hinteren Kanälen ertönen. Davon ab wird ein sehr frontlastiger Ton geboten, der in dynamisch nicht punkten kann.
[Fazit]
Sönke Wortmanns „Kleine Haie“ bringt inhaltlich wirklich Spaß. Insgesamt besitzt der Film eine Laufzeit von rund 87 Minuten und wurde auf einer einseitigen Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9) abgelegt. Die Altersfreigabe beläuft sich auf eine Freilassung von 12 Jahren. Und nebst den optionalen Untertiteln in deutscher Sprache wurden lediglich auf der Disc 8 Trailer weiterer Erscheinungen untergebracht – jedoch kein einziges Extra zum Hauptfilm „Kleine Haie“. Wer Wortmann mag, nichts gegen deutsche Komödien hat und auch nett unterhalten werden möchte, der sollte sich diese DVD genauer ansehen und einen Blick riskieren.
André Schnack, 29.10.2003
Film/Inhalt |
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Ton |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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