[Einleitung]
mcone bringt uns die DVD Fassung von „Knallharte Jungs“, einem Granz Henman-Film. 2001 wurde der Streifen in Deutschland produziert. Granz Henman führte nicht nur die Regie-Arbeiten an, sondern schrieb auch zu demNachfolger von „Harte Jungs“ von 2000 das Drehbuch. In den Hauptrollen sind wieder bekannte Gesichter zu sehen: Tobias Schenke, Axel Stein, Rebecca Mosselmann, Diana Amft und in einer kurzen Rolle auch Michael „Bully“ Herbig. Wir bekamen die Disc des Titels zwischen die Finger und berichten über die Qualitäten und etwaigen Schwächen.
[Inhalt]
„ER“ spricht immer noch zu Florian (Tobias Schenke). „ER“ meldet sich immer noch in den unpassendsten Situationen zu Wort, um Flos junges Sexleben endlich in Schwung zu bringen. Und „ER“ hat sich vom „Besten Freund“ zu Flos schlimmsten Feind entwickelt. Sein Kumpel Red Bull (Axel Stein) steht Flo ebenfalls wieder als vermeintlicher „Sexexperte“ mit nach wie vor nicht wirklich brauchbaren Ratschlägen tatkräftig zur Seite. Das Objekt der Begierde ist dieses Mal die schöne Maja (Diana Amft), die Flo allerdings aufgrund seines seltsamen Benehmens für einen perversen Idioten hält. Es gilt also, Flos Image aufzupolieren, um – getrieben von seinem „besten Stück“ – Maja zu erobern. Ein Lach-Chaos ist vorprogrammiert…
(Quelle: Hersteller)
[Kommentar]
Um viel geht es in der laschen Fortsetzung von „Harte Jungs“ nicht. Denn „Knallharte Jungs“ versucht das bereits angewandte zu toppen, was auch mittels Schlägen unter der Gürtellinie und einem teils geschmacklosen vollzogen wird. Pubertierende Teenager aus deutschen Landen erfahren das andere Geschlecht. Die Hauptfigur spricht – wie im ersten Film – noch immer mit ihrem Geschlechtsteil, welcher natürlich nur ein Ziel hat. So geht es hier um nichts als den Geschlechtsverkehr, Coitus, Sex oder aber das „Vögeln“.
Jedes Mittel zum Zweck ist recht. Der Zweck heilt die Mittel, schützt aber nicht die Augen und das Hirn des Betrachters. Reihen sich doch zuweilen ganz amüsante Szenen aneinander, so überrascht der linieare Verlauf jedoch ebenfalls mit zahlreichen Flappen und einigen Witzen, denen der Humor fehlt. Man bekommt eben das geboten, was man bei einem solchen Werk erwartet.
Die schauspielerischen Leistungen gehen in Ordnung, biegen jedoch nicht die Story zurecht. Sie gehen in den gewählten Figuren sichtlich auf und überraschen ab und an mit glänzenden Einlagen und Momenten. „Get A Life“ – möchte man des Öfteren schreien, bekommt es jedoch vor schmhaften Lachen einer weiteren erlebten Peinlichkeit kaum heraus. In Zügen sind uns bestimmte Verhaltensmuster der Protagonisten klar, haben wir sie doch selbst einmal – unter Einschränkungen des Teenie-typischen Tellerblicks – durchlebt.
Outfit, gesamte Optik und Akustik des Films wurden auf hipp getrimmt und sollen den Flair der jüngeren Jahre vermitteln. Tun sie auch erfolgreich. Die Stimmung schafft Authentizität, wenn die Aktionen der Figuren auch durchaus etwas abgehoben oder abgedreht wirken. Ganz vom übrigen Getue und dem Handlungsverlauf ab wird eine angenehm kurzweilige und alberne Unterhaltung geboten, wie sie den meisten Liebhabern der einfachen Kost gefallen wird.
[Technik]
Die „Knallharten Jungs“ erstrahlen im Breitbildformat 1.85:1 und wurden anamorph auf die DVD gebannt. Knackig, poppig und bunt – so bezeichnen wir die Farbgebung der Komposition, wenn diese auch manchmal in der Intensität der Farben etwas schwächelt. Einen jungen Eindruck hinterlässt der Transfer im Bereich des Kantenschärfe. Anschauen wird zur Freude, obwohl auch ein nicht wegzuredender Rauschfaktor und stellenweise Unschärfen aufzudecken sind. Die Kompression geht in Ordnung, vermag aber nicht auf höchstem Niveau zu begeistern.
Audiotechnisch gibt es zwei Tonformate zu bemerken: eine Dolby Digital 5.1 und eine 2.0 Tonspur in deutscher Sprache. Letztere erklingt klar und deutlich aus dem Center-Speaker. Ihr Umfeld gefällt ganz gut und sorgt für einen angenehmen Hörspaß. Es setzt sich zusammen aus einigen Hintergrundgeräuschen, einer gelungenen Musikwiedergabe und sogar ein paar netten Surround-Effekten die auch die hinteren Kanäle Töne verlauten lassen. Optional gibt es deutsche Untertitel für Hörgeschädigte.
[Fazit]
Diese ungekürzte Fassung des Films kommt ungeschnitten daher und weist eine Laufzeit von rund 83 Minuten auf. Das sind einige Minuten mehr als im Kino zu sehen waren. Die Altersfreigabe beläuft sich auf 16 Jahre und dem Werk wurde seitens mcone eine einseitige Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9) als Trägermedium gegönnt. Die technischen Leistungen gehen in Ordnung, allerdings hauen sie niemanden vom Hocker.
Das Bonusmaterial setzt sich aus folgenden Extras zusammen:
- Audiokommentar mit den Filmemachern
- Making Of mit Kommentaren
- Deleted Scenes mit Kommentaren
- Casting-Video
- Biografien
- Statements
- Kameratest für Hair und Make Up
- Teamfilm (Aufnahmen von den Dreharbeiten)
- Fotogalerie
- 7 Trailer
Inhaltlich wird hier weitergeführt, was beim Film begonnen wurde: es wird auch hier geblödelt. Es gibt auch ein Hidden Feature nebst erwähnten Materialien zu entdecken. Zwar spiegeln die Features nicht sehr viel Informationen wider, dafür bilden sie einen netten Unterhaltungsfaktor ab. Ein thematisch passendes Menü sorgt dank einer leichten Navigation für den raschen Einstieg und die entsprechende Optik kommt dabei auch nicht zu kurz. Die DVD ist als Kauf-Version seit dem 17. Oktober im Handel zu erwerben und wird jedem Teenie-Comedy Fan Spaß bereiten.
Andre Schnack, 12.12.2003
Film/Inhalt |
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Ton |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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