[Einleitung]
Über allem Anschein nach selbstverliebte Berühmtheiten und gar Mode-Ikonen zu berichten, dass kann nicht jedermanns Geschmack treffen. Mit der Special Interest-Sendung „Lagerfeld Confidential“ wird allerdings genau dieser Weg beschritten. Wir bekommen es mit einer Dokumentation über Karl Lagerfeld zu tun, in der er verdammt gesprächig sein soll. Regisseur Rodolphe Marconi fertigte diese französische Filmproduktion 2007. Darsteller sind unter anderen natürlich auch Karl Lagerfeld, sowie Nicole Kidman oder auch Caroline von Monaco und weitere Prominente Gesichter aus Show-Biz, Mode und Adel. Wi konnten diese Koch Media Erscheinung auf Standard Edition DVD genauer anschauen und berichten.
[Inhalt]
Regisseur Rodolphe Marconi hat Karl Lagerfeld zwei Jahre lang in seinem Alltag begleitet und aus Hunderten von Stunden diese filmische Biographie geschaffen, die der Künstler persönlich autorisiert hat. Der Zuschauer ist dabei, wenn Lagerfeld im kleinen Kreis ein Kleid entwirft, der Öffentlichkeit Interviews gibt und als Fotograf arbeitet. Dabei trifft der scheinbar nie schlafende Intellektuelle Schauspielerinnen, Stars und die schönsten Frauen der Welt. Lagerfeld liebt alles Schöne, hat einen unstillbaren Durst nach Filmen, Bildern und Musik und ist ein Fan von Art Deco und moderner Kunst.
(Quelle: Koch Media)
[Kommentar]
Kommen wir dem Inhalt mal näher. Handelt es sich überwiegend und sozusagen durchwegs um meist sachliche Bemerkungen, die wir hier erhalten, so gibt es auch viele persönlich gefärbte Aussagen mit im Programm. Immer wieder wird klar, dass sich das Werk auch durchweg ein klein bisschen wie eine Hommage an Karl Lagerfeld verhält. Ob dies Zufall ist, ich mag nicht daran glauben. Aber wie dem auch sei. Wer sich an solchen Einflussnahmen auf den Inhalt nicht stört, der kann einen gut konstruierten Verlauf erleben. Viele lustige Situationen geben sich ein Stelldichein. Karl Lagerfeld macht eine gute Mine und versprüht positive Atmosphäre. Viel Tiefsinn sollte nicht erwartet werden, geboten wird nämlich auch nicht sonderlich viel.
[Technik]
Koch Media bringt uns die Sendung in einem anamorphen Breitbild-Gewand im Format 1.78:1. Der 16:9-Transfer befindet sich von Beginn an auf dem erwartungsgemäßen Niveau. Immerhin sind es Aufnahmen, die fürs TV-Programm produziert worden sind. Dies spricht für gewöhnlich für eine Qualität, die sich der Hollywood-Blockbuster Riege unterordnet. „Lagerfeld Confidential“ gibt die Bilder mit sachlicher Nüchternheit wider. Es sind gesunde und doch unspektakuläre Kontraste und Farbgebungen mit von der Partie. Rasche Schnitte sind praktisch nicht vorhanden, das Geschehen kommt laufruhig daher. Auch kann man sich nicht über die Kompression beschweren.
„Lagerfeld Confidential“ benimmt sich akustisch ordentlich und kommt mittels zweier Dolby Digital 2.0-Soundtracks in den Sprachfassungen Französisch und Deutsch zur Geltung. Auch sind wahlweise deutsche Untertitel zum Geschehen hinzu zu schalten. Anstelle brachialer Action-Sequenzen und bidirektionaler Surround-Effekte rücken hier vielmehr die Sprachausgabe aus einer Quelle und eine Tonspur aus dem Off, zumeist ein Sprecher, ins Rampenlicht. Bildlich gesprochen. „Lagerfeld Confidential“ weist keine Patzer auf und macht auf der anderen Seite auch nicht besonderlich viel richtig. Rauschen oder andere Störungen sind nicht mit dabei.
[Fazit]
Am Ende bildet sich nach der Ansicht, während der Ansicht und oftmals schon längst vor der Ansicht ein Eindruck, ein erster Eindruck und zumeist auch recht schnell danach eine vorerst „abschließende“ Meinung. Bei „Lagerfeld Confidential“ besitzt eine Laufzeit von rund 89 Minuten und befindet sich auf einer einseitigen und zweischichtigen DVD (Typ 9). Die Altersfreigabe liegt bei ab 12 Jahren. Neben dem Hauptfilm gibt es auch noch folgendes Bonusmaterial: geschnittene Szenen sowie einem Bildband mit ca. 100 Seiten und einem A1 großen Plakat. Diese DVD mit der interessanten Sendung über eine polarisierende Person der Öffentlichkeit, kann ab dem 25. November zu einem Preis von rund 43,- Euro erworben werden. Der Bildband bestimmt den Preis.
Andre Schnack, 29.11.2011
Film/Inhalt |
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Bild |
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Ton |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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