[Einleitung]
BMG Video präsentiert uns nach dem Verleihfenster für die Videotheken nun den spannenden Entführungsthriller „Lebenszeichen – Proof Of Life“ (Originaltitel: Proof Of Life) von Regisseur Taylor Hackford von 2000 mit Meg Ryan und Russel Crowe in den Hauptrollen. Der Film über die keimende Liebe zwischen Unterhändler und Frau des Entführten war gerade wegen des reellen Lebens der beiden Hauptdarsteller und deren scheinbaren Liaison kurzzeitig in der Kritik, was aber am Inhalt des Films nichts ändert. Wir nahmen uns der DVD an und berichten über die Leistungen…
[Inhalt]
Als der Ingenieur Peter Bowman (David Morse) in dem maroden, südamerikanischen Staat Tecala gekidnappt wird, soll der Entführungsexperte Terry Thorne (Russell Crowe) für die Befreiung des Mannes sorgen. Doch es stellt sich heraus, dass die Versicherung für solche Kidnapping-Fälle aus Kostengründen gekündigt wurde. Thorne tritt sofort von dem Fall zurück. Doch Bowmanns Frau Alice (Meg Ryan) fleht den Spezialisten um Hilfe an. Während Bowman in einem verborgenen Urwaldlager in den Anden gequält wird und die Hoffnung auf eine Befreiung aufgegeben hat, entschließt sich Thorne, auf eigenes Risiko in den Fall einzugreifen.
[Kommentar]
„Lebenszeichen“ von Regisseur Taylor Hackford spielt im fiktiven vom Drogengeschäft gebeutelten, amerikanischen Land Tecala, in dem nicht selten Geschäftsmänner von maskierten Einheimischen Kämpfern gefangen genommen und entführt werden. Der Film erzählt die Story vom Experten Thorne und der Frau des Entführten: Alice. Das Leben des Films hängt an den beiden Hauptfiguren und deren wohl auserkorenen Darstellern: Meg Ryan und Russell – Gladiator – Crowe. Und diese zwei sorgen hier aufgrund der stimmenden Chemie und der Konstellation mit der Geschichte und weiteren Figuren für eine glaubhafte und überzeugende Darstellung der plastischen Charaktere. Schöne Landschaftsaufnahmen stellen zusammen mit der passenden Musik eine nette Beigabe dar, die Handlung wurde spannend, wenngleich auch mit einigen kleinen Durststrecken, umgesetzt und versteht vor den Fernseher zu fesseln. Im Kern dreht sich alles um die liebe Liebe und Gefühle, die den meisten Lesern hier nicht unbekannt sein werden: etwas zu wollen, und von Vornherein zu wissen, dass man es nicht bekommen kann…
[Technik]
Zur Technik. Wenn man eine leichte nicht immer stimmende Ausleuchtung dem Transfer anlastet, so tut man ihm nicht unrecht. Davon ab: ein breiter 2.35:1-Cinemascope Transfer mit einer sehr feinen Farbgebung, die insbesondere bei den Dschungelaufnahmen mit viel Grün zur Geltung kommt. Das Geschehen verfügt über eine anamorphe Abtastung und bietet überdurchschnittlich viele Bilddetails und leistet auch im Bereich der Kantenschärfe gute Dienste. Von der Kompression her gibt es ebenfalls nichts negatives zu vermelden, eher ganz im Gegenteil – auch hier wird hochwertige Kost abgeliefert. Insgesamt eine Visualisierung, die mit viel Plastizität und Natürlichkeit um die Gunst des Betrachters buhlt.
Der Ton des Films wurde im modernen Dolby Digital 5.1-Tonformat auf der Scheibe abgelegt, in Form einer deutschen Synchronisation und des englischen Originaltons. Und auch der Ton macht ordentlich Laune, unterstreicht das teilweise actionlastige und dann wiederum sehr ruhige Geschehen konstant passend und sorgt durch Dynamik und Effektreichtum für gute Stimmung. Viele Direktionaleffekte geben sich ein Stelldichein, die Sprachausgabe hinterlässt ebenfalls einen guten Eindruck. Hinzuzuschalten sind wahlweise englische oder deutsche Untertitel.
[Fazit]
„Lebenszeichen“ wird Fans spannender Filme mit Actioneinlagen gut gefallen, erst recht werden die Fans der beiden Hauptdarsteller begeistert sein, denn diese harmonieren im Werk von Hackford ausgesprochen gut miteinander. Der Film wurde von BMG Video auf eine einseitige Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9) abgelegt und besitzt eine Laufzeit von rund 135 Minuten. Darauf schlagen dann noch einmal weitere 68 Minuten, die das Bonusmaterial ausmachen, zu Buche. Hinter dem schlichten Menü verbergen sich: ein Audiokommentar mit dem Regisseur, eine Dokumentation namens „Kein Hollywood Märchen“, Interviews mit den Hauptdarstellern, Produktionsnotizen, Cast & Crew Infos und einige Trailer und TV-Spots. Der gesamte Inhalt wurde ab 12 Jahren freigegeben und erschien am 18. Februar zu einem Preis von ca. 20,- Euro. Ein guter Entführungs-Thriller, der durch Gerüchte und Klatsch teilweise zu schlecht kritisiert wurde. Sollte man sich ansehen!
Andre Schnack, 25.02.2002
Film/Inhalt |
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Bild |
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Ton |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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