[Einleitung]
„Das intergalaktische Abenteuer mit den beliebten Stars aus Disneys Oscar-nominierten Meisterwerk Lilo & Stitch geht in die finale Runde.“ – für Fans des ersten Films (Lilo & Stitch, 2002) mit Sicherheit eine große Freude, denn war dieser Animationsfilm doch sehr unterhaltsam und trotz seiner abgedrehten Figuren ausgesprochen beliebt bei den Kindern. Ein Jahr später, 2003, kam dann auch prompt die TV-Serie zum Film an den Start und 2006 folgte dann eine Art Fortsetzung als TV-Filmproduktion mit dem Titel „Leroy & Stitch“. Letztgenannte Sendung erscheint nun im Format einer DVD aus dem Angebot der Buena Vista Home Entertainment und wir konnten uns den Titel von Regisseur Tony Craig und Robert Gannaway genauer ansehen.
[Inhalt]
Nachdem Lilo und Stitch alle 625 „Experimente“ – von Jamba erschaffene Aliens – zum Guten bekehrt haben, werden sie für ihre Dienste geehrt, und Stitch kehrt mit Pleakly und Jamba zurück in die Galaxie. Dort wird Jamba allerdings von Dr. van Hamsterdam gezwungen, ein neues Experiment zu schaffen, dass die Welt erobern soll: Leroy – der teuflische Zwillingsbruder von Stitch. Getarnt als Stitch macht sich Leroy auf den Weg nach Hawaii und verbreitet Chaos über die ganze Insel. Sofort eilen Stitch, Pleakly und Jamba zur Erde, um Lilo und ihren Freunden zu helfen. Wird es ihnen gemeinsam gelingen, Leroy zu besiegen und Dr. van Hamsterdam endgültig unschädlich zu machen?
(Quelle: Buena Vista Home Entertainment)
[Kommentar]
Das abschließende Urteil einer Siebenjährigen war durch die Bank positiv gegenüber dem Film. Er war scheinbar lustiger, abgefahrener und damit schlussendlich auch unterhaltsamer als der Vorgänger „Lilo & Stitch“. So zumindest das Kind. Und damit spiegelt es auch ein wenig die Entwicklung wider, welche die vergangenen Jahre innerhalb der Kino-Branche stattfand. Es muss halt immer weiter gehen und dabei wird entsprechend neben neuen Ideen auch die Art und Weise des Präsentierens weiterentwickelt und stets versucht das Vorherige zu übertrumpfen. Meist mündet dies in irgendwelchen Übertreibungen, die sich hier jedoch noch im Rahmen befinden und das Steuer nicht überziehen. Im Kern herrscht – wie im ersten Film – eine grundsätzlich verträgliche Grundstimmung vor.
Von der Fertigungsweise trumpfte man seitens Disney und Buena Vista’s ordentlich auf. Kein Wunder, beherrscht das Unternehmen doch seit Jahren eine enorm hohe Animationskompetenz und hat das Geschick zur Fertigung von Zeichentrick- und Animationsfilmen praktisch perfektioniert. „Leroy & Stitch“ hinterlässt einen rundum gelungenen Eindruck, seitens der Fertigungstechnik haben wir es mit astreinem Handwerk zu tun. Die Pointen sitzen überwiegend, das Geschehen ist durchweg unterhaltsam, wenngleich ein wenig flippig und abgedreht. Die musikalische Begleitung hält sich zurück und seitens der Dialogausgestaltung gibt es hin und wieder auch sinnvolle Kommentare zu vernehmen.
[Technik]
Wie wir es von Disney und Buena Vista gewohnt sind, so erscheint „Leroy & Stitch“ gewohnt hochwertig auf dem genutzten Wiedergabegerät. Dabei hält sich der Film an ein anamorphes Bildgewand im 16:9-Format 1.78:1 und schmückt mit knackigen Farben und einem angenehm hohen Kontrast die Mattscheibe. Die Animationen sind als absolut flüssig zu bezeichnen, Bewegungen oder „Kameraschwenks“ tun dem Geschehen und der hohen Qualität keinen Abbruch und umsorgen den Betrachter durchgehend mit einer hohen Wiedergabegüte. Die Kantenschärfe und der Detailreichtum haben einiges zu bieten, nur selten schwächelt die Genauigkeit des Bilds aufgrund des Stils der Animationen. Rauschen, Kompressionsartefakte oder andere Störungen bleiben glücklicherweise aus.
„Leroy & Stitch“ erscheinen gleichermaßen mehrkanalig in den Sprachfassungen Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch und Niederländisch im Dolby Digital 5.1-Gewand. Zusätzlich gibt es noch portugiesisch im Dolby Digital 2.0-Gewand im Programm. Optional können der Akustik Untertitelspuren in allen sieben genannten Sprachfassungen hinzugeschaltet werden. Die tonalen Leistungen können nicht mit denen von groß angelegten Kinoproduktionen verglichen werden, reichen für die Erfordernisse des Films jedoch aus und werden den Anforderungen seines Publikums gerecht. Ausreichend dynamisch und sauber im Klang entsteht eine zart räumliche Atmosphäre, welche durch einige Geräusche und Effekte positiv geprägt wird. Der Großteil des Tons findet auf der Front statt.
[Fazit]
Eine Sofot-Abspielfunktion bietet sich nach dem Einlegen der DVD an. Nutzt man diese, so ließ man es sich bei Disney jedoch nicht nehmen, auch noch entsprechende Trailer und Teaser einzuspielen, welche ich gerade mit einer solchen Funktion zu überspringen erwartet hätte. Egal. „Leroy & Stitch“ wird dadurch in der Gunst der Kinder nicht sinken. Ohnehin hat es der Film mit seinem quirligen Inhalt nicht schwer bei seinem Publikum, welches laut FSK aus jedem Alter bestehen kann. Buena Vista Home Entertainment brachte uns die DVD am 5. April zu einem Preis von rund 20,- Euro, was in Anbetracht der Ausstattung und der Laufzeit von rund 70 Minuten nicht sonderlich günstig erscheint. Denn mehr als die genannten Vorschauen und ein Extra mit dem Titel „Der ultimative Schlachtschiffsimulator“ gibt es nicht auf der Disc vorzufinden. Wen das nicht stört, der darf gern zugreifen.
Andre Schnack, 12.04.2007
Film/Inhalt |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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